BERLIN. Im Streit um die „Stadtbild“-Äußerung von Friedrich Merz (CDU) hat der Kanzler die Mehrheit der SPD-Wähler auf seiner Seite. Laut einer Umfrage halten 50 Prozent der SPD-Anhänger die Merz-Aussage für „kein Tabu, sondern zutreffend“, während nur 29 Prozent sie als „Tabubruch“ ansehen.
In der Gesamtbevölkerung stimmen laut der von YouGov im Auftrag der Welt durchgeführten Umfrage 58 Prozent der Einschätzung von Merz zu, daß Migration das Stadtbild verändert habe. Nur 21 Prozent sehen keinerlei Probleme.
Besonders hoch ist die Zustimmung bei Wählern von CDU/CSU (82 Prozent) und AfD (79 Prozent). Grüne (65 Prozent) und Linke (61 Prozent) lehnen die Aussage mehrheitlich ab. Mit steigendem Alter wächst auch die Zustimmung. Von 35 Prozent bei den unter 30jährigen bis zu 69 Prozent bei den über 70jährigen. Auf dem Land befürworten 60 Prozent die Merz-Aussage, in Städten immerhin 52 Prozent.
Wagenknecht gibt Merz recht
Unterdessen flammt die Diskussion über mutmaßlich „rechte Narrative“ immer wieder auf. Vor wenigen Tagen zeigten die Kreuzberger Grünen den Kanzler gar wegen Volksverhetzung an (die JF berichtete). Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) mahnte zudem: „Wer sich dafür nur im Kontext von Migrationspolitik interessiert, ist auf dem Holzweg.“ Gewalt gegen Frauen gehe meist vom persönlichen Umfeld aus.
Ganz anders BSW-Chefin Sahra Wagenknecht: Deutschland sei „so unsicher wie seit Jahrzehnten nicht mehr“, insbesondere für Frauen. Spätestens die Kölner Silvesternacht 2015 sei ein Warnschuß gewesen. „Die Politik der letzten Jahre hat unser Land heruntergewirtschaftet – von der Migration über die Sozialpolitik bis zu den Finanzen der Kommunen“, stimmt Wagenknecht Merz zumindest teilweise zu. (rr)






