Herzlich Willkommen beim Liveticker der JUNGEN FREIHEIT zur Bundestagswahl. Wir werden Sie hier den ganzen Tag über alle Entwicklungen und Ergebnisse auf dem Laufenden halten. Zum Aktualisieren einfach die Seite neu laden.
15.05 Uhr: Viel wurde im Wahlkampf über die AfD gesprochen. Und damit wird es nach 18 Uhr auch nicht aufhören. Kaum eine andere Partei polarisiert so stark. Doch wie sehen die Deutschen eigentlich den Einfluß auf die Politik in Deutschland? Die JUNGE FREIHEIT hat das Meinungsforschungsinstitut Insa damit beauftragt, der Frage nachzugehen.
Die Umfrage zeigt, daß eine Mehrheit der Befragten den Einfluß der AfD auf die deutsche Politik negativ bewertet. Insgesamt 55 Prozent halten diesen für eher oder sehr negativ, während 30 Prozent ihn als positiv einschätzen. Zehn Prozent sehen keine oder eine neutrale Wirkung, der Rest machte keine Angabe.
Besonders auffällig sind Unterschiede nach Geschlecht und Herkunftsregion. Während sowohl Männer als auch Frauen mehrheitlich einen negativen Einfluß feststellen, ist dieser Eindruck bei Frauen ausgeprägter (58 zu 51 Prozent). Männer hingegen sehen häufiger einen positiven Effekt (36 zu 24 Prozent).
Die stärkste Zustimmung erfährt die AfD bei ihrer eigenen Wählerschaft, von der 87 Prozent den Einfluß der Partei positiv beurteilen. Unter den Wählern anderer Parteien überwiegt hingegen laut der Insa-Befragung eine negative Einschätzung, besonders bei SPD- (83 Prozent), Linken- (85 Prozent) und Grünen-Wählern (86 Prozent). Wähler des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) zeigen sich am unentschlossensten: 20 Prozent nehmen weder einen positiven noch einen negativen Einfluß wahr.

14.55 Uhr: Bei der Wahlparty der AfD in ihrer Bundesgeschäftsstelle in Berlin ist schon die Hölle los. Unser Reporter berichtet von zahlreichen angemeldeten und bereits anwesenden Journalisten. Auch die JF wird heute Abend mit Interviews und Einschätzungen der AfD-Führung von der Wahlfeier berichten. Die Polizei hat alle Zufahrtsstraßen bereits weiträumig abgesperrt.
Andrang auf AfD Wahlparty so hoch wie nie! Über 30 Medienteams sind akkreditiert. Pressesprecher meint, er hätte über 70 Teams zulassen können. Absagen wegen Platzmangel. #Wahl2025 pic.twitter.com/Tm5k8mP6aY
— Vadim Derksen (@realDerksen) February 23, 2025
14.38 Uhr: Auch Niedersachsen und Sachsen melden eine höhere Wahlbeteiligung. In Niedersachsen gaben bis 12 Uhr fast 43 Prozent ihre Stimme ab (2021: 36,6). In Sachsen stieg sie zum gleichen Zeitpunkt von 25,9 auf 27,1 Prozent. Das sind allerdings deutlich weniger als in Thüringen. Dort gaben bis Mittag fast 45 Prozent ihre Stimme ab.
14.35 Uhr: Obwohl Friedrich Merz eine Koalition mit der AfD wieder und wieder ausschließt, war eine mögliche schwarz-blaue Mehrheit immer durchaus ein Thema im Wahlkampf. Vor allem, nachdem Union, FDP und AfD im Bundestag gemeinsam einen Entschließungsantrag der Union zur Mehrheit verhalfen. Doch wie sehen die Bürger so eine Regierung? Im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT fragte das Insa-Institut genau das ab.
33 Prozent der befragten Wahlberechtigten finden diese Konstellation demnach sehr gut (16 Prozent) oder eher gut (17 Prozent). Gegenteiliger Meinung waren 59 Prozent (elf Prozent „eher schlecht“, 48 Prozent „sehr schlecht). Egal war diese Frage zwei Prozent. Sieben Prozent wußten es nicht oder wollten keine Angaben machen. Die Gesamtzahl von 101 Prozent ist in diesem Fall auf das Auf- und Abrunden der Prozentwerte zurückzuführen.

