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Neue Belastungen gefordert: „Kontaktgebühr“, Krankenhaus: Jetzt sollen Patienten viel mehr zahlen

Neue Belastungen gefordert: „Kontaktgebühr“, Krankenhaus: Jetzt sollen Patienten viel mehr zahlen

Neue Belastungen gefordert: „Kontaktgebühr“, Krankenhaus: Jetzt sollen Patienten viel mehr zahlen

Krankenhaus wird teuer: Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will Veränderungen „für alle“.
Krankenhaus wird teuer: Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will Veränderungen „für alle“.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will Veränderungen „für alle“. Foto: picture alliance / dts-Agentur
Neue Belastungen gefordert
 

„Kontaktgebühr“, Krankenhaus: Jetzt sollen Patienten viel mehr zahlen

Trotz steigender Beiträge soll Gesundheit noch teurer werden: Eine Zusatzgebühr für jeden Arztbesuch und die Verdoppelung der Zuzahlung für Krankenhausaufenthalte sind im Gespräch. Richtig teuer könnte die Behandlung in Notaufnahmen werden.
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BERLIN. Um die gesetzlichen Krankenkassen von den immer weiter steigenden Kosten zu entlasten, haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) deutlich höhere Zuzahlungen von Patienten gefordert.

Eine „Kontaktgebühr“ bei jedem Arztbesuch fordert der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen: „Sie könnte, wie zum Beispiel in Japan, bei drei oder vier Euro liegen und sollte von den Krankenkassen eingezogen werden. So könnte die Einnahmebasis der Kassen erhöht werden“, sagte er der Bild-Zeitung.

Die Gebühr solle aber sozialverträglich gestaltet werden, damit niemand überfordert werde. Was er genau damit meinte und welche Gruppen möglicherweise von einer solchen Zuzahlung befreit werden, erklärte Gassen nicht.

Gebühr für Krankenhaus-Aufenthalt verdoppeln

Doch nicht nur Arztbesuche sollen für Patienten teurer werden, sondern auch Krankenhausaufenthalte. Der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, verlangt eine Verdopplung: „Die Zuzahlung bei Krankenhausaufenthalten sollte verdoppelt werden: von zehn auf 20 Euro am Tag. Das ist angemessen.“ Das bringe den Krankenkassen zusätzlich rund 800 Millionen Euro im Jahr, sagte er ebenfalls der Bild.

Noch deutlich teurer soll es für Menschen werden, die ohne vorherige telefonische Beratung die Notaufnahmen der Krankenhäuser aufsuchen. „Wer künftig ohne Kontaktaufnahme und Beratung durch die Leitstelle die Notfallzentren an den Krankenhäusern nutzt, sollte dafür eine Gebühr bezahlen. Ich finde 30 bis 40 Euro angemessen“, sagte er.

Warken will Veränderungen „für alle“

Zahlreiche Krankenkassen werden zum Jahreswechsel die Zusatzbeiträge zum Teil deutlich anheben (die JF berichtete). Damit wollen sie ihre Defizite, die auch durch die Behandlung von Menschen entstehen, die noch nie Beiträge bezahlt haben, reduzieren.

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Im Auftrag der Bundesregierung soll eine Expertenkommission bis zum März Vorschläge zur Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge ab dem Jahr 2027 vorlegen. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte angekündigt, alle Einnahmen und Ausgaben auf den Prüfstand stellen zu wollen. Es werde Veränderungen „für alle“ geben, sagte sie. (fh)

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will Veränderungen „für alle“. Foto: picture alliance / dts-Agentur
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