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Iraner in Haft: Abgelehnter Asylbewerber wollte Deutsche mit Giftanschlag töten

Iraner in Haft: Abgelehnter Asylbewerber wollte Deutsche mit Giftanschlag töten

Iraner in Haft: Abgelehnter Asylbewerber wollte Deutsche mit Giftanschlag töten

Laut Ermittlern soll der abgelehnte Asylbewerber geplant haben, Rizin herzustellen. Foto: Bild: picture-alliance/dpa/D. Young
Laut Ermittlern soll der abgelehnte Asylbewerber geplant haben, Rizin herzustellen. Foto: Bild: picture-alliance/dpa/D. Young
Laut Ermittlern soll der abgelehnte Asylbewerber geplant haben, Rizin herzustellen. Foto: Bild: picture-alliance/dpa/D. Young
Iraner in Haft
 

Abgelehnter Asylbewerber wollte Deutsche mit Giftanschlag töten

Er plante offenbar einen Anschlag mit Rizin und wollte sich dem IS anschließen: Ermittler fanden auf den Handys des abgelehnte Asylbewerbers Karim K. detaillierte Anleitungen zum Bombenbau und zu Messer-Attacken.
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DÜSSELDORF. Auf den Mobiltelefonen des Iraners Karim K. haben Ermittler umfangreiche Anleitungen zum Bombenbau und zur Herstellung von Rizin gefunden. Der mutmaßliche Islamist war im Oktober 2024 am Flughafen Hannover festgenommen worden – kurz vor einer vermuteten Ausreise zum „Islamischen Staat“ (IS).

Ein Beschluß des Bundesgerichtshofs gibt nun neue Einblicke in die Pläne des Mannes. Demnach soll K., ein abgelehnter Asylbewerber, über Monate hinweg einen islamistischen Anschlag in Europa vorbereitet haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf führt mittlerweile rund 10.000 Seiten Ermittlungsakten. Die Anklage steht laut Berichten kurz bevor.

Ausgewertete Daten aus K.s Mobiltelefonen zeigen demnach Chatverläufe und Dokumente mit Anleitungen zu chemischen Sprengsätzen, Zündmechanismen und der Herstellung von Nervengiften. In einem konkreten Fall soll ein detaillierter Leitfaden zur Herstellung von Acetonperoxid, Ammoniumnitrat und Rizin gefunden worden sein – mit dem ausdrücklichen Ziel, möglichst viele Menschen zu töten.

Asylbewerber hatte Anleitung für Messer-Terror

Zudem seien Gelder an mutmaßliche IS-Vermittler in der Türkei geflossen, die weibliche inhaftierte Mitglieder der Terrororganisation unterstützen sollten. Ein weiteres Dokument beschrieb demnach, wie tödliche Messerattacken ausgeführt werden sollten. Fotos und grafische Markierungen hätten die tödlichsten Einstichstellen am menschlichen Körper gezeigt.

K. hatte sich laut Haftbeschluß auch eine Anleitung aus einem Telegram-Kanal mit dem Titel „Wie man eine Bombe baut“ heruntergeladen, die es selbst Laien ermöglichen soll, Rizin aus Rizinusbohnen zu gewinnen. Weitere Dateien enthielten Hinweise zu Planung und Durchführung von Anschlägen.

Zunächst habe der Migrant einen Anschlag in Europa geplant, ehe er sich zur Ausreise entschlossen habe, um sich dem IS als Kämpfer anzuschließen. Bei seiner Festnahme am 14. Oktober 2024 in Hannover hatte er bereits sämtliche Kontrollen passiert und stand kurz vor dem Abflug in die Türkei. Von dort aus sollte es offenbar weiter nach Syrien gehen. K. gab an, lediglich seinen Vater besuchen zu wollen, räumte aber Teile der Vorwürfe ein.

Laut Bundesanwaltschaft besteht weiterhin dringender Tatverdacht. Die Hinweise gegen den Iraner stammen unter anderem vom Bundesamt für Verfassungsschutz. K. befindet sich in Untersuchungshaft. es gilt die Unschuldsvermutung. (rr)

Laut Ermittlern soll der abgelehnte Asylbewerber geplant haben, Rizin herzustellen. Foto: Bild: picture-alliance/dpa/D. Young
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