Doch erst der Blick auf die Wahlpräferenzen zeigt, woher die vielen Gegenstimmen zu Schwarz-Blau kommen. Bei Anhängern von SPD, Grünen und Linkspartei liegt die Ablehnung einer solchen Bundesregierung bei 87 Prozent (SPD und Linkspartei) bis 91 Prozent (Grünen-Wähler).

Doch auch bei Union (66 Prozent) und FDP (63 Prozent) überwiegt die Ablehnung. Relativ gespalten ist noch das BSW. 52 Prozent der Wagenknecht-Anhänger lehnen Schwarz-Blau ab, immerhin 36 Prozent fänden es gut. Getoppt wird der BSW-Wert – wenig überraschend – nur noch von den AfD-Anhängern. Hier liegt die Ablehnung bei sieben Prozent, die Zustimmung bei 91 Prozent.
14.15 Uhr: Die ersten Zahlen aus den Bundesländern sehen eine deutlich steigende Wahlbeteiligung. Der höchste Wert wurde 1972 mit mehr als 90 Prozent erreicht. Der schwächste Wert datiert aus 2009 mit nur wenig über 70 Prozent. Bei der vergangenen Wahl gingen 76,6 Prozent zur Wahl. Es spricht einige dafür, daß bei dieser Wahl sogar mehr als 80 Prozent Wahlbeteiligung drin sind.

14.05 Uhr: Andrang in den Wahllokalen auch in Berlin: 33 Prozent der Wahlberechtigten haben bis 12 Uhr bereits gewählt. Vor vier Jahren waren es noch 25,4 Prozent.
14.00 Uhr: Auch bei den Kleinparteien wird nochmal mobilisiert. Der Chef der Werteunion, Hans-Georg Maaßen, ruft die Wähler in NRW auf, seiner Partei die Stimme zu geben. Die steht allerdings auch nur in dem Bundesland auf dem Wahlzettel. In allen anderen konnte die Partei nicht genügend Unterstützerunterschriften sammeln.
Die WerteUnion steht heute in NRW zur Wahl. Wir treten leider nur dort an, weil die Wahl für uns als Start-up einfach zu früh kommt.
Stimmen Sie in NRW für die WerteUnion!
Eine Stimme für die WerteUnion ist niemals eine verlorene Stimme. Verloren ist eine Stimme für die CDU,…
— Hans-Georg Maaßen (@HGMaassen) February 23, 2025
Überall auf dem Wahlzettel steht dagegen das „Bündnis Deutschland“. Da die Partei in Bremen durch eine Kooperation mit den dort länger etablierten „Bürgern in Wut“ in einem Landesparlament sitzt, brauchte sie keine Unterschriften zu sammeln.
13.54 Uhr: Eine deutlich steigende Wahlbeteiligung wird für Thüringen gemeldet. Dort gaben – ohne die Briefwähler – bis 12 Uhr bereits 44,5 Prozent der Wähler ihre Stimme ab. Das sind fast 20 Prozentpunkte mehr als noch 2021.
13.45 Uhr: Erste Zahlen aus den Bundesländern zur Wahlbeteiligung trudeln langsam sein. In Hamburg gaben bis 11 Uhr 45 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme an. 2021 waren es noch fast 50 Prozent. In Sachsen-Anhalt dagegen strömen deutlich mehr Wähler zur Urne. Bis 12 Uhr gaben dort 37,1 Prozent der Wähler ihre Stimme ab. 2021 waren es dagegen nur 26,5 Prozent. In Bremen gaben bis 12 Uhr 31,4 Prozent der Wähler ihre Stimme ab (2021: 27,5 Prozent).
13.30 Uhr: Unter Journalisten und Parteianhängern kursieren bereits Zahlen angeblicher Exit-Polls. Doch die stimmen meist nicht. Auch die JF erreichten bereits erste, nicht plausible Daten. Offenbar die gleichen Werte erhielt auch BSW-Chefin Sahra Wagenknecht – und ist empört. „Man versucht wirklich alles, um BSW aus dem Bundestag zu drängen. Jetzt kursieren auf X Prognosen, die uns sehr niedrige Werte geben, um Leute von der Wahl abzuhalten, angebliche Quelle ARD. Das ist ein Fake, wie ARD uns gerade bestätigt hat!!!“
Man versucht wirklich alles, um #BSW aus dem Bundestag zu drängen. Jetzt kursieren auf X Prognosen, die uns sehr niedrige Werte geben, um Leute von der Wahl abzuhalten, angebliche Quelle #ARD. Das ist ein Fake, wie ARD uns gerade bestätigt hat!!! Jetzt erst recht: BSW wählen!
