Die Entsorgung alter Dämmplatten wird teurer. Künftig gelten sie als Sondermüll, der in speziellen Müllverbrennungsanlagen beseitigt werden muß und nicht mehr in herkömmlichen Industriekraftwerken darf. Dies ergab eine Auskunft der Bundesregierung auf eine Anfrage des NDR.
Der Staatssekretär im Bauministerium, Florian Pronold (SPD), bestätigte dem NDR, daß die Abfallverzeichnisverordnung überarbeitet werde. Im Frühjahr 2016 soll die Neuregelung in Kraft treten, nach der Wärmedämmung aus Styropor dann als gefährlicher Abfall gilt, der speziell zu emtsorgen ist. Dies sei lückenlos zu dokumentieren.
Hausbau wird noch teurer
Laut NDR werde sich dadurch der Hausbau „massiv verteuern“. Styropor ist der meistgenutzte Dämmstoff. Von ihm kleben bereits 800 Millionen Quadratmeter an deutschen Hauswänden. Es ist schon seit Jahren einer der größten Kostentreiber im Bauwesen.
Erst vor wenigen Tagen war eine Schätzung des Bauministeriums von Schleswig-Holstein bekanntgeworden, nach der allein die neue Energieeinsparverordnung, die ab 2016 gelten soll, das Bauen um sieben bis acht Prozent verteuern wird. Wenn es jedoch um den Bau von Asylbewerberheimen geht, dann werden Bauvorschriften derzeit eher gelockert. So geschehen in Niedersachen, wo alle Landtagsparteien dafür gestimmt haben, Bauherren von Heimen weniger Auflagen zu machen als bisher. (rg)
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