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Landwirtschaft und Umwelt erhalten

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Schon lange vor der Finanzkrise war die Landwirtschaft in der Krise. Wer tritt dem entgegen? Die Politik, aber „die bisherigen Versprechungen von seiten der Regierung bringen uns nicht weiter“, sagt Berthold Walter, geschäftsführender Direktor der Bezugs- und Absatzgenossenschaft (BAGeno) in Bad Mergentheim. Alle reden von Konjunkturpaketen, nur die Landwirtschaft bleibt sich selbst überlassen. Ein Gefühl der Ungleichbehandlung kommt bei Landwirten auf. Die „Betriebe leben von der Substanz“, das aber nicht mehr lange, klagt Walter in den Fränkischen Nachrichten. Was geschehen müßte, glauben Agrarlobbyisten zu wissen: Als erstes müßte die ungleiche Steuerlast in der EU beseitigt werden. Das Pflanzenschutzmittelgesetz sei das „schärfste in der EU“, wird ein Vertreter des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zitiert.

Also runter mit den Umweltstandards? Oder eine Prämie für die Erhaltung der Landschaft durch die bäuerliche Landwirtschaft einführen? Nur, wer interessiert sich für die Landschaft bis auf ein paar Wanderer? Daß regionale Märkte in Zeiten der Globalisierung nicht mehr den heimischen Markt dominieren, kommt hinzu. Die Konkurrenz wächst. Aber die heimische Landwirtschaft muß erhalten bleiben, damit Deutschland nicht vom Ausland abhängig wird, so Walter. Richtig. Wir brauchen allerdings Konzepte, die das nicht zu Lasten der Umwelt richten wollen. Ist die EU dazu in der Lage? Oder die Bundesregierung mit „Geistesblitzen“ wie der Abwrackprämie? Politik auf allen Feldern scheint derzeit nicht sehr durchdacht zu sein, sondern sich in ständigem Krisenmanagement zu erschöpfen, nur daß die Krise der Landwirtschaft weniger interessiert als diejenige des Deutschen liebstes Kind, der Autoindustrie.

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