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„Generation Deutschland“: Designierter AfD-Jugendchef Hohm fordert Anschlußfähigkeit

„Generation Deutschland“: Designierter AfD-Jugendchef Hohm fordert Anschlußfähigkeit

„Generation Deutschland“: Designierter AfD-Jugendchef Hohm fordert Anschlußfähigkeit

Jean-Pascal Hohm, AfD-Politiker, nimmt am RBB-Talk «Wir wollen reden» in der Aula vom Bertolt Brecht-Gymnasium teil. Vor der Sendung gab es Proteste unter dem Motto «Keine Bühne für Jean-Pascal Hohm». Der RBB sendete am Dienstagabend den Film des Extremismusexperten Olaf Sundermeyer mit dem Titel «Blaues Land - Wie die AfD den Osten verändert». Im Anschluss daran diskutierten bei dem Live-Talk «Wir wollen reden» aus der Aula des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Bad Freienwalde Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos), der AfD-Landtagsabgeordnete Hohm, ein Schulleiter und der Autor des Films miteinander. Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean Pascal Hohm, bei einem Talkformat: „Vernunft walten lassen“. Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
Jean-Pascal Hohm, AfD-Politiker, nimmt am RBB-Talk «Wir wollen reden» in der Aula vom Bertolt Brecht-Gymnasium teil. Vor der Sendung gab es Proteste unter dem Motto «Keine Bühne für Jean-Pascal Hohm». Der RBB sendete am Dienstagabend den Film des Extremismusexperten Olaf Sundermeyer mit dem Titel «Blaues Land - Wie die AfD den Osten verändert». Im Anschluss daran diskutierten bei dem Live-Talk «Wir wollen reden» aus der Aula des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Bad Freienwalde Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos), der AfD-Landtagsabgeordnete Hohm, ein Schulleiter und der Autor des Films miteinander. Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean Pascal Hohm, bei einem Talkformat: „Vernunft walten lassen“. Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean Pascal Hohm, bei einem Talkformat: „Vernunft walten lassen“. Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
„Generation Deutschland“
 

Designierter AfD-Jugendchef Hohm fordert Anschlußfähigkeit

Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugendorganisation, Jean-Pascal Hohm, ruft seine Partei zu mehr Anschlußfähigkeit auf. Sie solle sich nicht über politische Gegner lustig machen, sondern Vertrauen gewinnen. Der neue Jugendverband solle dabei helfen, die Partei regierungsfähig zu machen.
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BERLIN. Der designierte Chef der neuen AfD-Jugendorganisation, Jean-Pascal Hohm, hat die Partei aufgerufen, anschlußfähig zu werden. „Die Bürger wollen nicht vertreten werden von Politikern, bei denen sie glauben, daß sie am gesellschaftlichen Rand stehen“, sagte der 28jährige am Mittwoch abend auf einer Veranstaltung im Bundestag. Die AfD müsse „so auftreten, daß sie anschlußfähig ist“.

Konkret forderte Hohm, sich „nicht über den Körperumfang von Abgeordnetenkollegen lustig zu machen“. Damit spielte er womöglich auf die zahlreichen Kommentare über die frühere Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, an. „Unser Ziel kann nicht die gesellschaftliche Spaltung sein.“

Wenn die AfD auch in westdeutschen Ländern oder im Bund regieren wolle, solle sie sich nicht „hinter der Brandmauer verstecken“ und mit dem Finger auf andere zeigen. Inhaltlich dürfe sich die Partei allerdings nicht anpassen. Auftrag der AfD sei es, „Deutschland als Land der Deutschen zu erhalten“.

Hohm lehnt Namen „Junge Alternative“ ab

Mit Blick auf den Gründungskongreß in Gießen appellierte Hohm, man solle „Vernunft walten lassen“. Nach eigenen „freudschen Versprechern“ stellte er klar, daß der neue Jugendverband nicht erneut „Junge Alternative“ heißen werde – das müsse nun jedem klar sein.

Aktuell rechnet die Partei mit rund 900 Teilnehmern zur Neugründungsveranstaltung Ende November. Wie die AfD neben jungen Männern künftig auch gezielt Frauen ansprechen will, ist bislang unklar. Eine Quote lehnte Hohm auf Nachfrage ab. Unabhängig vom Geschlecht gelte, intelligente, politikbegeisterte Mitglieder zu fördern, anstatt ihnen aus Angst vor dem eigenen Bedeutungsverlust Steine in den Weg zu legen.

Nur AfD-Mitglieder können in die neue Jugend

Die frühere Jugendorganisation „Junge Alternative“ hatte sich Ende März dieses Jahres aufgelöst. Sie war vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft worden (JF berichtete). Politiker der anderen Parteien hatten deswegen immer wieder gefordert, die Organisation zumindest auf Landesebene durch das Bundesinnenministerium verbieten zu lassen.

Auch innerparteilich hatte es immer wieder heftige Kritik an dem vor allem von Brandenburg dominierten Verband gegeben. Zudem kam heraus, daß ein großer Teil der Mitglieder der „Jungen Alternative“ nicht Mitglied der AfD war und auch von solchen Personen zunehmend geprägt wurde. Nach Informationen der JF können dagegen bei der neuen AfD-Jugend nur Parteimitglieder unter 36 Jahren Mitglied werden, sofern sie aktiv sagen, daß sie Mitglied der Jugendorganisation werden wollen.

Hohm hatte bereits im Gespräch mit der JUNGEN FREIHEIT betont, die neue Jugendorganisation müsse sich klar von der früheren „Jungen Alternative“ abgrenzen und eine breitere gesellschaftliche Wirkung entfalten. Ziel sei eine loyale, aber eigenständige Struktur, die junge Talente fördert und Verantwortung in der Partei übernimmt. (sv)

Der designierte Vorsitzende der neuen AfD-Jugend, Jean Pascal Hohm, bei einem Talkformat: „Vernunft walten lassen“. Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
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