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Nordrhein-Westfalen: Wegen „Scharia-Polizei“: Regeln sollen Schulen bei Umgang mit Islamismus helfen

Nordrhein-Westfalen: Wegen „Scharia-Polizei“: Regeln sollen Schulen bei Umgang mit Islamismus helfen

Nordrhein-Westfalen: Wegen „Scharia-Polizei“: Regeln sollen Schulen bei Umgang mit Islamismus helfen

Ein junges Mädchen mit einem hellblauen Kopftuch schreibt mit einem Stück Kreide Begriffe wie „Islam“, „Gott“ und „Ramadan“ an eine Schultafel – wurde sie etwa von der Scharia-Polizei angestiftet?
Ein junges Mädchen mit einem hellblauen Kopftuch schreibt mit einem Stück Kreide Begriffe wie „Islam“, „Gott“ und „Ramadan“ an eine Schultafel – wurde sie etwa von der Scharia-Polizei angestiftet?
Eine muslimische Schülerin schreibt zum Thema Islam an eine Tafel (Symbolbild) Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Dwi Anoraganingrum/Geisler-Fotop
Nordrhein-Westfalen
 

Wegen „Scharia-Polizei“: Regeln sollen Schulen bei Umgang mit Islamismus helfen

Klare Regeln zu Gebetsräumen und Anti-Extremismus-Trainings für Lehrer: Nachdem Schüler einer Gesamtschule im vergangenen Jahr ihre Klassenkameraden zur Einhaltung der Scharia zwingen wollten, beschließt ein Runder Tisch Gegenmaßnahmen. Vorbild soll ein anderes Bundesland sein.
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NEUSS. Nachdem es an einer Neusser Gesamtschule im vergangenen Jahren zur Bildung einer „Scharia-Polizei“ unter Schülern kam, haben Vertreter von Schulen, Schülern, Eltern, Polizei und Extremismus-Experten klare Richtlinien vom Land Nordrhein-Westfalen (NRW) im Umgang mit solchen Vorfällen gefordert. Während eines von der Landesregierung abgehaltenen Runden Tisches zum Thema „Extremistische Agitation“ äußerten die Teilnehmer entsprechende Vorschläge, wie dpa und WDR berichten.

So sei etwa um klare und einheitliche Regeln in Bezug auf Gebetsräume gebeten worden. Anfragen nach gesonderten Gebetsräumen seien von Schülern besonders häufig geäußert worden. Die Vertreter verwiesen dabei auf das Bundesland Schleswig-Holstein, wo es zum Umgang mit Religion und Islamismus Handlungsanleitungen für Schulleitungen und Lehrer gebe.

Zudem einigte sich der Runde Tisch darauf, daß das NRW-Präventionsprogramm gegen Extremismus, „Wegweiser“, künftig Lehrer schulen soll. Auch soll den Schulen Informationsmaterial für Präventions- und Aufklärungsarbeit zur Verfügung gestellt werden. Da das Thema nicht bloß Neuss betreffe, soll ein kreisweiter Fachtag zum Thema folgen.

Schüler wollten Scharia-Regeln etablieren

2023 soll eine Gruppe muslimischer Schüler an der Schule versucht haben, ihre Mitschüler zum Befolgen der islamischen Scharia zu zwingen. In einem „schleichenden Prozeß“ hätten drei Oberstufenschüler versucht, andere auf subtile Art und Weise zu manipulieren, um etwa Geschlechtertrennung herzustellen, berichtete ein Referent für Krisenmanagement des Schulministeriums.

Mehrere Schüler hätten daraufhin Interesse an einer strengeren Auslegung des Islams bekundet und „staatskritische Äußerungen“ von sich gegeben. Die Schulleitung schaltete daraufhin die Polizei und Sozialarbeiter ein. (lb)

Eine muslimische Schülerin schreibt zum Thema Islam an eine Tafel (Symbolbild) Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Dwi Anoraganingrum/Geisler-Fotop
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