Herzlich willkommen beim Liveticker der JUNGEN FREIHEIT zur Bundestagswahl. Wir werden Sie hier den ganzen Tag über alle Entwicklungen und Ergebnisse auf dem Laufenden halten. Zum Aktualisieren einfach die Seite neu laden.
02.02 Uhr: Das vorläufige amtliche Endergebnis ist da: Entscheidend für die Regierungsbildung ist, daß das BSW den Einzug in den Bundestag mit 4,972 Prozent verpaßt. Dadurch reichen CDU/CSU und SPD die gemeinsamen 45,0 Prozent für eine Regierungsbildung, denn auch die FDP fliegt mit 4,3 Prozent aus dem Parlament. Die AfD landet bei 20,8 Prozent.
Im Einzelnen:
CDU/CSU: 28,6 Prozent*
AfD: 20,8 Prozent
SPD: 16,4 Prozent
Grüne: 11,6 Prozent
Die Linke: 8,8 Prozent
BSW: 4,972 Prozent
FDP: 4,3 Prozent
Freie Wähler: 1,5 Prozent
Tierschutzpartei: 1,0 Prozent
Volt: 0,7 Prozent
Die Partei: 0,5 Prozent
Die Basis: 0,2 Prozent
Bündnis Deutschland: 0,2 Prozent
SSW: 0,2 Prozent
ÖDP: 0,1 Prozent
Werte-Union und zwölf weitere Parteien: 0,0 Prozent
*Die CDU kommt allein auf 22,6 Prozent, die CSU steuert 6,0 Prozent zum gemeinsamen Unions-Ergebnis bei.
Damit verabschiedet sich das Team der JUNGEN FREIHEIT für diese Wahlnacht. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse. Morgen geht es mit ausführlichen Analysen zur Wahlbetrachtung weiter. Bleiben Sie uns gewogen.
01.50 Uhr: Endgültig ausgeträumt: Das BSW verpaßt mit 4,97 Prozent denkbar knapp den Sprung über die Sperrklausel. Sahra Wagenknecht ist mit ihrer Parteineugründung gescheitert. Des einen Freud ist des anderen Leid: Dadurch und weil auch die FDP mit 4,3 Prozent den Wiedereinzug verpaßt, braucht die Union nur die SPD als Koalitionspartner. Insgesamt reichen somit 45 Prozent der Wählerstimmen für die absolute Mehrheit im Bundestag.
00.44 Uhr: Kein schöner Abend für Robert Habeck: Nach dem Absturz der Grünen um mehr als drei Prozentpunkte bei der Bundestagswahl verliert der Kanzlerkandidat auch seinen Wahlkreis Flensburg-Schleswig, den er 2021 noch souverän gewann. Unerwarteterweise distanziert ihn die unbekannte CDU-Kandidatin Petra Nicolaisen, die 26,5 Prozent der Erststimmen holt, während Habeck nur auf 22,6 Prozent kommt und 5,6 Punkte im Vergleich zu 2021 verliert. Auch auf Platz drei gibt es eine Überrachung: Den holt mit 15,0 Prozent AfD-Kandidat Martin Neubauer. Er legte um 9,6 Punkte zu.
00.22 Uhr: Die AfD holt in Berlin erstmals in ihrer Geschichte ein Direktmandat bei einer Bundestagswahl. Der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Gottfried, Curio setzt sich im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf mit 29,5 Prozent der Erststimmen gegen den Platzhirschen Mario Czaja (CDU) knapp durch. Der Ex-CDU-Generalsekretär kommt nur auf 29,2 Prozent. Bei den Zweitstimmen liegt die AfD noch viel deutlicher vorn: Sie holt 31,2 Prozent, während die zweitplatzierte Linke auf 16,5 Prozent kommt.
23:44 Uhr: Noch immer herrscht Ungewißheit, ob das BSW in den Bundestag einzieht. In der ZDF-Hochrechnung von 23.40 Uhr steht die Wagenknecht-Partei bei 5,0 Prozent. Die ARD weist 20 Minuten vorher 4,9 Prozent aus. Vom Einzug des BSW hängt es ab, ob die Union nur mit der SPD koalieren kann, ob sie die Grünen mit in die Regierung holen muß. Erst das vorläufige amtliche Endergebnis wird Sicherheit bringen.
23.36 Uhr: Für die konservativen Kleinparteien Werte-Union (WU) und Bündnis Deutschland (BD) endet die Bundestagswahl in einem neuen Desaster. Das BD, das in allen Bundesländern antrat, erreicht 0,2 Prozent, die WU 0,0 Prozent. Allerdings kandidierte die Partei von Ex-Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen nur in NRW. Dort holt sie 6.803 Stimmen, was in dem bevölkerungsreichsten Bundesland 0,1 Prozent der Zweitstimmen entspricht.
23.17 Uhr: Ex-Verfassungsschutz-Chef Thomas Haldenwang zieht nicht für die CDU in den Bundestag ein. In seinem Wahlkreis Wuppertal I gewinnt der SPD-Abgeordnete Helge Lindh mit 33,5 Prozent. Haldenwang erhielt nur 24,3 Prozent der Erststimmen. Auf Platz drei landet der AfD-Kandidat mit 18,3 Prozent. Haldenwang war nicht über die nordrhein-westfälische Landesliste abgesichert. Seine politische Karriere endet, bevor sie begann.
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22.22 Uhr: Der blaue Planet Deutschlands heißt Thüringen: Die dort 38,6 Prozent Zweitstimmen für die AfD sind das stärkste Einzelergebnis einer Partei in allen Bundesländern. Die CSU erreicht in Bayern 37,2 Prozent und damit weniger als die AfD in Sachsen (37,3 Prozent). In Sachsen-Anhalt wählten 37,1 Prozent die Blauen.
22.11 Uhr: Hamburg bleibt rot: Die Kanzlerpartei SPD kommt in der Hansestadt auf 22,7 Prozent der Stimmen und liegt damit knapp vor der CDU (20,7 Prozent) und den Grünen (19,3 Prozent). Die AfD landet mit 10,9 Prozent hinter den Linken, die 14,4 Prozent der Stimmen erreichen. Der örtliche CDU-Spitzenkandidat Christoph Ploß gewinnt ein Direktmandat in Hamburg-Nord mit 28,2 Prozent. Zwei Direktmandate in Altona und Eimsbüttel gehen an Linda Heitmann und Till Steffen von den Grünen, die Sozialdemokraten Aydan Özoğuz, Falko Droßmann und Metin Hakverdi gewinnen die restlichen drei Wahlkreise – Mitte, Wandsbek und Bergedorf-Harburg.
Am 2. März wählt Hamburg ein neues Landesparlament – die Bürgerschaft.
22.06 Uhr: Ost-, Ost-, Ostdeutschland: Durchmarsch der AfD in den östlichen Bundesländern. Vorne liegt die Sachsen-AfD. Die größten Zugewinne erreicht die Partei in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen.
22.02 Uhr: Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt verpaßt das Direktmandat im Hamburger Wahlkreis Eimsbüttel. Nach 298 von 299 ausgezählten Wahlbezirken liegt der SPD-Politiker mit 25,9 Prozent knapp hinter Till Steffen (27,8 Prozent) von den Grünen. „Wir haben es in Eimsbüttel nicht geschafft“, gestand Schmidt auf X ein.
22.00 Uhr: In Thüringen, wo aktuell einer von acht Wahlkreisen ausgezählt ist, liegt die AfD mit 38,6 Prozent derzeit klar auf dem ersten Platz. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Zuwachs von 14,6 Prozentpunkten. Abgeschlagen dahinter liegt die Union, die auf 18,6 Prozent kommt und sich um 1,7 Prozentpunkte steigert. Die Linkspartei gewinnt kanpp Prozentpunkte dazu und erreicht 15,1 Prozent. Die SPD verliert fast 15 Prozentpunkte und rutscht auf 8,7 Prozent.

21.58 Uhr: Linke und AfD teilen sich Leipzig auf: Während der AfD-Mann Christian Kriegel sich mit 24,9 Prozent im nördlichen Wahlkreis Leipzig I knapp durchsetzt, verteidigt der Linkspartei-Abgeordnete Sören Pellmann komfortabel sein Direktmandat im südlich gelegenen Leipzig II mit 37 Prozent. Bei den Zweitstimmen liegt die Linke nach nahezu allen ausgezählten Wahlbezirken knapp vor AfD, mit jeweils 22,6 und 21,8 Prozent.
21.53 Uhr: Trotz des schlechtesten Ergebnisses seit 135 Jahren können die Deutschen die SPD nicht abwählen. Sie wird der nächsten Regierung angehören. So etwas gab es in der Demokratie-Geschichte Deutschlands noch nie. Analysiert Frank Hauke für die JF.
21.52 Uhr: Aus die Maus für Ex-Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang (CDU). Er bringt das Kunststück fertig, gegen den SPD-Mann Helge Lindh in Wuppertal zu verlieren. Haldenwang kommt auf 24 Prozent, Lindh auf 33,6 Prozent. Der dritte Platz geht an de AfD-Kandidaten mit 18 Prozent.
21.49 Uhr: Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland gewinnt mit klarem Abstand seinen Wahlkreis im sächsischen Chemnitz. Er erhielt 32,2 Prozent der Erststimmen, gefolgt von Nora Seitz (CDU), die auf 21,4 Prozent der Stimmen kam.
21.47 Uhr: Auch in Sachsen-Anhalt räumt die AfD ab. Nach rund 95 Prozent ausgezählter Wahlbezirke liegt sie uneinholbar vorne und kommt auf 37,5 Prozent der Zweitstimmen, gefolgt von der CDU mit 19 Prozent. Das BSW, die SPD und die Linkspartei liefern sich derzeit mit jeweils 11,1 Prozent, 10,9 Prozent und 10,8 Prozent ein enges Rennen um Platz drei. Die Grünen kommen auf 4,4 Prozent. Auch holt die AfD alle Direktmandate, darunter den um die Landeshauptstadt Magdeburg. Jan Wenzel Schmidt und Martin Reichardt kommen in ihren jeweiligen Wahlkreisen (Börde – Salzlandkreis und Burgenland – Saalekreis) auf mehr als 45 Prozent der Erststimmen.
21.46 Uhr: Mit Caroline Bosbach zieht eine weitere prominente CDU-Newcomerin in den Bundestag ein. Die Tochter von Partei-Urgestein Wolfgang Bosbach holt sich nach Auszählung aller Stimmen im Rheinisch-Bergischen Kreis mit rund 42 Prozent das Direktmandat. Der zweitplatzierte Hinrich Schipper (SPD) landete mit rund 18 Prozent deutlich hinter Bosbach.
21.41 Uhr: In Schleswig-Holstein hat die Union laut dem aktuellen Zwischenergebnis – 2.941 ausgezählte Gebiete von insgesamt 3.052 – einen deutlichen Sieg eingefahren. Mit 27,5 Prozent dürfte sie stärkste Kraft werden, verliert jedoch leicht im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl. Damals gewann sie 28 Prozent.
Die SPD landet mit 18,7 Prozent auf den zweiten Platz. Im Vergleich zu 2021 verliert sie damit 9,3 Prozentpunkte. Nur knapp dahinter liegt die AfD, die mit 16,4 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis in dem nördlichen Bundesland holt und 9,6 Prozentpunkte dazugewinnt.
Die Grünen sinken auf 14,9 Prozent. 2021 hatten sie noch 18,3 Prozent gewonnen. Dafür profitiert die Linke, die auf 7,8 Prozent klettert. 2021 hatte sie noch bei 3,6 Prozent gelegen.