— Sahra Wagenknecht (@SWagenknecht) February 23, 2025
13.25 Uhr: Vor der Schließung der Wahllokale liefern sich Union und SPD einen letzten Streit. Aufhänger ist dieses Zitat von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz vom gestrigen Wahlkampfabschluß seiner Partei: „Links ist vorbei. Es gibt keine linke Mehrheit und keine linke Politik mehr in Deutschland.“ SPD-Generalsekretär Matthias Miersch schwingt deswegen bereits die Trump-Keule: „Statt zu einen, entscheidet sich Friedrich Merz, noch einmal richtig zu spalten. So spricht niemand, der Kanzler für alle sein will – so spricht ein Mini-Trump.“ Wer so rede, sei ein „Demagoge“. Wer also darauf hinweist, daß SPD, Grüne und Linkspartei über keine Mehrheit verfügen, spaltet also die Gesellschaft. Wieder etwas gelernt.
13.17 Uhr: Auch er macht natürlich fleißig Wahlwerbung für die AfD: Elon Musk. Auf seinem sozialen Netzwerk X postet er Deutschlandflaggen und dazu „AfD“.
🇩🇪🇩🇪🇩🇪 AfD! 🇩🇪🇩🇪🇩🇪
— Elon Musk (@elonmusk) February 23, 2025
13.00 Uhr: Mit dem neuen Wahlrecht ist es erstmals möglich, daß auch Wahlkreiskandidaten nicht in den Bundestag einziehen, obwohl sie vor Ort die meisten Stimmen haben. Davon betroffen sein werden wohl vor allem Union und FDP. Insgesamt gibt es 299 Direktwahlkreise. Doch wie sieht es mit den – mit großer Vorsicht zu genießenden – Wahlkreisprognosen aus?
Das Portal Wahlkreisprognose etwa sieht folgende Verteilung bei:
Union: 219 Direktmandate
SPD: 21 Direktmandate
Grüne: 6 Direktmandate
AfD: 45 Direktmandate
Linkspartei: 8 Direktmandate
Das Insa-Institut hat am 17. Februar folgende Zahlen vorgelegt:
Union: 245 Direktmandate
SPD: 9 Direktmandate
Grüne: 12 Direktmandate
AfD: 31 Direktmandate
Linkspartei: 2 Direktmandate

Allerdings beruhen diese Daten nicht auf repräsentativen Befragungen der einzelnen Wahlkreise. Vielmehr werden die Werte auf Basis sozio-demographischer Werte geschätzt.
12.45 Uhr: Bei Millionären und Steuerhinterziehern hat die AfD bisher keinen guten Stand. Etwa beim „Ehrenpräsidenten“ des FC Bayern, Uli Hoeneß. Dem Kicker verrät er, wie er Angestellte schikanieren würde, die Werbung für die Partei von Alice Weidel machen: „Würde einer unserer Spieler plötzlich Werbung für die AfD machen, würde ich allerdings mit ihm reden und ihn fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat.“
12.30 Uhr: Die deutsche Politik ist an Tiefpunkten bekannterweise nicht arm. Doch wie sieht es mit den Parteien aus? Was waren ihre schlechtesten und zweitschlechtesten Ergebnisse bisher?
CDU und CSU
Schlechtestes Ergebnis: 24,1 Prozent (2021)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 31 Prozent (1949)
Neueste Insa-Umfrage: 29,5 Prozent
SPD
Schlechtestes Ergebnis: 20,5 Prozent (2017)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 23 Prozent (2009)
Neueste Insa-Umfrage: 15 Prozent
AfD
Schlechtestes Ergebnis: 4,7 Prozent (2013)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 10,3 Prozent (2021)
Neueste Insa-Umfrage: 21 Prozent
Grüne
Schlechtestes Ergebnis: 1,5 Prozent (1980)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 3,8 Prozent (1990)
Neueste Insa-Umfrage: 12,5 Prozent
FDP
Schlechtestes Ergebnis: 4,8 Prozent (2013)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 5,8 Prozent (1969)
Neueste Insa-Umfrage: 4,5 Prozent
Linkspartei/PDS
Schlechtestes Ergebnis: 2,4 Prozent (1990)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 4,0 Prozent (2002)
Neueste Insa-Umfrage: 7,5 Prozent
12.15 Uhr: Lieblingsmotiv der Pressefotografen: die Parteichefs bei der Stimmabgabe. Friedrich Merz, Olaf Scholz und Tino Chrupalla haben es schon hinter sich.

