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Politische Gewalt: Mutiger Mittelstand

Politische Gewalt: Mutiger Mittelstand

Politische Gewalt: Mutiger Mittelstand

Frau mit Mikrofon spricht auf einer Bühne vor unscharfem Publikum, daneben kreisförmig eingeblendetes Porträt eines Mannes. Marie-Christine Ostermann des Verbandes „Familienunternehmer“ bei einer Kundgebung: Mittelständler suchen das Gespräch, während die Politik abtaucht. Foto: Kirill Singer/JF; verw. Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Jean MW/Geisler-Fotopress
Frau mit Mikrofon spricht auf einer Bühne vor unscharfem Publikum, daneben kreisförmig eingeblendetes Porträt eines Mannes. Marie-Christine Ostermann des Verbandes „Familienunternehmer“ bei einer Kundgebung: Mittelständler suchen das Gespräch, während die Politik abtaucht. Foto: Kirill Singer/JF; verw. Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Jean MW/Geisler-Fotopress
Marie-Christine Ostermann des Verbandes „Familienunternehmer“ bei einer Kundgebung: Mittelständler suchen das Gespräch, während die Politik abtaucht. Foto: Kirill Singer/JF; verw. Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Jean MW/Geisler-Fotopress
Politische Gewalt
 

Mutiger Mittelstand

Wirtschaftsverbände geraten ins Visier, weil sie mit AfD-Abgeordneten sprechen. Linksextremisten kündigen an, wegen der Gründung der Parteijugend „Gießen zum Brennen zu bringen“. Wer zeigt dagegen Haltung? Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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Sie haben ein Konto bei der Deutschen Bank? Überlegen Sie, ob nicht ein anderes Institut für Sie in Frage kommt. Nicht zum ersten Mal gibt dieses einst stolze Haus ein erbärmliches Beispiel. Anfang der Woche gaben Verantwortliche des Bankhauses bekannt, Verträge mit der Mittelstandsvereinigung „Die Familienunternehmer“ zu kündigen (JF berichtete). Der Verband mit 6.500 Mitgliedsunternehmen hatte die Frechheit besessen, den AfD-Bundestagsabgeordenten Leif-Erik Holm neben Politikern anderer Parteien zu einem Parlamentarischen Abend in Räumen der Deutschen Bank in Berlin zu empfangen. Zudem hatte der Hauptgeschäftsführer der Familienunternehmer, Albrecht von Hagen, erklärt: „Diese Brandmauer zur AfD hat nichts gebracht.“

Das Handelsblatt kreist Gründe ein, weshalb mittelständische Unternehmer den antifaschistischen Nasenring nunmehr abstreifen: Die Erklärung der Familienunternehmer sei „Zeichen für die wirtschaftliche Verzweiflung vieler Mittelständler“. Sie fühlten sich „von der Bundesregierung ignoriert“. Während diese „lieber Industrie­gipfel für die Großen“ veranstalte und für sie Stromkosten senke, schauten Kleinbetriebe und Handwerk regelmäßig in die Röhre.

Mittelstand schwächelt, Antifa marschiert

Mittelständische Unternehmer ohne mächtige Lobby und wenig Möglichkeiten, Produktion und Standorte wie Großkonzerne ins Ausland zu verlagern, löffeln die Suppe aus, die CDU-geführte Regierungen und Ampel ihnen eingebrockt haben. Besonders für eine klimahysterische und selbstmörderische Energiepolitik zahlt vor allem der Mittelstand die Zeche – weshalb bei vielen jetzt die Lichter ausgehen.

Während Vertreter linker Parteien an Buffets der Deutschen Bank weiterhin Hummer knacken dürfen, marschieren ihre Antifa-Fußtruppen an diesem Wochenende im hessischen Gießen auf. Im Visier der mutmaßlich schwersten linksextremen Proteste der letzten Jahre steht nicht nur die AfD, die dort ihre Jugendorganisation neu gründen will. Es werden bis zu 40.000 Demonstranten erwartet (JF berichtete). Die Stadt, die mit ihren Aufrufen, „Haltung zu zeigen“, die Geister rief, sieht nun „durch Gewaltandrohungen“ linker Chaoten die „Unversehrtheit des Lebens der Versammlungsteilnehmer“ gefährdet. Bis zu 6.000 Polizeibeamte werden im Einsatz sein.

Angegriffen wird auch ein mutiges Familienunternehmen, in dessen Messehallen die AfD tagen darf. Dieselbe Firma, die auch in Halle kürzlich gegen Widerstände wagte, der alternativen Buchmesse „Seitenwechsel“ Flächen zu vermieten. Aus Angst vor den Linksextremisten, die „Gießen zum Brennen“ bringen wollen, schließen reihenweise Hotels und kündigen der AfD Zimmer. Wo ist die Stimme von Bundespräsident Steinmeier zu diesen Attacken gegen die Demokratie? Die Stille ist ohrenbetäubend.

Aus der JF-Ausgabe 49/25.

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Marie-Christine Ostermann des Verbandes „Familienunternehmer“ bei einer Kundgebung: Mittelständler suchen das Gespräch, während die Politik abtaucht. Foto: Kirill Singer/JF; verw. Bild: picture alliance / Geisler-Fotopress | Jean MW/Geisler-Fotopress
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