KARLSRUHE. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlich islamistischen Syrer Mahmoud M. erhoben, der im Mai fünf Fußballfans in Bielefeld niedergestochen hatte (die JF berichtete). Der 35jährige werde der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, des versuchten Mordes in vier Fällen und gefährlicher Körperverletzung hinreichend verdächtigt, teilte die Behörde am Mittwoch mit.
Zuvor hatte sie Anhaltspunkte dafür festgestellt, daß sich M. für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) betätigt haben könnte. Demnach soll er bis November 2016 für diese in Nordsyrien gekämpft haben. Auch später soll er Kontakte zu ihren möglichen Mitgliedern im Ausland gepflegt haben und nach seiner Einreise in Deutschland im August 2023 dem IS verbunden gewesen sein. In seinem Rucksack wurden weitere Waffen sowie eine brennbare Flüssigkeit entdeckt.
Bielefeld-Attentäter war abgelehnter Asylbewerber
Zum Messerattentat war es in der Nacht zum 18. Mai gekommen. Nach einem Spiel von Arminia Bielefeld hatte M. vor einer Bar auf mehrere Fans mit einem Messer sowie einem selbst gebauten Speer eingestochen. Von den fünf Verletzten wurden vier schwer verwundet, einer schwebte kurzzeitig in Lebensgefahr. Ein Sondereinsatzkommando nahm den Täter erst nach einem zweiten Versuch fest.
M. war über Tschechien nach Deutschland gekommen und beantragte unmittelbar darauf Asyl. Sein Gesuch wurde abgelehnt, dennoch erhielt er im Dezember 2023 subsidiären Schutz. Zwei Monate später bekam er eine Aufenthaltserlaubnis. (kuk)






