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Mindestens drei Millionen jährlich: Wer finanziert „Correctiv“?

Mindestens drei Millionen jährlich: Wer finanziert „Correctiv“?

Mindestens drei Millionen jährlich: Wer finanziert „Correctiv“?

Zu sehen ist eine Plakette mit dem Logo des Recherche-Netzwerkes „Correct!v“, gewöhnlich „correctiv“ geschrieben. Die Journalisten glaubten sich darin, einein „Geheimplan gegen Deutschland“ aufzudecken, in dem sie in einer großen Recherche über ein Treffen zwischen verschiedenen Rechten berichteten. Foto: picture alliance / dpa | Britta Pedersen
Zu sehen ist eine Plakette mit dem Logo des Recherche-Netzwerkes „Correct!v“, gewöhnlich „correctiv“ geschrieben. Die Journalisten glaubten sich darin, einein „Geheimplan gegen Deutschland“ aufzudecken, in dem sie in einer großen Recherche über ein Treffen zwischen verschiedenen Rechten berichteten. Foto: picture alliance / dpa | Britta Pedersen
Das Logo von „Correct!v“: Wie finanziert sich das Recherche-Netzwerk? Foto: picture alliance / dpa | Britta Pedersen
Mindestens drei Millionen jährlich
 

Wer finanziert „Correctiv“?

Mit seinem Bericht zu einem angeblichen Vertreibungs-Geheimplan sorgt „Correctiv“ für viel Wirbel. Hinter dem ominösen Namen verbergen sich dutzende Journalisten. Doch wie finanziert sich das Projekt eigentlich?
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Unwort, Umfrage, Alternativ

Das Recherche-Netzwerk „Correctiv“ sorgte in den vergangenen Tagen mit einem Artikel zu einem angeblichen „Geheimtreffen“ für deutschlandweite Schlagzeilen. Auf die offenbar aufgebauschte „Geheimplan gegen Deutschland“-Recherche reagierten Politiker – darunter auch der Bundeskanzler – prompt und befeuerten erneut die Debatte um ein Verbotsverfahren gegen die AfD.

Während Deutschland nun über die migrationspolitischen Pläne der AfD spricht, bleibt die Frage: Wie objektiv und unabhängig ist das Projekt, das aus seiner Abneigung gegen die AfD keinen Hehl macht, eigentlich? Die 46köpfige Redaktion und 36 weitere Angestellte kosten „Correctiv“ jährlich rund drei Millionen Euro (2021). Die wiederum stammen hauptsächlich von Stiftungen (42 Prozent) und Privatpersonen (40 Prozent). Doch auch Steuergelder fließen an das Recherche-Netzwerk.

Finanzierung durch ausländische Philanthropen

Seine Ursprünge hat „Correctiv“ im Jahr 2013. Damals gründete der Journalist David Schraven mit einer Starthilfe von drei Millionen Euro das Netzwerk. Das Geld kam von der Brost-Stiftung seines ehemaligen Arbeitgebers, der Funke Mediengruppe. Bis einschließlich 2018 steuerte die Stiftung weitere 3,8 Millionen Euro bei, stoppte dann allerdings die Zahlungen.

Bis dahin fand „Correctiv“ jedoch andere Spender im In- und Ausland. Der größte von ihnen war im Jahr 2022 – aktuellere Angaben veröffentlichte das Recherche-Netzwerk bisher nicht – die Luminate-Stiftung von Milliardär und eBay-Gründer Pierre Omidyar mit 636.000 Euro. Aufgabe der 2018 gegründeten Stiftung ist die Förderung von Organisationen, die „angegriffene Demokratien“ schützen. Seit der Gründung flossen 2,1 Millionen Euro an das Recherche-Netzwerk.

Als Vorbild für Omidyar gilt der amerikanische Investor und Philanthrop George Soros. Der durch seine „Open Society Foundation“ ebenfalls zu den Förderern gehört. Allerdings mit 429.000 Euro über fünf Jahre nur einen Bruchteil der Zuwendungen ausmacht.

Steuergeld für „Correctiv“

Langjähriger Geldgeber ist auch die Schöpflin-Stiftung mit 1,5 Millionen Euro seit 2015. Zu weiteren Förderprojekten der Stiftung gehört die politisch einschlägige Zensurorganisation „HateAid“. Auch die Mercator-Stiftung – Geldgeber der Agora Energiewende – finanziert „Correctiv“. Seit 2019 flossen über 500.000 Euro.

Mit 624.000 Euro war der deutsche Steuerzahler der zweitgrößte Unterstützer von „Correctiv“ im Jahr 2022. Konkret steuerte das Land Nordrhein-Westfalen stolze 362.000 Euro bei. Weitere 262.000 kamen direkt und indirekt aus dem Bundeshaushalt. Darunter auch Zuwendungen der Bundeskasse Halle, die dem Finanzministerium unterstellt ist.

Facebook-Einnahmen geheimgehalten

Unbekannt sind dagegen die Zahlungen von Facebook. Denn „Correctiv“ ist seit 2017 der deutschsprachige Faktenchecker für den Social-Media-Riesen. Trotz der Mitgliedschaft bei der Initiative Transparente Zivilgesellschaft legt das Recherche-Netzwerk diese Einnahmen nicht offen. Vergleiche mit dem britischen und französischen Gegenstück lassen jedoch auf 900 bis 1.800 US-Dollar pro Check schließen. Gewaltige Summen angesichts der Vielzahl von Artikeln.

Geschäftsführer Schraven offenbarte dann 2019, daß die Dollar an „die gewerbliche Tochter von ‘Correctiv’“ gehen. Seither besteht der Verdacht, das gemeinnützige „Correctiv“ könnte durch seine hundertprozentige Tochtergesellschaft ihre Gemeinnützigkeit unterlaufen. Keine direkt verbotene Konstruktion, aber eine ungewöhnliche.

Das Logo von „Correct!v“: Wie finanziert sich das Recherche-Netzwerk? Foto: picture alliance / dpa | Britta Pedersen
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