Seine Stimme ist noch belegt, aber er spricht. Michael Stürzenberger ist der Schock anzumerken. Noch keine 24 Stunden ist es her, daß der 59jährige von einem mutmaßlichen Islamisten aus Afghanistan – der 2013 Deutschland einreiste und einen gültigen Aufenthaltstitel besaß – mit einem Kampfmesser attackiert wurde und mit ihm ringend auf dem Boden des Marktplatzes in der Innenstadt von Mannheim um sein Leben kämpfte. „Es war die totale Apokalypse, alles ging blitzschnell“, schildert Stürzenberger der JF in einem ersten Gespräch nach dem Attentatsversuch, die dramatischen Szenen vom Freitag.
Wie knapp es um sein Leben bestellt war, wird ihm erst im Krankenhaus klar. „Die Ärzte sagten mir, daß einer der Messerstiche die Lunge nur um Haaresbreite verfehlt hatte. Das hätte sonst wirklich schlimm für mich enden können.“ Stattdessen ist er nun auf dem Wege der Besserung, darf bereits aufstehen. Das durch einen der Messerstiche verletzte Bein darf er noch nicht belasten, ist erstmal auf Gehhilfen angewiesen. Die Schnittwunde im Gesicht haben die Ärzte geklammert.
Polizist schwebt weiter in Lebensgefahr
„Wir hatten gerade unseren Stand für die Veranstaltung aufgebaut, ich hatte zuvor nichts von dem Angreifer mitbekommen.“ Dann sei alles ganz schnell gegangen. Einschüchtern lassen will er sich von dem Anschlag nicht. Im Gegenteil: „Die Öffentlichkeit muß natürlich von all dem erfahren“, gibt er sich gegenüber der JF noch im Krankenhaus bereits wieder kämpferisch. Entschlossen, seinen Kampf gegen den politischen Islam fortzuführen.
Währenddessen kämpft der schwerverletzte Polizist, dem der afghanische Attentäter das Messer mehrfach in Hals und Kopf stach, noch immer um sein Leben. „Es besteht weiter Lebensgefahr“, sagt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Stürzenberger hofft, daß der Beamte wieder vollständig genesen wird. (mit mec)