21.39 Uhr: Eine Hochrechnung des NDR zeigt ein katastrophales SPD-Ergebnis in Niedersachsen. Die Sozialdemokraten kommen in dem Bundesland voraussichtlich auf 23 Prozent der Zweitstimmen – ein Minus von 10,1 Prozentpunkten gegenüber der Bundestagswahl 2021. Wahlsieger ist auch hier die CDU. Die Christdemokraten konnten ihr Ergebnis im Vergleich zu 2021 um 3,5 Prozentpunkte auf jetzt voraussichtlich 27,7 Prozent erhöhen. Die AfD steht aktuell bei 18,2 Prozent in Niedersachen, verglichen mit der vorherigen Bundestagswahl kann sie ihr Ergebnis voraussichtlich mehr als verdoppeln – damals erhielt sie 7.4 Prozent der Zweitstimmen. Die Grünen stehen aktuell bei 11,7 Prozent – ein Minus von 4,4 Prozentpunkten. Die FDP stürzte von 10,5 Prozent 2021 ab auf nun 4,4 Prozent. Die Linkspartei konnte sich stark verbessern – von 3,2 Prozent 2021 auf nun 7,7 Prozent.
21.37 Uhr: Der in der Corona-Krise bekannt gewordene Virologe Hendrik Streeck hat seinen Wahlkreis Bonn wohl gewonnen. Der Politik-Neuling kandidierte für die CDU und liegt nach Auszählung von 235 von 242 Wahlkreisen mit rund 33 Prozent etwa neun Prozent vor der zweitplatzierten Kandidatin, der Grünen Katrin Uhlig (zirka 24 Prozent). Damit geht der Wahlkreis des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer vermutlich erstmals seit 27 Jahren wieder an die CDU.
21.35 Uhr: Durchmarsch der AfD in Mecklenburg-Vorpommern. Die Partei holt im Nordosten laut aktuellen Zahlen mehr als 35 Prozent und deklassiert SPD (12 Prozent), Linkspartei (12 Prozent) und CDU (17,5 Prozent). Auch alle Direktwahlkreise gehen an die Partei von Landes-Spitzenkandidat Leif-Erik Holm. Bitter für die CDU: Merkels ehemaliger Wahlkreis auf Rügen ist auch darunter.
21.33 Uhr: In Thüringen gewinnt die AfD deutlich: Nach mehr als 99 Prozent ausgezählter Wahlbezirke liegt die Partei bei 38,7 Prozent der Zweitstimmen. Die zweitplatzierte CDU kommt mit 18,6 Prozent nicht einmal auf die Hälfte des Ergebnisses. Dahinter folgen die Linkspartei mit 15,1 Prozent, das BSW mit 9,4 Prozent, die SPD mit 8,7 Prozent und die Grünen mit 4,2 Prozent.
Auch dürften nahezu sämtliche Direktmandate im Bundesland der AfD gehören. Lediglich im Wahlkreis Erfurt – Weimar – Weimarer Land II gewinnt Bodo Ramelow mit 36,8 Prozent der Stimmen. Sein AfD-Herausforderer Alexander Claus muß sich mit 26,7 Prozent deutlich geschlagen geben.
21.24 Uhr: Normalerweise gewinnen die amtierenden Bundeskanzler ihre Wahlkreise immer deutlich. Angela Merkel holte etwa in Rügen teilweise mehr als 50 Prozent. Bei Olaf Scholz ist das anders. Nach Auszählung fast aller Wahllokale in seinem Wahlkreis „61 – Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II“ kann sich der Noch-Kanzler knapp als Sieger über die Ziellinie schleppen. Knapp 22 Prozent holt der Sozialdemokrat. Danach kommen die Kandidaten von AfD (19 Prozent) und CDU (20 Prozent). Scholz verliert mehr als 12 Prozentpunkte. Chancenlos bleibt in dem Wahlkreis auch Annalena Baerbock. Sie holt 16 Prozent.
21.23 Uhr: Hochrechnung der ARD für 21:11 Uhr
SPD: 16,4 (minus 9,3 Prozentpunkte)
Union: 28,5 (plus 4,3 Prozentpunkte)
Grüne: 12,0 (minus 2,6 Prozentpunkte)
AfD: 20,5 (plus 10,1 Prozentpunkte)
FDP: 4,6 (minus 6,7 Prozentpunkte)
BSW: 4,9 (plus 4,9 Prozentpunkte)
Linkspartei: 8,6 (plus 3,7 Prozentpunkte)

21.18 Uhr: Überraschend liefert sich der ehemalige Linkspartei-Chef Dietmar Bartsch im Wahlkreis Rostock – Landkreis Rostock II ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der AfD-Direktkandidatin Steffi Burmeister. Derzeit liegt die Kommunalpolitikerin mit 26,7 Prozent hauchdünn vorne, Bartsch erreicht derzeit 26 Prozent.
Sonst hat Mecklenburg-Vorpommern mit deutlichem Abstand blau gewählt: Die Partei führt nach Auszählung von knapp 95 Prozent der Wahlbezirke mit 33,1 Prozent der Zweitstimmen, gefolgt von der CDU (18,6 Prozent), der SPD (14,2 Prozent), der Linken (11,6 Prozent), dem BSW (10 Prozent) und den Grünen (5,6 Prozent).
20.15 Uhr: Nach bislang neun von 47 ausgezählten Stimmkreisen hat sich die AfD in Bayern mehr als verdoppelt. Ganze 26,2 Prozent erreicht die Partei – 2021 waren es noch knapp 12 Prozent. Stärkste Kraft wird jedoch die CSU, mit 39,2 Prozent. Im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl ist das ein Zuwachs von knapp fünf Prozentpunkten. Die SPD stürzt hingegen auf rund zehn Prozent ab. 2021 hatte sie in Bayern noch fast 19 Prozent erreicht. Auch die Freien Wähler verlieren rund fünf Prozentpunkte und rutschen auf 6,3 Prozent.

21.12 Uhr: Bei der Aufarbeitung der Wahlniederlage wird sich die FPD genau ansehen, in welche Richtungen ihre Wähler von 2021 abgewandert sind. Laut ARD wechselten die meisten zur Union, gefolgt von der AfD. Sollte die FDP also einen konservativeren Kurs einschlagen?

