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Koalitionsausschuß: Rentenstreit: Dieser zusätzliche Antrag soll Schwarz-Rot die Mehrheit sichern

Koalitionsausschuß: Rentenstreit: Dieser zusätzliche Antrag soll Schwarz-Rot die Mehrheit sichern

Koalitionsausschuß: Rentenstreit: Dieser zusätzliche Antrag soll Schwarz-Rot die Mehrheit sichern

Die Koalitionsspitzen am Freitagmorgen, nachdem sie sich in der Nacht mit mit dem Rentenstreit befaßt haben
Die Koalitionsspitzen am Freitagmorgen, nachdem sie sich in der Nacht mit mit dem Rentenstreit befaßt haben
Die Koalitionäre berichten über ihre Arbeit in der Nacht: Wird das die Jungen zufriedenstellen? Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Koalitionsausschuß
 

Rentenstreit: Dieser zusätzliche Antrag soll Schwarz-Rot die Mehrheit sichern

Trotz des Widerstands der jungen Unionsabgeordneten: Das Rentenpaket bleibt, wie es ist. Aber die Koalitionsspitzen wollen die jungen Christdemokraten mit einem zusätzlichen Antrag zufriedenstellen. Was steht drin?
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BERLIN. Der Koalitionsausschuß hat sich in der Nacht auf Freitag darauf verständigt, am Rentenpaket wie gehabt festzuhalten. Allerdings wollen Union und SPD die jungen Abgeordneten von CDU und CSU mit einem Begleitantrag zufriedenstellen, der ebenfalls im Bundestag beschlossen werden soll.

Demnach soll das Parlament die Bundesregierung auffordern, noch in diesem Jahr eine Rentenkommission einzusetzen. Das Gremium soll dann bis Mitte 2026 „Vorschläge für Reformen in der Alterssicherung“ vorlegen – etwa früher, als bisher geplant. Die Kommission soll unter anderem den Auftrag haben, sich mit einer möglichen Erhöhung des Renteneintrittsalters zu beschäftigen und sich mit der Einführung eines „Nachholfaktors“ zu befassen. Letzterer soll dazu dienen, „den Ausgleichsbedarf infolge der Haltelinie“ abzubauen.

Aktienpaket soll Rente der Jungen aufbessern

An der Interpretation der Haltelinie entzündet sich die Kritik der jungen Unionsabgeordneten. Die Haltelinie bedeutet, daß das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent festgeschrieben wird. Nach dem Willen der Parteispitzen soll die Rente dann von diesem Punkt aus weiter sinken, nicht von einem niedrigeren Ausgangsniveau. Die jungen Christdemokraten fürchten dadurch Milliardenkosten für die junge Generation.

Die sogenannte Junge Gruppe stellt 18 der 208 Abgeordneten von CDU und CSU. Die Koalition ist auf ihre Stimmen angewiesen, um das Rentenpaket mit einer eigenen Mehrheit durchs Parlament zu bringen.

In dem nun entworfenen Papier ist auch festgelegt, daß Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) im Dezember eine Reform der privaten Altersvorsorge vorlegen soll. „Die Koalition wird darüber hinaus unter anderem mit den Dividenden eines Aktienpakets aus Beteiligungen des Bundes im Wert von zehn Milliarden Euro den Aufbau der privaten Altersversorgung der jungen Generation unterstützen.“

„Da können sie sich auch auflösen“

Wenn der Bundestag den nun ausgearbeiteten Begleitantrag zum Rentenpaket beschließt, würde das nichts am Paket selber ändern. Ein solcher Beschluß wäre nicht bindend, sondern nur ein unverbindlicher Wunsch in Richtung Bundesregierung.
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Der Chef der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Thorsten Alsleben, kritisierte am Morgen bei X, der Kompromiß der Koalitionsspitzen sei gar keiner. „Das von der gesamten Wissenschaft abgelehnte schädliche Rentengesetz bleibt, wie es ist.“ Wenn die Junge Gruppe der Unionsabgeordneten dem zustimme, könne „sie sich eigentlich auch auflösen“. (ser)

Die Koalitionäre berichten über ihre Arbeit in der Nacht: Wird das die Jungen zufriedenstellen? Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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