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Kaum Anfragen: Nur die wenigsten Asylbewerber werden zu „Fachkräften“

Kaum Anfragen: Nur die wenigsten Asylbewerber werden zu „Fachkräften“

Kaum Anfragen: Nur die wenigsten Asylbewerber werden zu „Fachkräften“

Zwei Asylbewerber laufen über das Gelände eines Asylberwerberheims in Brandenburg. Glaubt man den neuesten Zahlen, werden sie vermutlich niemals Fachkräfte werden
Zwei Asylbewerber laufen über das Gelände eines Asylberwerberheims in Brandenburg. Glaubt man den neuesten Zahlen, werden sie vermutlich niemals Fachkräfte werden
Zwei Asylbewerber laufen über das Gelände eines Asylberwerberheims in Brandenburg Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
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Nur die wenigsten Asylbewerber werden zu „Fachkräften“

Es sollte den rechtlichen Rahmen „so modern wie nie“ gestalten und Asylbewerber in Fachkräfte verwandeln: Das Fachkräfteverfahren zum „Spurwechsel“. Doch kaum ein Migrant nutzt das Angebot, wie neue Zahlen zeigen.
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BERLIN. Bislang haben sich nur sehr wenige Asylbewerber dafür entschieden, vom Asylsystem in das Fachkräfteverfahren zu wechseln, das ihnen einen beschleunigten Eintritt ins Arbeitsleben ermöglichen würde. „Bislang haben in Dortmund keine Asylbewerber diesen Spurwechsel vollzogen“, sagte ein Sprecher der Stadt der Welt am Sonntag, die eine Umfrage in den zehn einwohnerstärksten deutschen Städten durchführte.

Auch in Frankfurt am Main seien „keine Fälle bekannt“, in denen Asylbewerber die Möglichkeit nutzten. Düsseldorf meldete einen Fall. In Köln seien „sehr vereinzelte“ Anträge bekannt. Mehrere Städte konnten hierzu keine Angaben machen.

Lediglich die bayerische Hauptstadt München kann einen Erfolg vorweisen. Insgesamt hätten dort 25 Personen einen entsprechenden Spurwechsel beantragt, teilte ein Sprecher mit, einige seien auch bereits bewilligt worden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge berichtete, keine Angaben zu bundesweiten Zahlen machen zu können.

Fachkräftegesetz existiert seit neun Monaten

Seit vergangenem November haben Asylbewerber, die vor dem 29. März 2023 eingereist sind und berufliche Qualifikationen sowie ein Arbeitsangebot haben, die Möglichkeit eine Aufenthaltserlaubnis als Fachkraft zu beantragen. Dafür müssen sie allerdings ihren Asylantrag zurücknehmen. Zuvor waren Einwanderer dazu gezwungen, wieder aus Deutschland auszureisen und aus dem Ausland ein Arbeitsvisum zu beantragen.

„Wir senken Hürden, verzichten auf Bürokratie und blicken verstärkt auf praktische Berufserfahrung und das Potential von Menschen. Der rechtliche Rahmen ist damit so modern wie nie zuvor“, verkündete Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) damals auf dem Deutschland-Portal des Auswärtigen Amtes. (lb)

Zwei Asylbewerber laufen über das Gelände eines Asylberwerberheims in Brandenburg Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
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