BERLIN. Der Berliner Senat hat den Bau einer neuen Asylunterkunft beschlossen. Die Containersiedlung im Stadtteil Blankenburg soll ab April kommenden Jahres gebaut und Anfang 2027 fertig sein, wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) auf Nachfrage des Tagesspiegels mitteilte. Die Unterkunft soll 500 Plätze haben und 20 Millionen Euro kosten.
Auf demselben Gebiet soll ab 2030 eine neue Siedlung mit bis zu 8.600 Wohnungen, Schulen, Kindergärten und Gewerbeflächen entstehen – bis dahin soll die Asylunterkunft nicht mehr dort betrieben werden. Der Sprecher des LAF, Sacha Langenbach, sagte dazu dem Tagesspiegel: „Als Laufzeit sind zunächst drei Jahre veranschlagt.“

Zudem soll in unmittelbarer Nähe eine weitere Unterkunft für Asylmigranten entstehen mit Platz für 500 Personen. Auch dort ist ein Baustart im kommenden Jahr vorgesehen.
Asylheim-Plan stößt auf Kritik
Die Unterkünfte sind Teil von 16 in der Hauptstadt geplanten Projekten zur Unterbringung von Migranten. Der CDU-SPD-Senat hatte im März vergangenen Jahres beschlossen, damit Wohnraum für mehr als 6.000 Asylbewerber zu schaffen. Geplant sind hierfür Kosten von insgesamt 200 Millionen Euro.
Im Bezirk Pankow, zu dem der Stadtteil Blankenburg gehört, stießen die Pläne auf Kritik. Bildungsstadtrat Jörn Pasternack (CDU) sagte mit Blick auf die schlechte Verkehrsanbindung vor Ort bereits im Februar: „Ob alle Kinder im Grundschulalter versorgt werden können, ist derzeit noch nicht gesichert.“
Aktuell leben in Berlin-Pankow etwa 6.000 Asylbewerber in 18 Unterkünften – kein anderer Berliner Stadtbezirk bringt mehr Migranten unter. (st)





