NÜRNBERG. Die Arbeitslosenquote wird im laufenden Jahr laut einer Prognose weiter steigen. Zugleich soll die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in einigen Bundesländern leicht fallen, wie aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Demnach soll die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um 4,5 Prozent steigen. In den ostdeutschen Bundesländern falle der Anstieg mit 4,9 Prozent etwas höher aus. Den niedrigsten Zuwachs soll Niedersachsen mit 2,9 Prozent verzeichnen.
Die größten Arbeitslosen-Zuwachse erwarten die Forscher in Baden-Württemberg mit 6,6 Prozent, Hamburg mit 6,1 Prozent und Bayern mit 5,8 Prozent. Dadurch hätten die zwei süddeutschen Bundesländer jedoch weiterhin die niedrigsten Arbeitslosenquoten von 3,5 Prozent in Bayern und 4,1 Prozent in Baden-Württemberg. Spitzenreiter unter den Bundesländern bliebe Bremen mit einer Arbeitslosenquote von elf Prozent.
Forscher: Arbeitslosigkeit folgt der Konjunktur
Zudem erwarten die Forscher einen leichten Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Deutschland um 0,7 Prozent. Spitzenreiter werde Hamburg mit 1,5 Prozent, gefolgt von Bayern mit einem Prozent. In den ostdeutschen Bundesländern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern soll die Zahl der Beschäftigten hingegen minimal fallen.
„Insgesamt hängen die Dynamik und Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahr 2024 entscheidend vom Fortgang der momentan recht unsicheren Wirtschaftsentwicklungen ab“, faßte IAB-Forscher Christian Teichert die Prognose zusammen. Als Risiko für die Entwicklung gelte unter anderem die schwache Entwicklung im Bau und Produzierenden Gewerbe, fügte seine Kollegin Anja Rossen hinzu. (sv)