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Mecklenburg-Vorpommern: Nach JF-Berichterstattung: Gleichstellungsbeauftragte wirft das Handtuch

Mecklenburg-Vorpommern: Nach JF-Berichterstattung: Gleichstellungsbeauftragte wirft das Handtuch

Mecklenburg-Vorpommern: Nach JF-Berichterstattung: Gleichstellungsbeauftragte wirft das Handtuch

Wenke Brüdgam: Muß nach JF-Berichterstattung ihren antideutschen Hut nehmen. Foto: picture alliance / Stefan Sauer/dpa | Stefan Sauer
Wenke Brüdgam: Muß nach JF-Berichterstattung ihren antideutschen Hut nehmen. Foto: picture alliance / Stefan Sauer/dpa | Stefan Sauer
Wenke Brüdgam: Muß nach JF-Berichterstattung ihren antideutschen Hut nehmen. Foto: picture alliance / Stefan Sauer/dpa | Stefan Sauer
Mecklenburg-Vorpommern
 

Nach JF-Berichterstattung: Gleichstellungsbeauftragte wirft das Handtuch

Als erste Zeitung berichtete die JUNGE FREIHEIT über ein Video, in dem die Gleichstellungsbeauftragte Mecklenburg-Vorpommerns ihrem Haß auf Deutschlandflaggen freien Lauf ließ und veröffentlichte den Film, als er schon gelöscht war. Nun wurde der Druck zu groß.
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SCHWERIN. Nach mehreren Berichten der JUNGEN FREIHEIT über ein Video, auf dem sich Mecklenburg-Vorpommerns Gleichstellungsbeauftragte Wenke Brüdgam (Linkspartei) mit dem Abreißen von Deutschlandflaggen brüstet, ist die Politikerin nun zurückgetreten. Sie wolle nicht, daß ihre bisherige Arbeit durch die öffentliche Debatte darüber Schaden nehme, schrieb sie in einer persönlichen Erklärung. „Meine Entscheidung ist auch ein Ergebnis der Abwägung meiner Gesundheit, des Wohls meiner Familie und des Respekts vor dem Amt sowie dem Land Mecklenburg-Vorpommern.“

Am Donnerstag hatte die JUNGE FREIHEIT exklusiv über einen geplanten Abwahlantrag der AfD-Fraktion im Landtag berichtet, die Gleichstellungsbeauftragte absetzen zu lassen.

Auch Parteikollegen kritisierten die Gleichstellungsbeauftragte

Das Ende November auf einem Instagram-Account der Linkspartei veröffentlichte Video, das die Debatte auslöste, zeigt die Politikerin mit einer zerknüllten Deutschlandfahne in der Hand. Auf dem Weg zu einer Parteiveranstaltung habe sie mehrere solcher Fahnen gesehen. Spontan sei sie aus dem Auto gestiegen und habe diese entfernt. „Denn wer in diesen Zeiten Deutschlandfahnen an leerstehende Häuser hängt, der will nicht zeigen, daß er sein Land mag, sondern der will letztendlich Nationalismus propagieren und damit klar zum Faschismus aufrufen“, sagte die Politikern.

Nach einer JF-Anfrage an die Staatskanzlei der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte die Linkspartei das Video gelöscht. Die rot-rote Landesregierung hatte sich auf Anfrage dieser Zeitung geweigert, sich von Brüdgam zu distanzieren. Erst, nachdem auch andere Medien über den Skandal berichteten, äußerte sich Landes-Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linkspartei) und kritisierte den Kurzfilm. „Als Mitglied der Landesregierung setze ich voraus und erwarte auch, auf dem Boden des Grundgesetzes zu stehen und die Symbole mit Verfassungsrang zu achten“, sagte sie. Die CDU-Generalsekretärin in Mecklenburg-Vorpommern, Katy Hoffmeister, forderte Brüdgam dazu auf, „Verantwortung für diesen Fehltritt“ zu übernehmen.

AfD lobt Rücktritt / Ministerpräsidentin äußert sich erstmals

Die AfD zeigte sich in einer ersten Reaktion erleichtert über den Rücktritt. „Der Rücktritt ist konsequent und notwendig. Linksextreme Ansichten haben in öffentlichen Ämtern keinen Platz. Frau Brüdgam, die in einem Video stolz von abgerissenen Deutschlandfahnen berichtete und diese mit einem angeblich wiederkehrenden ‘Faschismus’ in Verbindung brachte, hat mit ihrer Aktion bewiesen, wes Geistes Kind sie ist“, sagte der Chef der Landtagsfraktion, Nikolaus Kramer. „Erst durch den Druck einer patriotischen Öffentlichkeit, die noch ein unverkrampftes Verhältnis zu den eigenen Nationalsymbolen pflegt, wurde das Video gelöscht und Wenke Brüdgam musste nun zurücktreten.“

Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft Stralsund bestätigt, daß mehrere Anzeigen gegen die Politikerin eingegangen seien und nun ein Vorermittlungsverfahren gegen Brüdgam eingeleitet wurde. Auch Ministerpräsidentin Schwesig äußerte sich erstmals: „Das Video ist inakzeptabel und der Schritt von Frau Brüdgam auch richtig. Ich danke Frau Brüdgam für ihre Arbeit als Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung. Ihr großer Einsatz für Gleichstellung, gegen Diskriminierung und gegen Gewalt verdient Anerkennung.“ (kuk)

Wenke Brüdgam: Muß nach JF-Berichterstattung ihren antideutschen Hut nehmen. Foto: picture alliance / Stefan Sauer/dpa | Stefan Sauer
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