21.10 Uhr: Jetzt spricht AfD-Chef Chrupalla. Im Interview mit der JF ordnet er das Ergebnis ein.
@Tino_Chrupalla zeigt sich zuversichtlich, dass die AfD mehr als 20% holt. pic.twitter.com/zFLFKEWBLz
— JUNGE FREIHEIT (@Junge_Freiheit) February 23, 2025
21.05 Uhr: Die Linkspartei wird von den Wahlberechtigten mit gemischten Gefühlen betrachtet: Während immerhin 47 Prozent der Ansicht sind, daß sich die Linkspartei am stärksten um sozialen Ausgleich bemühe, sind 56 Prozent der Ansicht, daß ihre Vorstellungen „unrealistisch und nicht finanzierbar“ seien.
41 Prozent sehen in der Partei eine „gute Alternative für alle, die sich bei SPD und den Grünen nicht mehr aufgehoben fühlen“. Eine Minderheit von 36 Prozent findet es gut, daß die Linkspartei „am stärksten für eine humane Asyl- und Flüchtlingspolitik einsetzt“.
21.03 Uhr: Den Grünen schlägt viel Kritik entgegen. Insgesamt 62 Prozent der Befragten werfen der Partei vor, „sich zu wenig um Wirtschaft und Arbeitsplätze“ zu kümmern. Die Aussage, die Grünen wollten „uns vorschreiben, wie wir zu leben haben“, bekräftigen 56 Prozent. Genau die Hälfte der Befragten finden, die Partei verhindere, daß Migration wirksam begrenzt werde.
21.02 Uhr: CDU/CSU punkten bei vielen Wählern mit ihren geplanten Verschärfungen für Bürgergeldempfänger: 66 Prozent der Befragten geben an, dies an der Partei zu schätzen. Zugleich glauben 52 Prozent, daß die Konflikte zwischen der CDU und der bayerischen CSU die nächste Regierung belasten werden.
Das schlechte Wahlergebnis der Sozialdemokraten schlägt sich auch in den Umfragen zur Partei nieder. Insgesamt 55 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, die SPD kümmere sich „mehr um Bürgergeldempfänger als um Leute, die hart arbeiten und wenig Geld verdienen“. Daß die Partei „lange genug regiert“ habe und deswegen in die Opposition solle, finden 53 Prozent der Wähler.
Insgesamt 52 Prozent der Befragten werfen der SPD vor, die Interessen der Arbeitnehmer zu vernachlässigen. Weniger als die Hälfte, nämlich 41 Prozent, sehen die Sozialdemokraten als die Partei, die sich am stärksten um sozialen Ausgleich bemüht.
21.00 Uhr: Die migrationskritische Haltung der AfD stößt auf Zuspruch: 46 Prozent der Wahlberechtigten gaben an, die Partei dafür zu schätzen, daß sie „den Zuzug von Ausländern und Flüchtlingen stärker begrenzen will als andere Parteien“, wie Infratest-Dimap im Auftrag der Tagesschau berichtet. Bei der Bundestagswahl 2021 bejahten dies lediglich 35 Prozent der Wahlberechtigten.
Zudem stimmen 55 Prozent der Aussage zu, die AfD habe besser als andere Parteien verstanden, daß sich viele Menschen nicht mehr sicher fühlen“. Es gibt jedoch auch Vorbehalte gegen die Partei: Insgesamt stimmen 74 Prozent der Befragten der Aussage zu, daß sich die Partei nicht „genug von rechtextremen Positionen“ distanziere. 2021 sagten dies jedoch noch 77 Prozent.
20.58 Uhr: Berlin wählt rot: Nach mehr als 85 Prozent ausgezählter Wahlbezirke liegt die Linkspartei vorn mit 20,1 Prozent Zweitstimmen. Dahinter folgen CDU mit 17,9 Prozent, die Grünen mit 16,4 Prozent und die AfD mit 15,7 Prozent. Die SPD erlebt ein Wahldebakel mit nur 15 Prozent der Stimmen und ohne Aussicht auf Direktmandate.
Die Linke kann hingegen gleich vier Wahlkreise gewinnen. In Lichtenberg führt die Spitzenkandidatin Ines Schwerdtner mit 34 Prozent und deutlichem Vorsprung vor der AfD-Kontrahentin Beatrix von Storch. In Treptow-Köpenick verteidigt Gregor Gysi einmal mehr sein Direktmandat mit 41,7 Prozent der Stimmen. Aus Neukölln könnte der bisherige Linken-Vertreter im Abgeordnetenhaus, Ferat Koçak, mit 30,8 Prozent in den Bundestag einziehen. Sein Parteikollege Pascal Meiser liegt derzeit im Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost vorn und kommt auf 34 Prozent. Meiser würde damit Nachfolger von Canan Bayram. Die 59jährige trat nicht mehr an und verließ 2024 die Grünen aufgrund inhaltlicher Differenzen.
20.55 Uhr: Die heutigen Wahlanalysen zeigen einmal mehr, daß der Zuspruch für die Grünen primär aus wohlhabenden Schichten kommt. Laut ARD machen sich die Grünen-Wähler im Vergleich zu den Wählern der anderen Parteien am wenigsten Sorgen über steigende Preise, Altersarmut oder darüber, daß sie ihren Lebensstandard nicht halten können.
20.44 Uhr: Wie will Friedrich Merz seine Migrations-Versprechen wahrmachen? Mit SPD und Grünen könnte das schwierig werden. Der CDU-Chef betont sein Festhalten an der Brandmauer zur AfD: „Wir suchen unsere Freiheit und unseren Frieden nicht auf dem Schoß von Putin.“
20.40 Uhr: Wahlsieger Friedrich Merz (CDU) will sich noch nicht auf mögliche Koalitionspartner festlegen. Heute gelte es, die endgültige Auszählung abzuwarten. Es brauche jedoch einen schnellen Regierungswechsel, damit Deutschland aus der Krise komme. „Die Welt wartet nicht auf uns, Europa wartet auf Deutschland“, betonte der Christdemokrat.
20.39 Uhr: Es sind erdrutschartige Verschiebungen: Union und AfD räumen bei der Bundestagswahl ab, die Ampel-Parteien stehen vor den Trümmern. JF-Politikchef Christian Vollradt kommentiert.
20.38 Uhr: Donald Trump spricht angesichts des Union-Wahlsiegs von einem „großartigen Tag für Deutschland und die USA“. Es sehe so aus, als hätte die „konservative Partei in Deutschland die riesengroße und mit Spannung erwartete Wahl gewonnen“, schreibt der US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social. „Wie in den USA sind die Menschen in Deutschland es leid, daß seit so vielen Jahren eine Agenda ohne gesunden Menschenverstand verfolgt wird – vor allem in den Bereichen Energie und Einwanderung.“
20.36 Uhr: Brandenburg wählt blau: Die AfD wird nach knapp 95 Prozent ausgezählter Stimmen stärkste Kraft im Bundesland. Sie erreicht gut 33 Prozent der Stimmen, während die SPD in ihrer ehemaligen roten Hochburg mit nicht einmal 15 Prozent hinter der CDU landet. Die Christdemokraten landen mit knapp 18 Prozent auf Platz zwei. Das BSW liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz vier mit der Linken, sie kommen derzeit auf jeweils 10,6 und 10,7 Prozent.
20.34 Uhr: Sollte die FDP aus dem Bundestag fliegen, will Parteichef Christian Lindner sich aus der Politik zurückziehen. Mit Blick auf die Wahlen sprach Lindner von einer „schweren Niederlage für die FDP“. Die Gründe für das Ampel-Aus habe seine Partei den Wähltern nicht richtig vermitteln können.
20.33 Uhr: Linkspartei-Spitzenkandidat Jan van Aken betont, seine Partei sei „immer gesprächsbereit“. Die Linkspartei gehe in die Opposition – im Bundestag „und auf der Straße“. Er sei fest entschlossen, linke Politik im hohen Haus zu betreiben.
20.31 Uhr: Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck gratuliert CDU-Chef Friedrich Merz. An Deutschland und an Europa werde aktuell von allen Seiten gezerrt, mit Blick auf die AfD „auch von innen“. Inzwischen sei „die Normalisierung der AfD vorangeschritten“, das mache ihm große Sorgen. Das Wahlergebnis seiner Partei bezeichnete Habeck als „durchwachsen“. Anders als die Linkspartei mit ihrer Fundamentalopposition, habe Habeck sich stets gesprächsbereit gezeigt. Dafür hätten linke Kräfte ihn abgestraft, doch er stehe zum verantwortungsvollen Kurs seiner Partei.
20.29 Uhr: Die AfD ist klarer Wahlsieger: Das Ergebnis verdoppelt und innerhalb weniger Jahre zur zweitstärksten politischen Kraft avanciert. Und doch hatten sich manche mehr erhofft. Ausgerechnet ein Triumph der Partei könnte ihr am Ende geschadet haben. JF-Online-Leiter Henning Hoffgaard kommentiert.
20.27 Uhr: Aller voraussicht nach bleibt Stefan Seidler vom Südschleswigschen Wählerverband (SSW) im Bundestag. Mit 3,9 Prozent der Stimmen in Schleswig-Holstein nach 80 Prozent ausgezählter Stimmen erreicht die Partei der dänischen Minderheit einmal mehr das notwendige Quorum von 40.000 Stimmen. Der SSW ist als einzige Partei bei der Bundestagswahl 2025 von der Fünf-Prozent-Hürde ausgenommen.
20.23 Uhr: Großer AfD-Erfolg in Nordrhein-Westfalen. Einer Hochrechnungen von 19.49 Uhr zufolge holte die Weidel-Partei im bevölkerungsreichsten Bundesland 16,3 Prozent der Zweitstimmen. Im Vergleich zu den Wahlen 2021 konnte sie ihr Ergebnis damit verdoppeln, damals waren es noch 7,3 Prozent gewesen. Größter Verlierer ist in Nordrhein-Westfalen die FDP. Gaben den Liberalen 2021 noch 11,4 Prozent der Bürger ihre Zweitstimme, waren es jetzt nur noch 4,7 Prozent.
20.17 Uhr: Ein Sieg für Bodo Ramelow? Nach 70 Prozent der ausgezählten Bezirke im Wahlkreis Erfurt – Weimar – Weimarer Land II liegt der Ex-Ministerpräsident von der Linkspartei mit fast zehn Prozentpunkten Vorsprung vor seinem AfD-Herausforderer Alexander Claus. Derzeit kommt er auf 36,5 Prozent der Stimmen.
20.14 Uhr: Bei den Erstwählern wird offenbar die Linkspartei stärkste Kraft. Laut ARD kommen Heidi Reichinnek und Co. auf 27 Prozent. Auf Platz zwei landet mit 19 Prozent die AfD. Bei der vergangenen Bundestagswahl hatten Grüne und FDP bei den Erstwählern vorne gelegen. Die Linke hatte damals nur acht Prozent in dieser Gruppe erreicht.
20.03 Uhr: Hochrechnung der ARD für 19.59 Uhr.
SPD: 16,3 Prozent (minus 9,4 Prozent)
CDU: 28,6 Prozent (plus 4,4 Prozent)
Grüne: 12,3 Prozent (minus ,24 Prozent)
FDP: 4,7 Prozent (minus 6,7 Prozent)
AfD: 20,4 Prozent (plus 10 Prozent)
Linkspartei: 8,5 Prozent (plus 3,6 Prozent)
BSW: 4,9 Prozent (plus 4,9 Prozent)
20.00 Uhr: Wir diskutieren wir auf X (früher Twitter) die Ergebnisse in einem Space. Mit dabei: JF-Chefredakteur Dieter Stein, der Geschäftsführer des Insa-Instituts, Hermann Binkert, der Chefredakteur der Krautzone, Florian Müller, und die Influencerin Anabel Schunke. Die Moderation übernimmt JF-Online-Leiter Henning Hoffgaard.
19.59 Uhr: Im kommenden Bundestag wird wohl ein prominenter Nachwuchspolitiker vertreten sein. Der Enkel von Altkanzler Helmut Kohl, Johannes Volkmann, liegt nach aktuellem Stand im Wahlkreis Lahn-Dill deutlich vor seinen Mitbewerbern. 210 von 300 Bezirken sind dort ausgezählt, Volkmann liegt mit knapp zehn Prozentpunkten Vorsprung vorne. Für welche Partei er antritt? Natürlich die CDU.
19.49 Uhr: „Eines ist sicher: Die Freien Demokraten sind nicht endgültig besiegt“, rief FDP-Chef Christian Lindner seinen Anhängern bei der Wahlparty im Hans-Dietrich-Genscher-Haus zu. Die Verluste seiner Partei seien keine Niederlage des Liberalismus. Zugleich betonte er, die Partei hätte es weder vermocht zu zeigen, welche Erfolge sie in der Ampel erreicht hatte, noch die Gründe für ihr Scheitern hinreichend darzulegen. „Heute Abend schauen wir, welches Ergebnis die Wählerinnen und Wähler uns geben und werden dann morgen bewerten und sortieren.“
19.41 Uhr: Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff kritisiert den Wahlkampf der Union. „Die Polarisierung, die insbesondere die CDU/CSU am Ende des Wahlkampfs gemacht hat, die war offenkundig falsch, denn die Ränder sind stärker geworden“, führt der frühere CDU-Spitzenpolitiker im NDR aus.
Daß die Linkspartei ein so starkes Ergebnis eingefahren habe, liegt in seinen Augen daran, daß die Union Themen wie Wirtschaft und Arbeit im Wahlkampf vernachlässigt und stattdessen den Fokus auf die Migration gelegt habe. „Das ist ein AfD-Thema, und da hat man nach meiner Meinung große Fehler gemacht“, argumentiert Wulff. Sein Fazit: „AfD und die Linkspartei, die werden wahrscheinlich Friedrich Merz einen Blumenstrauß schicken.“
19.35 Uhr: Hochrechnung der ARD für 19.28 Uhr.
SPD: 16,2 Prozent (minus 9,5 Prozent)
CDU: 28,8 Prozent (plus 4,6 Prozent)
Grüne: 12,7 Prozent (minus 3 Prozent)
FDP: 4,9 Prozent (minus 6,5 Prozent)
AfD: 20,2 Prozent (plus 9,8 Prozent)
Linkspartei: 8,5 Prozent (plus 3,6 Prozent)
BSW: 4,8 Prozent (plus 4,8 Prozent)

