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Mitgliederboom: Solidaritätseffekt: Über 1.000 Deutsche treten in die AfD ein

Mitgliederboom: Solidaritätseffekt: Über 1.000 Deutsche treten in die AfD ein

Mitgliederboom: Solidaritätseffekt: Über 1.000 Deutsche treten in die AfD ein

Der AfD-Mitgliederfahrstuhl fährt nach oben: Die Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel am Montag im Bundestag.
Der AfD-Mitgliederfahrstuhl fährt nach oben: Die Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel am Montag im Bundestag.
Der AfD-Mitgliederfahrstuhl fährt nach oben: Die Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel am Montag im Bundestag. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Mitgliederboom
 

Solidaritätseffekt: Über 1.000 Deutsche treten in die AfD ein

Nach der Hochstufung der AfD durch den Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ haben am vergangenen Wochenende so viele Menschen wie noch nie einen AfD-Mitgliedsantrag ausgefüllt.
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BERLIN. Die AfD-Bundesvorsitzende Alice Weidel freut sich über einen „neuen Rekord“: Laut ihren Angaben auf X sind von Freitag bis Sonntag 1.000 Mitgliedsanträge bei der Partei eingegangen. Die Pressestelle sprach später sogar von „bundesweit (knapp) über 1.000 Eintritten“.

Offenbar haben sich viele Sympathisanten entschlossen, mit dem Ausfüllen des Mitgliedsantrages Solidarität mit der angegriffenen Partei zu zeigen. Denn am Freitagvormittag hatte die scheidende Innenministerin Nancy Faeser (SPD) auf einer Pressekonferenz in Wiesbaden verkündet, das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) stufe die Partei nun als „gesichert rechtsextrem“ ein.

An der Veranstaltung nahm kein Vertreter des BfV und auch sonst niemand weiter teil. Es war Faesers letzter offizieller Arbeitstag. Sie befand sich bereits in ihrer hessischen Heimat. Ihr Dienstsitz ist Berlin, der Verfassungsschutz residiert in Köln.

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85 Mitglieder treten aus der AfD aus

Weidel schrieb auf X, die Eintrittswelle zeige, „wie hoch der Zuspruch für unsere AfD wirklich ist“. Gleichzeitig haben 85 Mitglieder die AfD verlassen, wie AfD-Bundesschatzmeister Carsten Hütter am Montagabend mitteilte. Zunächst war von weniger als zehn Austritten die Rede.

Der prominenteste Verlust betrifft die Bundestagsfraktion: Der Abgeordnete Sieghard Knodel aus Baden-Württemberg verließ die Partei, will aber sein Mandat behalten. „Angesichts der Einstufung der Partei als gesichert rechtsextrem durch das Bundesamt für Verfassungsschutz muß ich mein privates und geschäftliches Umfeld schützen“, begründete er seinen Austritt, den er „sehr ungern“ vollziehe. Dieser sei angesichts der Hochstufung jedoch „unvermeidlich“.

Die AfD-Pressestelle teilte mit, im Schnitt verzeichne die Partei rund 50 Eintritte pro Tag. Die Entwicklung seit dem Wochenende sei „insofern bemerkenswert“. Man habe derzeit rund 60.000 Mitglieder. Noch im Januar lag die Zahl der Parteiangehörigen bei 51.560. Insgesamt hat sie sich seit 2023 mehr als verdoppelt. Damals zählte die Partei 29.296 Mitglieder. (fh)

Der AfD-Mitgliederfahrstuhl fährt nach oben: Die Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel am Montag im Bundestag. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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