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„Es ist unverantwortlich“: AfD scheitert mit Sondersitzungs-Antrag im Bundestag

„Es ist unverantwortlich“: AfD scheitert mit Sondersitzungs-Antrag im Bundestag

„Es ist unverantwortlich“: AfD scheitert mit Sondersitzungs-Antrag im Bundestag

Auf der Straße in München, wo der Islamist in die Menschenmenge gerast ist, legen Passanten Blumen und Kerzen nieder. Eine Sondersitzung im Bundestag wird es dazu nicht geben – dafür aber im Innenausschuß
Auf der Straße in München, wo der Islamist in die Menschenmenge gerast ist, legen Passanten Blumen und Kerzen nieder. Eine Sondersitzung im Bundestag wird es dazu nicht geben – dafür aber im Innenausschuß
Passanten legen am Tatort des Anschlags von München Blumen nieder / Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
„Es ist unverantwortlich“
 

AfD scheitert mit Sondersitzungs-Antrag im Bundestag

Nach den jüngsten Terroranschlägen in Aschaffenburg und München wollte die AfD-Fraktion eine Sondersitzung des Bundestags erzwingen – doch der Ältestenrat lehnte den Antrag ab. Doch wird eine andere Sondersitzung abgehalten?
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BERLIN. Der Ältestenrat des Bundestags hat einen Antrag der AfD-Fraktion abgelehnt, angesichts der Attentate in Aschaffenburg und München eine Sondersitzung des Parlaments einzuberufen. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD, Bernd Baumann, nannte die Entscheidung „unverständlich“. Der Anschlag von München habe „gezeigt, daß wir in der wichtigen Frage der inneren Sicherheit keine Zeit verlieren dürfen, auch wenn wir kurz vor der Bundestagswahl stehen“.

Die notwendigen Anträge und Gesetzesentwürfe zur Verbesserung der Sicherheitslage lägen bereits vor, betonte der AfD-Politiker. „Die Mehrheiten dafür sind vorhanden, wie die jüngsten Abstimmungen im Bundestag gezeigt haben. Es ist unverantwortlich, daß die anderen Fraktionen und insbesondere die Union trotz der jüngsten Anschläge in der entscheidenden Frage der Sicherheit der Bürger auf Zeit spielen.“

Innenausschuß will am Mittwoch eine Sondersitzung abhalten

Statt dessen soll der Innenausschuß des Bundestags zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Voraussichtlich soll sich das Gremium am Mittwoch treffen. Die innenpolitische Sprecherin der Linkspartei, Martina Renner, betonte, es stehe dabei weiterhin die Suche nach dem Motiv des Täters im Mittelpunkt. Die Behörden gehen – auch aufgrund der Aussagen des Täters – derzeit davon aus, daß die Tat einen islamistischen Hintergrund hat.

In München war am 13. Februar ein 24jähriger afghanischer Asylbewerber mit einem Auto in eine Demonstration der Verdi-Gewerkschaft gerast, tötete dabei eine Frau und ihr zweijähriges Kind und verletzte mehr als 30 Menschen. Gegenüber den Ermittlern gab er anschließend an, aus islamistischen Motiven gehandelt zu haben. Vor seiner Tat veröffentlichte er auf Instagram zudem ein islamisches Gebet sowie Videos, in denen sogenannte Naschids, religiös-islamische Gesänge zu hören sind. (lb)

Passanten legen am Tatort des Anschlags von München Blumen nieder / Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
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