BERLIN. Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat den Türken dafür gedankt, daß sie das „deutsche Wirtschaftswunder“ möglich gemacht hätten. Zudem hätten sie Deutschland „aufgebaut“, behauptete der CDU-Politiker im Interview mit der türkischen Zeitung Hürriyet.
„Es waren Menschen aus der Türkei, die das Wirtschaftswunder möglich gemacht & Deutschland mit aufgebaut haben. Heute ist die #Türkei ein wichtiger strategischer Partner, sowohl innerhalb der NATO als auch der G20“ – @AussenMinDE im Gespräch mit @Hurriyet: https://t.co/nIPi9XGU8h
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) October 17, 2025
Damit verbreitet der CDU-Politiker eine von Migrantenverbänden und Linken immer wieder gern verbreitete Lüge, Ausländer hätten maßgeblich dazu beigetragen, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg aufzubauen. Dabei begann das Wirtschaftswunder bereits Anfang der 50er Jahre, lange bevor die Bundesrepublik auf massiven Druck der USA ein Gastarbeiterabkommen mit dem islamischen Land abschloß. Warum der Außenminister historische Unwahrheiten verbreitet, ist unklar.
Wadephul sieht Türkei als Premiumpartner
Schon vor seiner heute beginnenden Türkei-Reise zeigte sich Wadephul geradezu entzückt über die angeblichen Leistungen der Türken in Deutschland. „Mit keinem anderen Land sind wir gesellschaftlich so eng verwoben. Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland haben biographische Wurzeln in der Türkei. Viele von ihnen fühlen sich in beiden Kulturen zuhause, was unsere beiden Länder enorm bereichert“, behauptete der Politiker. In die Türkei zu reisen, sei „für jeden deutschen Außenminister etwas Besonderes“.
Die Türkei sei „ein zentraler strategischer Partner innerhalb des Nato-Bündnisses“, unterstrich der CDU-Politiker. „Deswegen werden auch Rußland als größte Bedrohung für die Nato und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wichtige Themen der Gespräche sein.“ (ho)