19.33 Uhr: Die AfD baut ihre Bastion in Sachsen aus. Im Freistaat gaben aktuellen Hochrechnungen zufolge 49 Prozent der Bürger ihre Zweitstimme an die Weidel-Partei. Die zweitstärkste Kraft, die CDU, kommt auf 21,2 Prozent.
19.32 Uhr: Die Freien Wähler (FW) scheitern offenbar mit ihrem Ziel, über drei Direktmandate in den Bundestag einzuziehen. Nach bisherigem Stand der Auszählungen liegt Parteichef Hubert Aiwanger niederbayerischen Wahlkreis Rottal-Inn nur auf Platz drei, hinter dem CSU-Kandidaten und dem Landesvorsitzenden der AfD. Allenfalls Platz zwei scheint noch erreichbar, berichtet der Spiegel. Auch Peter Dreier, in den die Freien Wähler große Hoffnungen gesetzt hatte, wird im Wahlkreis Landshut wohl kein Direktmandat erringen. Parteichef Aiwanger könnte damit eine interne Debatte ins Haus stehen, ob seine eigenen Berlin-Ambitionen der Partei tatsächlich genützt haben.
19.29 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner spricht zu seinen Unterstützern. Die Wahl heute habe nur stattgefunden, weil die FDP dem Land „einen neuen Anfang ermöglichen“ wollte. Er bedankte sich bei den Wahlhelfern und betonte mit Blick auf das schwache Ergebnis seiner Partei: „An euch hat es nicht gelegen.“
19.22 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) weicht der ARD gegenüber der Frage aus, ob es bei seinem klaren „Nein“ zu Schwarz-Grün bleibe. Die Union habe einen klaren Regierungsauftrag erhalten. Er hoffe auf eine Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP, das sei auch „vom Namen her“ besser als eine Schwarz-Rot-Grüne Kenia-Koalition. Seine CSU habe alles getan, um ihren Beitrag zum starken Ergebnis der Union zu leisten. Merz habe vor allem beim Thema Migration einen Kurs vorgeschlagen, der vernünftig sei.
19.18 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) betont, es sei „unglaublich wichtig“, daß die nächste Bundesregierung das Land nicht weiter spalte. Über mögliche Koalitionen will sie derzeit nicht spekulieren. Klar sei auch: Keine Partei stehe so stark für Frieden in Europa wie die Grünen. „Wir brauchen den Zusammenhalt in unserem Land – insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten“, betonte Baerbock gegenüber der ARD. Mit Blick auf die Migrationspolitik brauche es „ein gemeinsames starkes Agieren für innere Sicherheit, aber zugleich auch für die Weltoffenheit unserer Gesellschaft“.
19.15 Uhr: Der ehemalige SPD-Chef Norbert Walter-Borjans geht mit seiner Partei hart in Gericht. „Das Ergebnis ist für die SPD ein Debakel“, sagt er dem Spiegel. „Es allein dem Kanzler anzulasten und zum Tagesgeschäft überzugehen, wäre der nächste Schritt auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.“
Stattdessen fordert Walter-Borjans einen personellen Umbruch. „Die deutsche Sozialdemokratie ist für die Wählerinnen und Wähler konturlos geworden. Dafür trägt die gesamte Führung Verantwortung“, kritisiert er. Es sei an der Zeit, „daß die vielen Talente, über die die SPD in Bund und Ländern verfügt, den Mut für eine Erneuerung an Haupt und Gliedern aufbringen. (…) Durchwurschteln braucht niemand.“
19.11 Uhr: Die Bürger haben offenbar das Vertrauen in die SPD verloren. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag der ARD zufolge, sehen nur 26 Prozent der Bürger die SPD als die kompetenteste Partei an, wenn es um soziale Gerechtigkeit geht – bei der Bundestagswahl 2021 waren das noch 40 Prozent.
Am stärksten schwand das Vertrauen der Bürger in die SPD bei der Außenpolitik. Hielten das 2021 noch 31 Prozent der Befragten für eine sozialdemokratische Kernkompetenz, waren es bei der aktuellen Wahl nur noch 16 Prozent. Wirtschaft sehen nur noch zwölf Prozent als SPD-Kompetenz an, vor vier Jahren waren es noch 25 Prozent. Nur 14 Prozent haben Vertrauen in die Asyl- und Migrationspolitik der Scholz-Partei, vor vier Jahren waren das noch 22 Prozent.
19.07 Uhr: Anton Hofreiter bewertet das Ergebnis der Grünen positiv. „Viele hatten größere Sorgen vor dem heutigen Abend“, sagt er im Bayerischen Rundfunk. „Wir standen zum Ende der durchaus umstrittenen Bundesregierung bei acht bis neun Prozent.“ Was seine Partei nun erreicht habe, sei „ein deutliches besseres Ergebnis“.
19.03 Uhr: Traurige Gesichter bei den Grünen. Kanzlerkandidat Robert Habeck ist gegenüber der ARD dennoch um Optimismus bemüht. Der amtierende Wirtschaftsminister bezeichnet die Werte seiner Partei als „achtbares Ergebnis“. Die Grünen zahlten aktuell den Preis dafür, daß die CDU mit der AfD abgestimmt und die Linkspartei einen populistischen Wahlkampf betrieben habe. Dafür stehe seine Partei nicht.
Zudem betonte er: „Der Regierungsauftrag liegt jetzt bei Friedrich Merz.“ Der CDU-Chef müsse nun „wie ein Bundeskanzler“ agieren, statt wie ein sauerländischer Wahlkämpfer. Ob eine Schwarz-Rot-Grüne „Kenia-Koalition“ zustande komme, liege nun an der Union, betonte Habeck. Merz müsse nun das Land zusammenführen, statt den Wahlkampf weiterzuführen. Ob Habeck in der Opposition Fraktionschef seiner Partei werden wollte, ließ er offen.
19.00 Uhr: Hochrechnung der ARD für 18.55 Uhr.
SPD: 16,2 Prozent (minus 9,5 Prozent)
CDU: 28,9 Prozent (plus 4,7 Prozent)
Grüne: 13 Prozent (minus 1,7 Prozent)
FDP: 4,9 Prozent (minus 6,5 Prozent)
AfD: 19,9 Prozent (plus 9,5 Prozent)
Linkspartei: 8,5 Prozent (plus 3,6 Prozent)
BSW: 4,8 Prozent (plus 4,8 Prozent)
18.55 Uhr: „Selbst wenn es nicht reicht, ist das nicht das Ende des BSW“, ruft Parteigründerin Sahra Wagenknecht ihren Anhängern zu. Das BSW ringt den aktuellen Hochrechnungen zufolge mit der Fünf-Prozent-Hürde.
18.52 Uhr: „Wir sind ein Land, in dem es jetzt endlich wieder eine klare, starke Führung braucht“, sagt CSU-Chef Markus Söder während seiner Rede in der CDU-Zentrale. „Und es gibt eine Partei und einen Mann, dem die Deutschen das zutrauen. Das ist Friedrich Merz. Herzlichen Glückwunsch.“
18.50 Uhr: Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zeigt sich „erschrocken“ über den Wahlerfolg der AfD. „Es muß uns alle umtreiben, daß ein Fünftel der deutschen Wähler einer mindestens in Teilen rechtsextremistischen Partei ihre Stimme gibt, die sprachlich und ideologisch offen Verbindungen zum Rechtsradikalismus und Neonazismus sucht, mit den Ängsten der Menschen spielt und ihnen nur scheinbare Lösungen anbietet“, sagt Schuster der Welt. Es brauche nun „aus der politischen Mitte realistische Lösungen für die drängenden Probleme unseres Landes“.
18.49 Uhr: Der Kanzler spricht. „Das ist ein bitteres Wahlergebnis für die sozialdemokratische Partei“, sagt Olaf Scholz. „Es ist auch eine Wahlniederlage.“ Er möchte sich dennoch bedanken bei allen Genossen, die gekämpft haben. Nun müsse die SPD gemeinsam nach vorne gehen, so Scholz. Der amtierende Kanzler übernimmt die Verantwortung für das schlechte Wahlergebnis seiner Partei. Er gratuliert Friedrich Merz. Die guten Ergebnisse der AfD wolle er hingegen niemals akzeptieren. Applaus im Willy-Brandt-Haus.
18.46 Uhr: Unter den Senioren war die Union klarer Wahlsieger: Der ARD-Nachwahlbefragung zufolge bekamen CDU und CSU 43 Prozent der Stimmen der Wähler über 70 Jahre. Mit weitem Abstand folgte die SPD, die 24 Prozent in dieser Altersgruppe erreichte. Danach kamen AfD mit zehn Prozent, Grüne mit acht Prozent und die FDP mit fünf Prozent. Hätten nur Senioren abgestimmt, würden die Linke und das BSW den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen, mit jeweils vier und drei Prozent Stimmenanteil.

18.45 Uhr: SPD-Politiker Ralf Stegner spricht von einem „Debakel“ für seine Partei. Als Ursache für das historisch schwache Abschneiden macht er die schlechte „Ampelperformance“ aus. Lob hat er hingegen für Olaf Scholz parat. Der hätte „vielleicht früher auf den Tisch hauen sollen“. Doch die Verantwortung für die Wahlniederlage trage Scholz nicht. Im Gegenteil, der Bundeskanzler habe Deutschland besonnen durch internationale Krisen geführt.
Was für ein Wahldebakel für die SPD – Platz 3 hinter Rechtsextremisten. Ampelperformance wurde brutal abgestraft.
Positiv ist hohe Wahlbeteiligung.
AfD kann sich bei Friedrich Merz für Aufwertung im Bundestag bedanken. Ob BSW+FDP verdiente Strafe bekommen, wird der Abend zeigen.— Ralf Stegner MdB (@Ralf_Stegner) February 23, 2025
18.42 Uhr: Neue Hochrechnung der ARD.

