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„Satire“-Clip: Öffentlich-Rechtliche sorgen mit Kopftuch-Video für Empörung

„Satire“-Clip: Öffentlich-Rechtliche sorgen mit Kopftuch-Video für Empörung

„Satire“-Clip: Öffentlich-Rechtliche sorgen mit Kopftuch-Video für Empörung

Funk, das Jugendprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sorgt mit einem Video über das muslimische Kopftuch für Empörung. In dem Clip werden Deutsche abgewertet.
Funk, das Jugendprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sorgt mit einem Video über das muslimische Kopftuch für Empörung. In dem Clip werden Deutsche abgewertet.
Ein Video des öffentlich-rechtlichen Jugendprogramms „Funk“ sorgt in den sozialen Medien für Empörung Fotos: picture alliance / dpa | Maurizio Gambarini / Screenshot Instagram-Kanal „Funk“ Montage: JF
„Satire“-Clip
 

Öffentlich-Rechtliche sorgen mit Kopftuch-Video für Empörung

„Funk“, das Jugendprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, macht sich in einem Video über Deutsche lustig und verbreitet provokante Thesen zum muslimischen Kopftuch. Die Reaktion in den sozialen Medien läßt nicht lange auf sich warten.
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BERLIN. Ein Video des öffentlich-rechtlichen Jugendprogramms „Funk“ hat in den sozialen Medien für Empörung gesorgt. Der als Satire bezeichnete Clip zeigt eine junge, offenbar muslimische Frau mit Kopftuch, die sich über Deutsche und über deren angebliche Auffassung lustig macht, muslimische Frauen würden zum Kopftuchtragen gezwungen.

In dem etwa 40 Sekunden langen Video, das unter anderem auf Instagram und YouTube veröffentlicht wurde, fächert sich die junge Frau zunächst mit einem Teil ihres Kopftuchs Luft zu und sagt mit normaler Stimme: „Irgendwie voll warm heute.“ Dabei werden über ihr die Worte „Was ich sage“ eingeblendet.

 

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Der Gegensatz von Kopftuch ist Nacktheit?

Im Anschluß werden die Worte „Was alman Sabine versteht“ über ihr eingeblendet. Der Begriff „Alman“ stammt unter anderem aus dem Türkischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Deutscher“. Von Migranten wird „Alman“ jedoch nicht als neutrale, sondern als abwertende Bezeichnung für Deutsche verwendet.

Nun beginnt die junge Frau mit hysterischer Stimme zu sprechen und gibt in ironischer Absicht die vermeintlichen Gedanken von „alman Sabine“ wieder: „Schon wieder ist mir warm. Und das habe ich nur diesem Teil hier zu verdanken. Dieses blöde Kopftuch. Mann, wenn ich das doch nur ausziehen könnte. Aber ich werde leider gezwungen und unterdrückt, vor allem von meinem Vater.

Mein Leben ist so schwer. Dabei will ich doch einfach nur frei sein und halbnackt rumlaufen und mich ausziehen, so wie es sich gehört. Denn nur Nacktheit kann Freiheit sein, sonst nichts anderes. Mann, wenn mich doch nur irgendjemand befreien könnte.“

Kommentare fallen überwiegend negativ aus

Die Kommentare unter dem Video fielen überwiegend negativ aus. Die Nutzer warfen „Funk“ insbesondere vor, mit dem Beitrag unterdrückte muslimische Frauen, beispielsweise im Iran, zu verhöhnen. „Puh, ganz schwierig … Witze zu machen, während tatsächlich junge Frauen aus familiären Zwängen heraus nicht ins Schwimmbad können oder ihr Kopftuch ablegen können“, schrieb eine Nutzerin.

Ein anderer Kommentar lautete: „Gut erklärt. Scheinbar werden die Frauen im Iran nicht geschlagen, weil sie kein Kopftuch tragen wollen. Sondern sie wollen NACKT durch die Stadt rennen. Danke, wieder was gelernt.“

Afghanisches Mädchen mutmaßlich ertränkt

Auch die Verwendung des abwertenden Begriffs „Alman“ stieß auf Kritik. Eine Nutzerin kommentierte etwa: „Wow. Warum so feindselig ‘alman Sabine‘ gegenüber?“ Ein weiterer User schrieb: „Alman? Kritisch. Familiären und religiösen Druck runterspielen? Auch kritisch.“

Zudem wies eine Nutzerin auf den erst vor wenigen Tagen bekanntgewordenen Fall eines offenbar im Rhein ertränkten afghanischen Mädchens hin. Laut Bild geht die zuständige Staatsanwaltschaft von einem Tötungsdelikt durch die Eltern aus, weil diese „nicht einverstanden mit dem Lebenswandel“ ihrer Tochter gewesen seien. (dh)
Ein Video des öffentlich-rechtlichen Jugendprogramms „Funk“ sorgt in den sozialen Medien für Empörung Fotos: picture alliance / dpa | Maurizio Gambarini / Screenshot Instagram-Kanal „Funk“ Montage: JF
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