BIELEFELD. In Bielefeld sind am Mittwoch in der Nähe des Landgerichts Schüsse gefallen und mehrere Personen verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich gegen 13:30 Uhr in der Bielefelder Innenstadt, die Folge war ein Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften. Nach bisherigem Ermittlungsstand gab es zwei Verletzte, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Ein Verdächtiger wurde inzwischen festgenommen.
Schießerei in #Bielefeld
Mehrere Menschen wurden während eines Prozesses im Zusammenhang mit dem Mord an Ex-Boxer Besar Nimani vor dem Bielefelder Gerichtsgebäude angeschossen. Polizei in höchster Alarmbereitschaft, Rettungskräfte vor Ort. pic.twitter.com/LmxtzHswbs— WoMo (@mozart2018) February 26, 2025
Kurz zuvor, um 9:30 Uhr, hatte am Landgericht der Mordprozeß gegen Hüseyin A. begonnen, der im März vergangenen Jahres den ehemaligen Profiboxer Besar Nimani in Bielefeld auf offener Straße mit mehreren Schüssen getötet haben soll. Der Angeklagte wurde nach viermonatiger Flucht Mitte Juli in Brüssel verhaftet.
Bielefelder Schüler müssen in Klassenzimmern ausharren
Die ersten Schüsse trafen den Bruder des Angeklagten im Bein. Wie die Bild-Zeitung unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, soll der Getroffene versucht haben, sich in Sicherheit zu bringen, während weiter auf ihn gefeuert wurde. Der Schütze soll vom Gehweg aus geschossen und anschließend in einen Fluchtwagen gestiegen und geflüchtet sein.
Ein weiterer Tatverdächtiger soll sich nach Bild-Angaben noch auf der Flucht befinden, in einem Gymnasium in der Nähe des Landgerichts müssen sich daher aus Sicherheitsgründen Schüler und Lehrer in den Klassenzimmern verbarrikadieren.
Auch der Vater des mordverdächtigen A. soll durch einen Schuß in die Lunge getroffen worden sein und aktuell in Lebensgefahr schweben. Die Polizei äußerte sich dahingehend bisher zurückhaltend. „Zum Verletzungsgrad können noch keine Angaben gemacht werden. Ebenfalls noch unklar ist, wie viele Personen als tatverdächtig gelten“, teilte ein Sprecher der Behörde mit. (st)