18.42 Uhr: Wieso haben die Deutschen sich für Friedrich Merz entschieden? 37 Prozent sagen, der CDU-Kanzlerkandidat würde eine bessere Performance als Kanzler Olaf Scholz (SPD) hinlegen. Gewählt wurde die Union insbesondere von über 60jährigen mit 38 Prozent. Unter allen Wählern erhielt sie 29 Prozent. Am schwächsten sind CDU/CSU bei Wählern unter 30 – nur 13 Prozent der Jungwähler entschieden sich für Schwarz.
18.40 Uhr: Bei der linksextremen Anti-AfD-Kundgebung ist wenig los. Knapp 50 Demonstranten haben sich vor der Bundesgeschäftsstelle der Partei eingefunden.

18.38 Uhr: Friedrich Merz steht unter Jubel auf der Bühne im Konrad-Adenauer-Haus. „Wir haben diese Bundestagswahl 2025 gewonnen“, verkündet der CDU-Kanzlerkandidat. Zunächst dankt er Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder für „die gute Zusammenarbeit“. Hinter Merz stehen auch die Ministerpräsidenten von Hessen, Boris Rhein, und Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst. Die beiden CDU-Politiker werden nicht explizit angesprochen. „Heute darf im Adenauerhaus ’Rambo-Zambo‘ herrschen“, ruft Merz.
18.36 Uhr: 62 Prozent der BSW-Wähler gaben an, bei der Partei aufgrund der politischen Forderungen ihr Kreuz gemacht zu haben. Rund ein Drittel von ihnen waren laut dem ZDF zuvor Nichtwähler.
18.35 Uhr: Hätten nur jüngere Wähler abgestimmt, käme Rot-Rot-Grün auf eine komfortable Mehrheit: Dem ARD-Deutschlandtrend zufolge erreichte die Linkspartei mit 25 Prozent das beste Ergebnis unter Wählern zwischen 18 und 25 Jahren und könnte zusammen mit der SPD und der Grünen (jeweils zwölf Prozent) eine linke Regierung bilden. Auf Platz zwei kam die AfD mit 20 Prozent, die Union erreichte 13 Prozent, FDP und BSW kamen auf jeweils sechs Prozent.

18.33 Uhr: Sahra Wagenknecht ist vor ihren Anhängern auf die Bühne getreten. „Egal wie es ausgeht, wir werden noch zittern müssen.“ Weiter dankte sie allen Wahlkämpfern des BSW: „Unabhängig davon, wie es am Ende ausgeht, dass wir überhaupt da stehen, wo wir jetzt stehen, dass wir solche Werte haben, das ist ein toller Wahlkampf gewesen.“ Wagenknecht knüpfte ihre politische Zukunft an diese Bundestagswahl.
18.31 Uhr: Die FDP stellt sich laut Parteivize Wolfgang Kubicki auf eine „lange Nacht“ ein. Sollte der Einzug in den Bundestag gelingen, werde sich die FDP nicht an einer Jamaika-Koalition mit der Union und den Grünen beteiligen, betont er.
18.30 Uhr: BSW-Vorsitzende Amira Mohamed Ali zeigte sich der ARD gegenüber zuversichtlich, über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen. In den neuesten Hochrechnungen liegt die Partei bei 4,9 Prozent. „Wir haben immer gesagt, wir werden mit der AfD auf gar keinen Fall koalieren“, auch mit den Grünen werde das nicht passieren, unterstrich Mohamed Ali. Für die Anhänger der Wagenknecht-Partei wird es ein spannender Abend.
18.28 Uhr: Der Niederländer Geert Wilders, Anführer der Partei für die Freiheit, gratuliert der AfD auf X.
GRATULIERE @Alice_Weidel und @AfD !!!
👍👍👍
— Geert Wilders (@geertwilderspvv) February 23, 2025
18.27 Uhr: „Es war ein Wettbewerb der Unbeliebten“, so Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte zum ZDF. Tatsächlich halten von der Forschungsgruppe Wahlen Befragten keinen Kanzlerkandidaten für geeignet. Auf beste Werte kommt der CDU-Chef Merz: 46 Prozent halten ihn für geeigneten Kanzler, 47 Prozent sind anderer Meinung.
18.25 Uhr: Das ZDF veröffentlicht eine erste Hochrechnung zur Bundestagswahl.
Union: 28,7 Prozent (plus 4,5 Prozentpunkte)
SPD: 16,4 Prozent (minus 9,3 Prozentpunkte)
AfD: 19,8 Prozent (plus 9,4 Prozentpunkte)
Grüne: 12,3 Prozent (minus 2,4 Prozentpunkte)
FDP: 5 Prozent (minus 6,4 Prozentpunkte)
Linkspartei: 8,9 Prozent (plus 4 Prozentpunkte)
BSW: 5 Prozent (plus 5 Prozentpunkte)
18.22 Uhr: Die Spitzenkandidatin der Linkspartei, Heidi Reichinek, zeigte sich gegenüber der ARD hochzufrieden mit dem Ergebnis ihrer Partei. Sie versprach, sich stark für soziale Themen einzusetzen – ob in der Regierung oder in der Opposition. Ihre Partei steht laut aktuellen Hochrechnungen bei etwa neun Prozent.
18.19 Uhr: BSW-Schatzmeister Ralph Suikat wertet das knappe Ergebnis als Erfolg. Noch nie sei eine Partei in Deutschland im ersten Anlauf nach Gründung in den Bundestag eingezogen.
18.18 Uhr: CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt bezeichnet die ersten Prognosen als klaren Sieg für die Union. „Mit einem guten Ergebnis aus Bayern“ sei auch eine „stabile Regierung“ möglich, sagte er. Eine Koalition mit den Grünen schloß Dobrindt erneut aus: „Mit den Grünen gibt es keinen Politikwechsel.“ Sie würden für eine Koalition nicht gebraucht.
18.17 Uhr: Jan van Aken, Chef der Linkspartei, freut sich über die ersten Hochrechnungen. „Das bewegt mich richtig“, sagt er.
18.16 Uhr: Die Grünen-Parteivorsitzende Franziska Brantner verteidigt das schlechte Ergebnis: „Wir sind aus einer der unbeliebtesten Regierungen dieser Bundesrepublik hervorgegangen, haben uns nach oben gekämpft.“ Sie sehe weiterhin einen Regierungsauftrag für ihre Partei.
18.13 Uhr: Alice Weidel redet bereits auf der Wahlfeier der AfD. Ihre Partei sei der einzige echte Wahlgewinner.
Alice Weidel: Wir sind die einzige Partei, die sich verdoppelt hat. #wahl2025 pic.twitter.com/ux4gvEnkJt
— Vadim Derksen (@realDerksen) February 23, 2025
18.12 Uhr: SPD-Generalsekretär Matthias Miersch gratuliert CDU und CSU: „Sie haben den Regierungsauftrag.“ Für seine Partei sei es eine „historische Niederlage, ein ganz bitterer Abend“. Miersch: „Die Ampel ist abgewählt worden.“ Über eine künftige Regierungsbeteiligung wollte der Sozialdemokrat sich noch nicht äußern. Er versprach an seine Parteigenossen gerichtet: Egal wie es ist, die Mitglieder müßten das letzte Wort haben.
18.10 Uhr: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zeigte sich zufrieden mit den ersten Hochrechnungen. „Die Ampel ist endgültig abgewählt. Die Menschen wollen einen Politikwechsel und den wird es geben. Der neue Bundeskanzler wird Friedrich Merz heißen“, prognostiziert Linnemann gegenüber der ARD. Es sei nun wichtig, „mit Zuversicht und Optimismus nach vorne zu schauen.“
18.07 Uhr: Angenommen, die FDP und das BSW können in den Bundestag einziehen, müßte eine Dreierkoalition gebildet werden, um die 316 Sitze für eine absolute Mehrheit zu schaffen. Eine Deutschlandkoalition aus CDU/CSU, SPD und FDP hätte 328 Sitze. Eine Kenia- oder wahlweise Afghanistan-Koalition, angeführt von der Union zusammen mit SPD und Grünen, käme auf 374 Sitze.
Die einzig zahlenmäßig mögliche Zweier-Koalition aus CDU/CSU und AfD mit einer knappen Mehrheit von 318 Sitzen wird von der Union weiterhin ausgeschlossen.

18.05 Uhr: Großer Jubel bei der AfD. Doch insgeheim hatten manche auf mehr spekuliert.
Jubel bei der AfD-Wahlparty. Foto: JF18.04 Uhr: Die Wahlbeteiligung hat mit 83 Prozent den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung erreicht, teilte der Bundeswahlleiter mit. Bei der vergangenen Wahl waren es 6,4 Prozentpunkte weniger.
18.00 Uhr:
Das ist die Prognose für 18 Uhr von der ARD:
Union: 29 Prozent (plus 4,9 Prozentpunkte)
SPD: 16 Prozent (minus 9,7 Prozentpunkte)
AfD: 19,5 Prozent (plus 9,1 Prozentpunkte)
Grüne: 13,5 Prozent (minus 1,2 Prozentpunkte)
FDP: 4,9 Prozent (minus 6,5 Prozentpunkte)
Linkspartei: 8,5 Prozent (plus 3,6 Prozentpunkte)
BSW: 4,7 (plus 4,7 Prozentpunkte)

