LUXENBURG. Die Zahl der Arbeitslosen in der Europäischen Union hat seit Einführung des Euro einen Höchststand erreicht. Das geht aus Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Demnach waren im September rund 25 Millionen Männer und Frauen ohne Erwerbstätigkeit, rund 18,5 Millionen davon im Euroraum.
Saisonbereinigt entspricht das einer Arbeitslosenquote von 10,6 beziehungsweise 11,6 Prozent. Damit liegt die durchschnittliche Arbeitslosenquote der Euroländer erstmals um ein Prozent über der Quote der restlichen EU-Mitgliedsstaaten. Bis 2004 besaßen diese noch eine geringere Zahl an Arbeitslosen. Zumindest am Arbeitsmarkt ist daher kein wirtschaftlicher Vorteil der Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion zu erkennen.
Griechenland und Spanien als Krisenverlierer
Besonders hart getroffen hat es Griechenland, das innerhalb eines Jahres einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen von 17,8 auf 25,1 Prozent verzeichnete. Nur noch das weitere Euro-Krisenland Spanien besitzt mit 25,8 Prozent eine höhere Arbeitslosenquote. Die nicht zum Euroraum gehörenden Länder des Baltikums dagegen können den höchsten Rückgang der Arbeitslosenzahlen vermelden. In Litauen ist die Arbeitslosigkeit um 1,8 auf 12,9 und in Lettland um 1,1 auf 15,9 Prozent gesunken. (FA)