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Bayern: Erste Bank erhebt Strafzinsen ab dem ersten Cent

Bayern: Erste Bank erhebt Strafzinsen ab dem ersten Cent

Bayern: Erste Bank erhebt Strafzinsen ab dem ersten Cent

Negativzinsen
Negativzinsen
Negativzinsen: Jede zweite Bank erhebt ihn bei Firmenkunden Foto: picture alliance/Bildagentur-online
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Erste Bank erhebt Strafzinsen ab dem ersten Cent

In Deutschland hat die erste Bank nun auch Negativzinsen für Guthaben ab dem ersten Euro erhoben. Die Volksbank Raiffeisenbank im oberbayerischen Fürstenfeldbruck verlangt bei Tagesgeldkonten Strafzinsen in Höhe von 0,5 Prozent schon ab dem ersten Cent.
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BERLIN. In Deutschland hat die erste Bank nun auch Negativzinsen für Guthaben ab dem ersten Euro erhoben. Die Volksbank Raiffeisenbank im oberbayerischen Fürstenfeldbruck verlangt bei Tagesgeldkonten Strafzinsen in Höhe von 0,5 Prozent schon ab dem ersten Cent, berichtet das Nachrichtenportal n-tv.de.

Die Bank verzichte bei Neukunden seit dem 1. Oktober auf einen Freibetrag und gebe damit den negativen Einlagezins der Europäischen Zentralbank in voller Höhe weiter. Bislang hatten die meisten Kreditinstitute das sogenannte Verwahrungsentgelt auf Guthaben ab 100.000 Euro erhoben. Vor einigen Wochen unterschritt die Volksbank Magdeburg diese Grenze erstmals für Tagesgeldguthaben ab 75.000 Euro.

Jeder vierte Bank

Die Geldhäuser versuchen auf diese Weise, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhobenen Strafzinsen auf ihr geparktes Geld an private Kunden durchzureichen. Firmenkunden müssen schon seit Längerem auf höhere Einlagen Negativzinsen entrichten.

Mittlerweile greift mehr als jede zweite Bank auf solche Maßnahmen bei Unternehmenskunden zurück, ergab eine repräsentative Stichprobe der Deutschen Bundesbank, über die die Weltam Dienstag berichtet. Bei Privatkunden seien es fast 25 Prozent aller Institute.

Lockere Geldpolitik der EZB

Im September hatte der damalige EZB-Chef Mario Draghi die Minuszinsen um 0,1 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent erhöht. Außerdem kündigte die Zentralbank an, wieder mehr Wertpapiere zu kaufen. Seit November investiert sie monatlich 20 Milliarden Euro in Staatsanleihen.

Wie im Oktober bekannt wurde, handelte Draghi damals gegen den ausdrücklichen Rat seiner hauseigenen Experten. Der geldpolitische Ausschuß der Notenbank, bestehend aus Experten der 19 nationalen Notenbanken, warnte vor einem erneuten Anleihenkauf. Seit 1. November führt die Französin Christine Lagarde als Präsidentin die EZB. Sie gilt wie Draghi als Vertreterin einer lockeren Geldpolitik. (ls)

Negativzinsen: Jede zweite Bank erhebt ihn bei Firmenkunden Foto: picture alliance/Bildagentur-online
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