Und hier die Prognose des ZDF:
Union: 28,5 Prozent (plus 4,3 Prozentpunkte)
SPD: 16,5 Prozent (minus 9,2 Prozentpunkte)
AfD: 20 Prozent (plus 9,6 Prozentpunkte)
Grüne: 12 Prozent (minus 2,7 Prozentpunkte)
FDP: 5 Prozent (minus 6,4 Prozentpunkte)
Linkspartei: 9 Prozent (plus 4,1 Prozentpunkte)
BSW: 5 Prozent (plus 5 Prozentpunkte)
17.55 Uhr: Schlechte Werte für Noch-Bundeskanzler Scholz: Bei der Frage, wer Deutschland am besten durch „weltweit unsichere Zeiten“ führen könne, landet er in der ZDF-Umfrage mit 16 Prozent knapp hinter AfD-Kandidatin Weidel (17 Prozent) und deutlich hinter CDU-Chef Friedrich Merz (32 Prozent).
17.52 Uhr: Alice Weidel trifft auf der Wahlfeier der AfD ein.
Bei der AfD-Wahlfeier ist jetzt Alice Weidel eingetroffen. pic.twitter.com/Khzwd85jfU
— JUNGE FREIHEIT (@Junge_Freiheit) February 23, 2025
17.43 Uhr: Welche Rolle wird der Online-Wahlkampf beim heutigen Ergebnis spielen? Einer ZDF-Umfrage zufolge informieren sich nur 27 Prozent der Deutschen häufig über Wahlen, Parteien oder Kandidaten in den sozialen Medien, selbst bei der Altersgruppe unter 35 Jahren trifft es auf knapp die Hälfte zu. Zugleich geben 79 Prozent an, daß die Kommunikation der Parteien den Wahlkampf zur Bundestagswahl aggressiver mache.
17.38 Uhr: Nur 17 Prozent der Bürger sind zufrieden mit der Arbeit der Ampel-Regierung, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag der ARD hervorgeht. 82 Prozent sind dagegen unzufrieden mit der Rot-Grün-Gelben Koalition. Am besten bewerten Grünen-Wähler die geplatzte Regierung – von ihnen zeigten sich 45 Prozent damit zufrieden, gefolgt von SPD-Wählern mit 33 Prozent. Fast jeder dritte Wähler der Linkspartei (32) Prozent gibt an, mit der Bundesregierung zufrieden zu sein. Ganz anders sieht das bei CDU-Wählern aus, von denen nur sechs Prozent mit der Scholz-Regierung zufrieden sind, unter AfD-Wählern nur zwei Prozent.
17.35 Uhr: Die Stimmung auf der AfD-Wahlparty ist angespannt. Die Vize-Chefin der Bundestagsfraktion, Beatrix von Storch, rechnet allerdings mit einem großen Erfolg für die Partei.
@Beatrix_vStorch hofft auf das erste Direktmandat der AfD in Berlin und verrät uns ihre Traumkoalition. pic.twitter.com/WUwhn7eaHB
— JUNGE FREIHEIT (@Junge_Freiheit) February 23, 2025
17.25 Uhr: Wie blicken die Wähler auf die Zukunft Deutschlands? 85 Prozent sagen, die Republik sei „eher schlecht“ auf die Zukunft vorbereitet, berichtet das ZDF. Lediglich elf Prozent bewerten die Zukunftsaussichten als „eher gut“. Vor vier Jahren meinten noch 39 Prozent, Deutschland sei auf die Zukunft „eher gut“ vorbereitet. Zur Bundestagswahl 2017 war noch die Mehrheit der Befragten (52 Prozent) dieser Meinung.
17.20 Uhr: In fast allen Bundesländern war die Wahlbeteiligung bis zum Mittag beziehungsweise Nachmittag deutlich höher als zur gleichen Zeit bei der Wahl 2021.
Baden-Württemberg, Stand 14 Uhr: 36,5 Prozent (2021: 23,27 Prozent)
Bayern: Stand 14 Uhr: 48 Prozent vor Ort, inklusive Briefwahl schätzte Landeswahlleiter Thomas Gößl die Wahlbeteiligung auf rund 69 Prozent.
Berlin, Stand 14 Uhr: 52 Prozent (2021: 36,5 Prozent)
Brandenburg, Stand 14 Uhr: 55,4 Prozent (2021: 48,8 Prozent)
Bremen, Stand 16 Uhr: 64,5 Prozent
Hamburg, Stand 16 Uhr: 78,6 Prozent (2021: 77,2 Prozent)
Hessen, Stand 14 Uhr: 42,5 Prozent (2021: 41,3 Prozent)
Mecklenburg-Vorpommern, Stand 14 Uhr: 41,7 Prozent (2021: 32,5 Prozent)
Niedersachsen, Stand 16:30 Uhr: 76,2 Prozent (2021: 63,3 Prozent)
Nordrhein-Westfalen, Stand 14 Uhr in acht ausgewählten Kommunen: 63 Prozent (2021, Stand 12 Uhr: 45 Prozent)
Rheinland-Pfalz, Stand 12 Uhr: Etwa 60 Prozent (2021: rund 61 Prozent)
Saarland, Stand 14 Uhr: 52,3 Prozent (2021: 39,2 Prozent)
Sachsen, Stand 14 Uhr: 39,6 Prozent (2021: 36,4 Prozent)
Sachsen-Anhalt, Stand 16 Uhr: 65,3 Prozent (2021: 46,0 Prozent)
Schleswig-Holstein, Stand 14 Uhr: 52,1 Prozent (2021: 55,5 Prozent)
Thüringen, Stand 14 Uhr: 72,6 Prozent (2021: 43,7 Prozent)
17.15 Uhr: Auch in NRW deutet sich eine deutlich steigende Wahlbeteiligung an. Landeswahlleiterin Monika Wißmann teilte am Mittag mit, daß bis 14.00 Uhr die Wahlbeteiligung in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens im Durchschnitt bei rund 63 Prozent lag.
17.05 Uhr: Unser Reporter Vadim Derksen mit ersten Eindrücken von der Wahlfeier der AfD.
Die Spannung steigt bei der AfD. #wahl2025 pic.twitter.com/ImOkLa9ofC
— JUNGE FREIHEIT (@Junge_Freiheit) February 23, 2025
17.02 Uhr: Etwa 1.400 Polizeibeamte sind heute in Berlin im Einsatz, um die Veranstaltungen rund um die Wahl zu schützen. Besonders im Fokus steht die Parteizentrale der CDU. Dort haben die Sicherheitskräfte eine Sperrzone eingerichtet, da mehrere linke und linksextreme Gruppen Proteste gegen Friedrich Merz angekündigt haben. Bild zufolge rechnet die Polizei mit zirka 750 Demonstranten, sei aber auf deutlich mehr Teilnehmer vorbereitet.
Kommer vara på CDU:s valvaka ikväll. Kommer vara mkt media här och demonstrationer, polisen spärrar av gatan från Nordiska ambassderna upp till CDU:s huvudkontor Konrad-Adenauer Hause. pic.twitter.com/rwLkx5jMj8
— Daniel Alling (@DanielAlling) February 23, 2025
16.55 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen lehnt eine Minderheitsregierung der Union unter Duldung der AfD ab. Wie aus einer Insa-Erhebung im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT hervorgeht, halten 18 Prozent eine solche Konstellation für eher schlecht und 41 Prozent für sehr schlecht. Kumuliert sind das 59 Prozent, die eine schwarze Minderheitsregierung unter AfD-Duldung ablehnen.

16.45 Uhr: Bisher hält sich der Gegenprotest der Linksextremen gegen die AfD-Wahlfeier in Grenzen. Nur das „Zentrum für Politische Schönheit“ ist mit einem wirren Truck vor Ort.
JF vor Ort / Bislang der einzige Protest in Sichtweite der #AfD-Wahlparty: der linke Adenauer-Bus, der „Scheiß AfD“ in Endlosschleife abspielt. Schlitzer Straße / Eichhorster Weg #BTW2025 pic.twitter.com/ds2HtKdmnI
— Bastian Behrens (@BastianBehrens1) February 23, 2025
16.42 Uhr: Keine Journalisten bei der FDP: Laut Bild dürfen an der FDP-Wahlparty keine Pressevertreter teilnehmen. Stattdessen werde in der Bundesgeschäftsstelle ein Saal für die Berichterstattung bereitgestellt. Offizielle Begründung der Partei seien Platzprobleme.
16.22 Uhr: In Teilen von Cottbus herrscht seit Samstagabend Stromausfall. Betroffen sind auch mehrere Wahllokale. Im Dunklen wählen müssen die Cottbuser trotzdem nicht – die Feuerwehr sorgt für die notwendige Beleuchtung. Laut den Stadtwerken soll die Störung bis 17 Uhr behoben sein.
16.15 Uhr: Unser Redakteur Sven Versteegen, der gestern seinen 25. Geburtstag feierte, hat ein Bild von der Straße mitgebracht. Friedrich Merz, Christian Lindner und Olaf Scholz werben mit Großplakaten um die Stimmen der Berliner. Dem CDU-Kanzlerkandidat wurden schwarze Kreuze in die Augen und ein Hitlerbärtchen gemalt. Dazu heißt es in blutroter Schrift: „Fascho“. Den FDP-Spitzenkandidat haben die Randalierer eine Clownsnase verpaßt. Kein Einzelfall: Überall im Kiez hängen Plakate mit einem als Clown entstellten Lindner. Gegen die Plakate von SPD und Grünen haben die Schöneberger offenbar nichts einzuwenden.

15.45 Uhr: Die wohl spannendste Zahl bis 18 Uhr: Wie hoch ist die Wahlbeteiligung. Laut der Bundeswahlleitung gaben bis 14 Uhr 52 Prozent der Bürger ihre Stimme an der Urne ab. Briefwähler sind nicht eingerechnet. 2021 lag der Wert bei 36,5 Prozent. Allerdings machten damals wegen der Corona-Politik deutlich mehr Menschen ihr Kreuz per Briefwahl. Ganz aussagekräftig sind die Zahlen also nicht. 2017 lag die Wahlbeteiligung bis 14 Uhr bei rund 41 Prozent.
15.40 Uhr: In den sozialen Netzwerken kursiert ein Bild vom Commerzbank-Gebäude in Frankfurt, auf dem ein großer Schriftzug mit „FCK AFD“ zu sehen ist. Besonders Anhänger der Linkspartei teilen es.
#frankfurt ist und bleibt stabil. #Bundestagswahl2025 pic.twitter.com/ZBjptGAG1I
— Michael Müller (@michael_muell80) February 22, 2025
Doch das Bild ist nicht echt. Die Commerzbank schreibt auf X: „Derzeit kursieren Fake Bilder und Inhalte mit angeblichen parteipolitischen Äußerungen der Commerzbank im Netz. Wir positionieren uns für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung.“
Derzeit kursieren Fake Bilder und Inhalte mit angeblichen parteipolitischen Äußerungen der Commerzbank im Netz. Wir positionieren uns für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Wir sind für freie Meinungsäußerung, verurteilen aber Fake und Hate Speech im Netz.
— Commerzbank (@commerzbank) February 23, 2025
15.25 Uhr: Während in vielen Bundesländern die Wahlbeteiligung steigt, geht sie in Schleswig-Holstein zurück. In der Heimat von Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck gaben bis 14 Uhr 52,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Vor vier Jahren waren es noch 55,5 Prozent.
15.05 Uhr: Viel wurde im Wahlkampf über die AfD gesprochen. Und damit wird es nach 18 Uhr auch nicht aufhören. Kaum eine andere Partei polarisiert so stark. Doch wie sehen die Deutschen eigentlich den Einfluß auf die Politik in Deutschland? Die JUNGE FREIHEIT hat das Meinungsforschungsinstitut Insa damit beauftragt, der Frage nachzugehen.
Die Umfrage zeigt, daß eine Mehrheit der Befragten den Einfluß der AfD auf die deutsche Politik negativ bewertet. Insgesamt 55 Prozent halten diesen für eher oder sehr negativ, während 30 Prozent ihn als positiv einschätzen. Zehn Prozent sehen keine oder eine neutrale Wirkung, der Rest machte keine Angabe.
Besonders auffällig sind Unterschiede nach Geschlecht und Herkunftsregion. Während sowohl Männer als auch Frauen mehrheitlich einen negativen Einfluß feststellen, ist dieser Eindruck bei Frauen ausgeprägter (58 zu 51 Prozent). Männer hingegen sehen häufiger einen positiven Effekt (36 zu 24 Prozent).
Die stärkste Zustimmung erfährt die AfD bei ihrer eigenen Wählerschaft, von der 87 Prozent den Einfluß der Partei positiv beurteilen. Unter den Wählern anderer Parteien überwiegt hingegen laut der Insa-Befragung eine negative Einschätzung, besonders bei SPD- (83 Prozent), Linken- (85 Prozent) und Grünen-Wählern (86 Prozent). Wähler des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) zeigen sich am unentschlossensten: 20 Prozent nehmen weder einen positiven noch einen negativen Einfluß wahr.

