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Umfrage unter Genossen: Selbst SPD-Mitglieder haben genug von Olaf Scholz

Umfrage unter Genossen: Selbst SPD-Mitglieder haben genug von Olaf Scholz

Umfrage unter Genossen: Selbst SPD-Mitglieder haben genug von Olaf Scholz

German Chancellor Olaf Scholz takes his seat with Secretary General of Germany's Social Democratic Party SPD Kevin Kuehnert and SPD co-leaders Saskia Esken and Lars Klingbeil during a three-day SPD party convention in Berlin, Germany, December 9, 2023. REUTERS/Liesa Johannssen
German Chancellor Olaf Scholz takes his seat with Secretary General of Germany's Social Democratic Party SPD Kevin Kuehnert and SPD co-leaders Saskia Esken and Lars Klingbeil during a three-day SPD party convention in Berlin, Germany, December 9, 2023. REUTERS/Liesa Johannssen
Kühner, Esken,Scholz und Klingbeil (v.l.n.r.): Wer ist der unbeliebteste Sozialdemokrat? Foto: picture alliance / REUTERS | LIESA JOHANNSSEN
Umfrage unter Genossen
 

Selbst SPD-Mitglieder haben genug von Olaf Scholz

Olaf Scholz ist einer der unbeliebtesten Bundeskanzler aller Zeiten. Nun kommt heraus: Selbst in seiner eigenen Partei schreibt man den Kanzler eigentlich schon ab. Nur eine Sozialdemokratin hat noch schlechtere Werte bei den eigenen Anhängern.
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BERLIN. Die große Mehrheit der SPD-Mitglieder hat sich gegen eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz (SPD) ausgesprochen. Nur jeder dritte Sozialdemokrat spricht sich laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des RND für eine erneute Spitzenkandidatur von Scholz aus. Genauso viele wünschen sich Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidaten der SPD. Acht Prozent der SPD-Mitglieder sprachen sich für Parteichef Lars Klingbeil aus.

Grundsätzlich zeigten sich 55 Prozent der Sozialdemokraten mit der Arbeit von Scholz zufrieden. Parteichef Klingbeil und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert kommen auf Zustimmungswerte von 79 beziehungsweise 65 Prozent. Mehrheitlich unzufrieden sind die SPD-Mitglieder mit der zweiten Parteivorsitzenden Saskia Esken (Zufrieden: 44 Prozent / Unzufrieden: 54 Prozent).

Mehrheit sieht SPD in existientieller Krise

Mit Blick auf das schlechte Abschneiden bei der EU-Wahl, bei der die SPD 13,9 Prozent der Stimmen erreichte, ist dies für 51 Prozent der SPD-Mitglieder ein Zeichen dafür, daß sich die Partei in einer existentiellen Krise befinde. 46 Prozent glauben nur an eine vorübergehende Schwächephase.

Als Ursachen für das schlechte Ergebnis machen die SPD-Mitglieder die allgemeine Unzufriedenheit mit der Bundesregierung (34 Prozent), die fehlende Wahrnehmung der SPD-Leistungen und der Regierung (23 Prozent) und die Führungsschwäche von Scholz (19 Prozent) aus. Weitere wichtige Gründe für die SPD-Mißerfolge seien die Streitigkeiten in der Ampelkoalition (14 Prozent), die schlechte Stimmung unter den Wählern (elf Prozent) sowie der Rechtsruck in der Gesellschaft (acht Prozent).

SPD-Mitglieder glauben kaum noch an Scholz-Ergebnis

Auch auf die kommende Bundestagswahl blicken die SPD-Mitglieder ohne großen Optimismus. Zwei Drittel der befragten Genossen glauben demnach nicht, daß die SPD noch einmal stärkste Kraft werden könne. Etwa die Hälfte der Befragten rechnen 2025 mit einem bundesweiten Ergebnis von 15 bis 19 Prozent. 37 Prozent trauen der Partei 20 bis 25 Prozent zu. Rund jedes zehnte SPD-Mitglied glaubt an ein Ergebnis von mehr als 25 Prozent.

Bei der vergangenen Bundestagswahl erreichte die SPD mit 25,7 Prozent knapp den ersten Platz vor der Union mit 24,2 Prozent. Aktuell wird die SPD von den Demoskopen bei 14 bis 15 Prozent taxiert. Die Union kommt auf 30 bis 32 Prozent. An zweiter Stelle liegt die AfD mit 16 bis 19 Prozent. Die Grünen können auf elf bis 13 Prozent hoffen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht liegt bei sieben bis neun Prozent und die FDP bei fünf bis sechs Prozent. Keine Chance auf einen Wiedereinzug in den Bundestag hätte die Linkspartei mit etwa drei Prozent. (ho)

Kühner, Esken,Scholz und Klingbeil (v.l.n.r.): Wer ist der unbeliebteste Sozialdemokrat? Foto: picture alliance / REUTERS | LIESA JOHANNSSEN
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