Deutlicher Rückgang: Einbruch im Wohnungsbau geht unvermindert weiter

Ein seltener Anblick: Wohnungen werden gebaut Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Deutlicher Rückgang

Einbruch im Wohnungsbau geht unvermindert weiter

Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen kennt nur eine Richtung: nach unten. Das Ziel der Ampel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, rückt in weite Ferne. Als die Bauministerin auf einen Mangel an Sozialwohnungen angesprochen wird, reagiert sie pampig.

BERLIN. Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist drastisch zurückgegangen. Zwischen Januar und November 2023 registrierte das Statistische Bundesamt einen Rückgang der genehmigten Einfamilienhäuser um 38,6 Prozent, bei den Zweifamilienhäusern lag das Minus bei fast 50 Prozent und bei den Mehrfamilienhäusern bei 23,8 Prozent.

Insgesamt wurde bis November der Bau von 196.700 neuen Wohnungen erlaubt. Damit wird das Ziel der Bundesregierung, jährlich mindestens 400.000 Wohnungen zu bauen, deutlich unterschritten.

Monatliche ENtwicklung der Baugenehmigungen auf dem Wohnungsmarkt — Monatliche Baugenehmigungen im Wohnungbau Grafik: Statistisches Bundesamt

Betrachtet man nur den November 2023, liegt der Rückgang der Baugenehmigungen verglichen mit dem Vormonat bei 16,9 Prozent. Insgesamt wurde der Bau von 20.200 Wohnungen erlaubt.

Zuletzt war bekannt geworden, daß in Deutschland laut einer Studie des Pestel-Instituts rund 900.000 Sozialwohnungen fehlen. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) kritisierte die Studie als „hochgradig unseriös“ und vermutet: „Die Zahlen haben sich die Kollegen ausgedacht.“ (ho)