14.55 Uhr: Bei der Wahlparty der AfD in ihrer Bundesgeschäftsstelle in Berlin ist schon die Hölle los. Unser Reporter berichtet von zahlreichen angemeldeten und bereits anwesenden Journalisten. Auch die JF wird heute Abend mit Interviews und Einschätzungen der AfD-Führung von der Wahlfeier berichten. Die Polizei hat alle Zufahrtsstraßen bereits weiträumig abgesperrt.
Andrang auf AfD Wahlparty so hoch wie nie! Über 30 Medienteams sind akkreditiert. Pressesprecher meint, er hätte über 70 Teams zulassen können. Absagen wegen Platzmangel. #Wahl2025 pic.twitter.com/Tm5k8mP6aY
— Vadim Derksen (@realDerksen) February 23, 2025
14.38 Uhr: Auch Niedersachsen und Sachsen melden eine höhere Wahlbeteiligung. In Niedersachsen gaben bis 12 Uhr fast 43 Prozent ihre Stimme ab (2021: 36,6). In Sachsen stieg sie zum gleichen Zeitpunkt von 25,9 auf 27,1 Prozent. Das sind allerdings deutlich weniger als in Thüringen. Dort gaben bis Mittag fast 45 Prozent ihre Stimme ab.
14.35 Uhr: Obwohl Friedrich Merz eine Koalition mit der AfD wieder und wieder ausschließt, war eine mögliche schwarz-blaue Mehrheit immer durchaus ein Thema im Wahlkampf. Vor allem, nachdem Union, FDP und AfD im Bundestag gemeinsam einen Entschließungsantrag der Union zur Mehrheit verhalfen. Doch wie sehen die Bürger so eine Regierung? Im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT fragte das Insa-Institut genau das ab.
33 Prozent der befragten Wahlberechtigten finden diese Konstellation demnach sehr gut (16 Prozent) oder eher gut (17 Prozent). Gegenteiliger Meinung waren 59 Prozent (elf Prozent „eher schlecht“, 48 Prozent „sehr schlecht). Egal war diese Frage zwei Prozent. Sieben Prozent wußten es nicht oder wollten keine Angaben machen. Die Gesamtzahl von 101 Prozent ist in diesem Fall auf das Auf- und Abrunden der Prozentwerte zurückzuführen.

Doch erst der Blick auf die Wahlpräferenzen zeigt, woher die vielen Gegenstimmen zu Schwarz-Blau kommen. Bei Anhängern von SPD, Grünen und Linkspartei liegt die Ablehnung einer solchen Bundesregierung bei 87 Prozent (SPD und Linkspartei) bis 91 Prozent (Grünen-Wähler).

Doch auch bei Union (66 Prozent) und FDP (63 Prozent) überwiegt die Ablehnung. Relativ gespalten ist noch das BSW. 52 Prozent der Wagenknecht-Anhänger lehnen Schwarz-Blau ab, immerhin 36 Prozent fänden es gut. Getoppt wird der BSW-Wert – wenig überraschend – nur noch von den AfD-Anhängern. Hier liegt die Ablehnung bei sieben Prozent, die Zustimmung bei 91 Prozent.
14.15 Uhr: Die ersten Zahlen aus den Bundesländern sehen eine deutlich steigende Wahlbeteiligung. Der höchste Wert wurde 1972 mit mehr als 90 Prozent erreicht. Der schwächste Wert datiert aus 2009 mit nur wenig über 70 Prozent. Bei der vergangenen Wahl gingen 76,6 Prozent zur Wahl. Es spricht einige dafür, daß bei dieser Wahl sogar mehr als 80 Prozent Wahlbeteiligung drin sind.

14.05 Uhr: Andrang in den Wahllokalen auch in Berlin: 33 Prozent der Wahlberechtigten haben bis 12 Uhr bereits gewählt. Vor vier Jahren waren es noch 25,4 Prozent.
14.00 Uhr: Auch bei den Kleinparteien wird nochmal mobilisiert. Der Chef der Werteunion, Hans-Georg Maaßen, ruft die Wähler in NRW auf, seiner Partei die Stimme zu geben. Die steht allerdings auch nur in dem Bundesland auf dem Wahlzettel. In allen anderen konnte die Partei nicht genügend Unterstützerunterschriften sammeln.
Die WerteUnion steht heute in NRW zur Wahl. Wir treten leider nur dort an, weil die Wahl für uns als Start-up einfach zu früh kommt.
Stimmen Sie in NRW für die WerteUnion!
Eine Stimme für die WerteUnion ist niemals eine verlorene Stimme. Verloren ist eine Stimme für die CDU,…
— Hans-Georg Maaßen (@HGMaassen) February 23, 2025
Überall auf dem Wahlzettel steht dagegen das „Bündnis Deutschland“. Da die Partei in Bremen durch eine Kooperation mit den dort länger etablierten „Bürgern in Wut“ in einem Landesparlament sitzt, brauchte sie keine Unterschriften zu sammeln.
13.54 Uhr: Eine deutlich steigende Wahlbeteiligung wird für Thüringen gemeldet. Dort gaben – ohne die Briefwähler – bis 12 Uhr bereits 44,5 Prozent der Wähler ihre Stimme ab. Das sind fast 20 Prozentpunkte mehr als noch 2021.
13.45 Uhr: Erste Zahlen aus den Bundesländern zur Wahlbeteiligung trudeln langsam sein. In Hamburg gaben bis 11 Uhr 45 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme an. 2021 waren es noch fast 50 Prozent. In Sachsen-Anhalt dagegen strömen deutlich mehr Wähler zur Urne. Bis 12 Uhr gaben dort 37,1 Prozent der Wähler ihre Stimme ab. 2021 waren es dagegen nur 26,5 Prozent. In Bremen gaben bis 12 Uhr 31,4 Prozent der Wähler ihre Stimme ab (2021: 27,5 Prozent).
13.30 Uhr: Unter Journalisten und Parteianhängern kursieren bereits Zahlen angeblicher Exit-Polls. Doch die stimmen meist nicht. Auch die JF erreichten bereits erste, nicht plausible Daten. Offenbar die gleichen Werte erhielt auch BSW-Chefin Sahra Wagenknecht – und ist empört. „Man versucht wirklich alles, um BSW aus dem Bundestag zu drängen. Jetzt kursieren auf X Prognosen, die uns sehr niedrige Werte geben, um Leute von der Wahl abzuhalten, angebliche Quelle ARD. Das ist ein Fake, wie ARD uns gerade bestätigt hat!!!“
Man versucht wirklich alles, um #BSW aus dem Bundestag zu drängen. Jetzt kursieren auf X Prognosen, die uns sehr niedrige Werte geben, um Leute von der Wahl abzuhalten, angebliche Quelle #ARD. Das ist ein Fake, wie ARD uns gerade bestätigt hat!!! Jetzt erst recht: BSW wählen!
— Sahra Wagenknecht (@SWagenknecht) February 23, 2025
13.25 Uhr: Vor der Schließung der Wahllokale liefern sich Union und SPD einen letzten Streit. Aufhänger ist dieses Zitat von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz vom gestrigen Wahlkampfabschluß seiner Partei: „Links ist vorbei. Es gibt keine linke Mehrheit und keine linke Politik mehr in Deutschland.“ SPD-Generalsekretär Matthias Miersch schwingt deswegen bereits die Trump-Keule: „Statt zu einen, entscheidet sich Friedrich Merz, noch einmal richtig zu spalten. So spricht niemand, der Kanzler für alle sein will – so spricht ein Mini-Trump.“ Wer so rede, sei ein „Demagoge“. Wer also darauf hinweist, daß SPD, Grüne und Linkspartei über keine Mehrheit verfügen, spaltet also die Gesellschaft. Wieder etwas gelernt.
13.17 Uhr: Auch er macht natürlich fleißig Wahlwerbung für die AfD: Elon Musk. Auf seinem sozialen Netzwerk X postet er Deutschlandflaggen und dazu „AfD“.
🇩🇪🇩🇪🇩🇪 AfD! 🇩🇪🇩🇪🇩🇪
— Elon Musk (@elonmusk) February 23, 2025
13.00 Uhr: Mit dem neuen Wahlrecht ist es erstmals möglich, daß auch Wahlkreiskandidaten nicht in den Bundestag einziehen, obwohl sie vor Ort die meisten Stimmen haben. Davon betroffen sein werden wohl vor allem Union und FDP. Insgesamt gibt es 299 Direktwahlkreise. Doch wie sieht es mit den – mit großer Vorsicht zu genießenden – Wahlkreisprognosen aus?
Das Portal Wahlkreisprognose etwa sieht folgende Verteilung bei:
Union: 219 Direktmandate
SPD: 21 Direktmandate
Grüne: 6 Direktmandate
AfD: 45 Direktmandate
Linkspartei: 8 Direktmandate
Das Insa-Institut hat am 17. Februar folgende Zahlen vorgelegt:
Union: 245 Direktmandate
SPD: 9 Direktmandate
Grüne: 12 Direktmandate
AfD: 31 Direktmandate
Linkspartei: 2 Direktmandate

