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Herdecke: Angriff auf Bürgermeisterin: Kein Haftbefehl trotz 13 Messerstichen

Herdecke: Angriff auf Bürgermeisterin: Kein Haftbefehl trotz 13 Messerstichen

Herdecke: Angriff auf Bürgermeisterin: Kein Haftbefehl trotz 13 Messerstichen

Polizisten aus NRW stehen an einem Tatort – etwa den Messerangriff auf die SPD-Bürgermeisterijn von Herdecke
Polizisten aus NRW stehen an einem Tatort – etwa den Messerangriff auf die SPD-Bürgermeisterijn von Herdecke
Polizeieinsatz an einem Tatort (Symbolbild). Foto: IMAGO / Tim Oelbermann
Herdecke
 

Angriff auf Bürgermeisterin: Kein Haftbefehl trotz 13 Messerstichen

Nach dem blutigen Messerangriff auf Herdeckes Bürgermeisterin Iris Stalzer verdichtet sich der Verdacht gegen ihre 17jährige Adoptivtochter. Die Politikerin selbst belastete das Mädchen schwer – und im Haus fanden Ermittler eindeutige Spuren. Dennoch bleiben beide Adoptivkinder auf freiem Fuß.
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HERDECKE. Die bei einem Messerangriff schwer verletzte Bürgermeisterin (JF berichtete) des nordrhein-westfälischen Herdecke, Iris Stalzer (SPD), hat ihre 17jährige Adoptivtochter gegenüber der Polizei schwer belastet . Zudem sollen die mutmaßlichen Tatwaffen, zwei Messer, im Kinderzimmer des 15jährigen Adoptivsohns gefunden worden sein, berichtet die Bild.

Da die Staatsanwaltschaft die Tat nicht als versuchtes Tötungsdelikt, sondern als gefährliche Körperverletzung einstuft, hat sie keinen Haftbefehl beantragt. Insgesamt sei 13mal auf die 57jährige Politikerin eingestochen worden. Die beiden Jugendlichen sollen zudem bereits im Laufe des Mittwochs aus dem Polizeigewahrsam entlassen werden. Anschließend werden sie an ein Jugendamt weitergeleitet.

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Der Hauptverdacht richte sich demnach in erster Linie gegen die Adoptivtochter – zwar sei blutverschmierte Kleidung in einem Rucksack des Sohnes gefunden worden, diese Kleidung gehöre jedoch der 17jährigen. Die Spurensicherung der Polizei habe zudem feststellen können, daß im Haus offenbar größere Blutspuren im Haus beseitigt worden waren.

Messerstiche trafen die Lunge

Der Zustand Stalzers sei mittlerweile „stabil“, teilte der ermittelnde Staatsanwalt mit. Eine Lebensgefahr bestehe nicht mehr. Neben den Messerstichen – bei denen die Lunge verletzt wurde – sei auch stumpfe Gewalt gegenüber dem Schädel der Sozialdemokratin ausgeübt worden sein.

Aufgrund der Tatumstände sei rasch klar gewesen, daß der Angriff sich im Haus abgespielt haben müsse. Dort seien zum Zeitpunkt des Angriffs lediglich die beiden Adoptivkinder gewesen. Mutmaßlich fand die Tat im Keller statt.

Bereits im vergangenen Sommer soll es zu einer Auseinandersetzung zwischen Mutter und Adoptivtochter gekommen sein – bei der das Mädchen mit einem Messer auf ihre Erziehungsberechtigte losging. Auch zwischen Stalzer und ihrem Adoptivsohn soll es immer wieder zu Spannungen gekommen sein. (lb)

Polizeieinsatz an einem Tatort (Symbolbild). Foto: IMAGO / Tim Oelbermann
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