11.55 Uhr: Auch aus dem Ausland wird gespannt nach Deutschland geschaut. Etwa in der Ukraine: Dort demonstrierten am Sonntag morgen Anhänger der selbsternannten „Femen“-Gruppierung vor der deutschen Botschaft in Kiew gegen die AfD und beschmierten ein Dort ausgestelltes Stück der Mauer. Immerhin wird in Deutschland ja noch gewählt …
„Вайден – путінська повія“
Перед посольством Німеччини у Києві відбулася акція протесту проти кандидата на посаду канцлера Аліс Вайдель. Вона є лідером партії „Альтернатива для Німеччини“ (AfD) pic.twitter.com/HYDvzjjjhx— Team of Zina Portnova (@Zn_Portnova) February 23, 2025
11.45 Uhr: Ein Blick auf die letzte Umfrage vor der Bundestagswahl. Das Meinungsforschungsinstitut Insa hat am Sonnabend noch einmal aktuelle Daten veröffentlicht. Demnach kommt die Union auf 29,5 Prozent (minus 0,5 Prozentpunkte), die AfD erreicht 21 Prozent. Die SPD kann mit 15 Prozent rechnen, die Grünen mit 12,5. Wieder im Bundestag wäre die Linkspartei mit 7,5 Prozent. BSW (fünf Prozent) und FDP (4,5 Prozent) müssen um den Einzug ins Parlament noch zittern.

Mit diesem Ergebnis bräuchten die Unionsparteien mindestens zwei Partner. Denn weder mit der SPD noch mit den Grünen allein reicht es und eine Koalition mit der AfD hat CDU-Chef Merz immer wieder ausgeschlossen.

11.30 Uhr: Wie kann es eigentlich sein, daß um Punkt 18 Uhr schon erste Ergebnisse vorliegen, obwohl die Auszählung ja noch gar nicht begonnen hat? ARD und ZDF haben mit Infratest Dimap beziehungsweise der Forschungsgruppe Wahlen zwei große Umfrageinstitute, die die Bürger direkt nach dem Wahlgang nach ihrer Entscheidung und den Gründen dafür befragen. „Dazu wurde eine repräsentative Stichprobe mit insgesamt 560 Wahlbezirken in Deutschland ausgewählt, in denen am Wahltag unsere Korrespondenten eingesetzt werden. Die Auswahl der Wahlbezirke basiert auf einem komplexen Verfahren, dessen Ziel es ist, sowohl das alte als auch das aktuelle Wahlergebnis exakt widerzuspiegeln“, schreibt etwa Infratest.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Auf Basis dieser Nachwahlbefragungen veröffentlichen die Sender dann um 18 Uhr eine erste „Prognose“. Danach gibt es „Hochrechnungen“, in die mehr und mehr ausgezählte Stimmen einfließen. Unter Journalisten und Politikern kursieren dabei auch bereits vor 18 Uhr erste Prognosen der Institute. Die Veröffentlichung dieser Nachwahlbefragungen ist aber vor 18 Uhr streng verboten.
11.15 Uhr: Auf den letzten Metern versuchen alle Parteien noch einmal, ihre Wähler an die Urne zu mobilisieren. AfD-Kanzlerkandidatin Weidel etwa ruft dazu auf, „mindestens zwei Freunde“ mitzunehmen und – na klar – dann AfD zu wählen.
Jetzt gilts: Mindestens zwei Freunde mitnehmen, ins Wahllokal gehen und eure Stimmen für die AfD abgeben! Für Wohlstand, für Sicherheit, für Deine Zukunft! Verändern wir gemeinsam Deutschland! #3Freunde pic.twitter.com/J0HQ7jpDeF
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) February 23, 2025
11.01 Uhr: Viele im Ausland lebende Deutsche melden sich derzeit in den sozialen Netzwerken und geben an, daß die Wahlunterlagen für eine Briefwahl zu spät oder gar nicht eintrafen. Wie viele Bürger konkret betroffen sind, ist unklar. Insgesamt sind in den Wählerverzeichnissen rund 215.000 Deutsche im Ausland eingetragen. Reichen solche Probleme, um die Wahl anzufechten? Verfassungsrechtler sehen das skeptisch.