Allerdings beruhen diese Daten nicht auf repräsentativen Befragungen der einzelnen Wahlkreise. Vielmehr werden die Werte auf Basis sozio-demographischer Werte geschätzt.
12.45 Uhr: Bei Millionären und Steuerhinterziehern hat die AfD bisher keinen guten Stand. Etwa beim „Ehrenpräsidenten“ des FC Bayern, Uli Hoeneß. Dem Kicker verrät er, wie er Angestellte schikanieren würde, die Werbung für die Partei von Alice Weidel machen: „Würde einer unserer Spieler plötzlich Werbung für die AfD machen, würde ich allerdings mit ihm reden und ihn fragen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat.“
12.30 Uhr: Die deutsche Politik ist an Tiefpunkten bekannterweise nicht arm. Doch wie sieht es mit den Parteien aus? Was waren ihre schlechtesten und zweitschlechtesten Ergebnisse bisher?
CDU und CSU
Schlechtestes Ergebnis: 24,1 Prozent (2021)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 31 Prozent (1949)
Neueste Insa-Umfrage: 29,5 Prozent
SPD
Schlechtestes Ergebnis: 20,5 Prozent (2017)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 23 Prozent (2009)
Neueste Insa-Umfrage: 15 Prozent
AfD
Schlechtestes Ergebnis: 4,7 Prozent (2013)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 10,3 Prozent (2021)
Neueste Insa-Umfrage: 21 Prozent
Grüne
Schlechtestes Ergebnis: 1,5 Prozent (1980)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 3,8 Prozent (1990)
Neueste Insa-Umfrage: 12,5 Prozent
FDP
Schlechtestes Ergebnis: 4,8 Prozent (2013)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 5,8 Prozent (1969)
Neueste Insa-Umfrage: 4,5 Prozent
Linkspartei/PDS
Schlechtestes Ergebnis: 2,4 Prozent (1990)
Zweitschlechtestes Ergebnis: 4,0 Prozent (2002)
Neueste Insa-Umfrage: 7,5 Prozent
12.15 Uhr: Lieblingsmotiv der Pressefotografen: die Parteichefs bei der Stimmabgabe. Friedrich Merz, Olaf Scholz und Tino Chrupalla haben es schon hinter sich.

11.55 Uhr: Auch aus dem Ausland wird gespannt nach Deutschland geschaut. Etwa in der Ukraine: Dort demonstrierten am Sonntag morgen Anhänger der selbsternannten „Femen“-Gruppierung vor der deutschen Botschaft in Kiew gegen die AfD und beschmierten ein Dort ausgestelltes Stück der Mauer. Immerhin wird in Deutschland ja noch gewählt …
„Вайден – путінська повія“
Перед посольством Німеччини у Києві відбулася акція протесту проти кандидата на посаду канцлера Аліс Вайдель. Вона є лідером партії „Альтернатива для Німеччини“ (AfD) pic.twitter.com/HYDvzjjjhx— Team of Zina Portnova (@Zn_Portnova) February 23, 2025
11.45 Uhr: Ein Blick auf die letzte Umfrage vor der Bundestagswahl. Das Meinungsforschungsinstitut Insa hat am Sonnabend noch einmal aktuelle Daten veröffentlicht. Demnach kommt die Union auf 29,5 Prozent (minus 0,5 Prozentpunkte), die AfD erreicht 21 Prozent. Die SPD kann mit 15 Prozent rechnen, die Grünen mit 12,5. Wieder im Bundestag wäre die Linkspartei mit 7,5 Prozent. BSW (fünf Prozent) und FDP (4,5 Prozent) müssen um den Einzug ins Parlament noch zittern.

Mit diesem Ergebnis bräuchten die Unionsparteien mindestens zwei Partner. Denn weder mit der SPD noch mit den Grünen allein reicht es und eine Koalition mit der AfD hat CDU-Chef Merz immer wieder ausgeschlossen.

11.30 Uhr: Wie kann es eigentlich sein, daß um Punkt 18 Uhr schon erste Ergebnisse vorliegen, obwohl die Auszählung ja noch gar nicht begonnen hat? ARD und ZDF haben mit Infratest Dimap beziehungsweise der Forschungsgruppe Wahlen zwei große Umfrageinstitute, die die Bürger direkt nach dem Wahlgang nach ihrer Entscheidung und den Gründen dafür befragen. „Dazu wurde eine repräsentative Stichprobe mit insgesamt 560 Wahlbezirken in Deutschland ausgewählt, in denen am Wahltag unsere Korrespondenten eingesetzt werden. Die Auswahl der Wahlbezirke basiert auf einem komplexen Verfahren, dessen Ziel es ist, sowohl das alte als auch das aktuelle Wahlergebnis exakt widerzuspiegeln“, schreibt etwa Infratest.
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Auf Basis dieser Nachwahlbefragungen veröffentlichen die Sender dann um 18 Uhr eine erste „Prognose“. Danach gibt es „Hochrechnungen“, in die mehr und mehr ausgezählte Stimmen einfließen. Unter Journalisten und Politikern kursieren dabei auch bereits vor 18 Uhr erste Prognosen der Institute. Die Veröffentlichung dieser Nachwahlbefragungen ist aber vor 18 Uhr streng verboten.
11.15 Uhr: Auf den letzten Metern versuchen alle Parteien noch einmal, ihre Wähler an die Urne zu mobilisieren. AfD-Kanzlerkandidatin Weidel etwa ruft dazu auf, „mindestens zwei Freunde“ mitzunehmen und – na klar – dann AfD zu wählen.
Jetzt gilts: Mindestens zwei Freunde mitnehmen, ins Wahllokal gehen und eure Stimmen für die AfD abgeben! Für Wohlstand, für Sicherheit, für Deine Zukunft! Verändern wir gemeinsam Deutschland! #3Freunde pic.twitter.com/J0HQ7jpDeF
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) February 23, 2025
11.01 Uhr: Viele im Ausland lebende Deutsche melden sich derzeit in den sozialen Netzwerken und geben an, daß die Wahlunterlagen für eine Briefwahl zu spät oder gar nicht eintrafen. Wie viele Bürger konkret betroffen sind, ist unklar. Insgesamt sind in den Wählerverzeichnissen rund 215.000 Deutsche im Ausland eingetragen. Reichen solche Probleme, um die Wahl anzufechten? Verfassungsrechtler sehen das skeptisch.
„Wahlrechtsgrundsätze sind hier nicht verletzt“, sagte die Parteienrechtsexpertin Sophie Schönberger dem Spiegel. Die Briefwahl sei nur eine zusätzliche Option, auf die es keinen Rechtsanspruch gebe. „Es gibt keinen verfassungsrechtlichen Anspruch, möglichst bequem wählen zu können.“ Daß die Fristen – auch für die Briefwahl – bei vorgezogenen Neuwahlen grundsätzlich kürzer sind, wurde vom Bundesverfassungsgericht bereits 2005 gebilligt.
10.45 Uhr: Insgesamt 4.506 Deutsche bewerben sich bei dieser Wahl für ein Bundestagsmandat. Entweder als Listen- oder Direktkandidat. Das sind rund 1.700 weniger als bei der Abstimmung 2021. Besonders die kürzeren Fristen dürften manchen Bewerber wohl abgehalten haben. Der Frauenanteil liegt bei rund 32 Prozent. Nur für einen Listenplatz bewerben sich dabei 806 Personen. Lediglich SPD, die Unionsparteien, sowie die FDP treten mit eigenen Kandidaten in allen 299 Wahlkreisen an. Grüne und Linkspartei sind jeweils in 297 Wahlkreisen mit der Erststimme wählbar. Die AfD tritt in 295 Wahlkreisen an.
10.38 Uhr: Erinnert sich noch jemand an Martin Schulz? Der Kanzlerkandidat der SPD von 2017 verantwortete das schlechteste Wahlergebnis der Sozialdemokraten in der Bundesrepublik. Jedenfalls bisher. Daß sein Nachfolger Olaf Scholz mehr als 20,5 Prozent holt, glaubt kaum jemand. Nun meldet sich Schulz kurz zurück und ruft – wenig überraschend – zur Wahl der SPD auf.
Morgen ist Bundestagswahl. Mit einer Stimme für die @spdde wird es uns gelingen, Europa wieder zu einer Macht des Friedens und der Gerechtigkeit zu machen. Mit Respekt, Toleranz und Würde. Geht wählen! pic.twitter.com/1OnOOmpFYi
— Martin Schulz (@MartinSchulz) February 22, 2025
10.30 Uhr: Insgesamt 29 Parteien treten zur Bundestagswahl an. Doch nur eine Minderheit von ihnen wird in allen 16 Bundesländern auf dem Wahlzettel stehen. SPD, GRÜNE, FDP, AfD, Linkspartei, Freie Wähler, Volt, MLPD, Bündnis Deutschland und das BSW sind in allen Ländern mit Landeslisten vertreten. Die CDU tritt in allen Ländern außer Bayern an, die CSU nur in Bayern. Alle anderen Parteien sind also nur in manchen Teilen der republik wählbar. In jeweils nur einem Bundesland treten SSW, Verjüngungsforschung, Bündnis C, BP, Menschliche Welt, SGP, BüSo und WerteUnion an.
10.15 Uhr: Was wurde eigentlich aus der Piratenpartei? Im Jahr 2011 erreichte sie in Umfragen teilweise noch zehn Prozent und zog in mehrere Landesverbände ein. Am heutigen Tag wird die Partei nur noch in drei Bundesländern auf dem Wahlzettel stehen: in Sachsen, Niedersachsen und im Saarland. In allen anderen Bundesländern konnten nicht genügend Unterstützungsunterschriften gesammelt werden. Selbst die eigenen Mitglieder wollten nicht mehr so recht. In einem Newsletter heißt es: „Auch Briefe an alle Mitglieder, wie beispielsweise über 900 in Bayern, reichten nicht – zu viele haben einfach nicht reagiert.“
10.00 Uhr: Seit acht Uhr sind die Wahllokale geöffnet und es könnte ein langer Abend werden. Die jüngsten Umfragen sahen einen leichten Abwärtstrend bei der Union. Die AfD steht bei über 20 Prozent. Um den dritten Platz kämpfen laut den Erhebungen SPD und Grüne. Eng wird es dagegen für FDP und das BSW. Bei der Linkspartei gilt ein erneuter Einzug ins Parlament mittlerweile als sicher.