„Wahlrechtsgrundsätze sind hier nicht verletzt“, sagte die Parteienrechtsexpertin Sophie Schönberger dem Spiegel. Die Briefwahl sei nur eine zusätzliche Option, auf die es keinen Rechtsanspruch gebe. „Es gibt keinen verfassungsrechtlichen Anspruch, möglichst bequem wählen zu können.“ Daß die Fristen – auch für die Briefwahl – bei vorgezogenen Neuwahlen grundsätzlich kürzer sind, wurde vom Bundesverfassungsgericht bereits 2005 gebilligt.
10.45 Uhr: Insgesamt 4.506 Deutsche bewerben sich bei dieser Wahl für ein Bundestagsmandat. Entweder als Listen- oder Direktkandidat. Das sind rund 1.700 weniger als bei der Abstimmung 2021. Besonders die kürzeren Fristen dürften manchen Bewerber wohl abgehalten haben. Der Frauenanteil liegt bei rund 32 Prozent. Nur für einen Listenplatz bewerben sich dabei 806 Personen. Lediglich SPD, die Unionsparteien, sowie die FDP treten mit eigenen Kandidaten in allen 299 Wahlkreisen an. Grüne und Linkspartei sind jeweils in 297 Wahlkreisen mit der Erststimme wählbar. Die AfD tritt in 295 Wahlkreisen an.
10.38 Uhr: Erinnert sich noch jemand an Martin Schulz? Der Kanzlerkandidat der SPD von 2017 verantwortete das schlechteste Wahlergebnis der Sozialdemokraten in der Bundesrepublik. Jedenfalls bisher. Daß sein Nachfolger Olaf Scholz mehr als 20,5 Prozent holt, glaubt kaum jemand. Nun meldet sich Schulz kurz zurück und ruft – wenig überraschend – zur Wahl der SPD auf.
Morgen ist Bundestagswahl. Mit einer Stimme für die @spdde wird es uns gelingen, Europa wieder zu einer Macht des Friedens und der Gerechtigkeit zu machen. Mit Respekt, Toleranz und Würde. Geht wählen! pic.twitter.com/1OnOOmpFYi
— Martin Schulz (@MartinSchulz) February 22, 2025
10.30 Uhr: Insgesamt 29 Parteien treten zur Bundestagswahl an. Doch nur eine Minderheit von ihnen wird in allen 16 Bundesländern auf dem Wahlzettel stehen. SPD, GRÜNE, FDP, AfD, Linkspartei, Freie Wähler, Volt, MLPD, Bündnis Deutschland und das BSW sind in allen Ländern mit Landeslisten vertreten. Die CDU tritt in allen Ländern außer Bayern an, die CSU nur in Bayern. Alle anderen Parteien sind also nur in manchen Teilen der republik wählbar. In jeweils nur einem Bundesland treten SSW, Verjüngungsforschung, Bündnis C, BP, Menschliche Welt, SGP, BüSo und WerteUnion an.
10.15 Uhr: Was wurde eigentlich aus der Piratenpartei? Im Jahr 2011 erreichte sie in Umfragen teilweise noch zehn Prozent und zog in mehrere Landesverbände ein. Am heutigen Tag wird die Partei nur noch in drei Bundesländern auf dem Wahlzettel stehen: in Sachsen, Niedersachsen und im Saarland. In allen anderen Bundesländern konnten nicht genügend Unterstützungsunterschriften gesammelt werden. Selbst die eigenen Mitglieder wollten nicht mehr so recht. In einem Newsletter heißt es: „Auch Briefe an alle Mitglieder, wie beispielsweise über 900 in Bayern, reichten nicht – zu viele haben einfach nicht reagiert.“
10.00 Uhr: Seit acht Uhr sind die Wahllokale geöffnet und es könnte ein langer Abend werden. Die jüngsten Umfragen sahen einen leichten Abwärtstrend bei der Union. Die AfD steht bei über 20 Prozent. Um den dritten Platz kämpfen laut den Erhebungen SPD und Grüne. Eng wird es dagegen für FDP und das BSW. Bei der Linkspartei gilt ein erneuter Einzug ins Parlament mittlerweile als sicher.
