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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Auswirkungen des Ukraine-Krieges: Migrationsforscher warnt vor „größter Fluchtbewegung seit den 40er Jahren“

Auswirkungen des Ukraine-Krieges: Migrationsforscher warnt vor „größter Fluchtbewegung seit den 40er Jahren“

Auswirkungen des Ukraine-Krieges: Migrationsforscher warnt vor „größter Fluchtbewegung seit den 40er Jahren“

Der renommierte Sozialforscher Gerald Knaus warnt mit Blick auf die drohende Niederlage der Ukraine vor der „größten Fluchtbewegung seit den 40er Jahren“ Montage: picture alliance / Caro | Trappe/ picture alliance/dpa | Federico Gambarini
Der renommierte Sozialforscher Gerald Knaus warnt mit Blick auf die drohende Niederlage der Ukraine vor der „größten Fluchtbewegung seit den 40er Jahren“ Montage: picture alliance / Caro | Trappe/ picture alliance/dpa | Federico Gambarini
Der renommierte Sozialforscher Gerald Knaus warnt mit Blick auf die drohende Niederlage der Ukraine vor der „größten Fluchtbewegung seit den 40er Jahren“ Montage: picture alliance / Caro | Trappe/ picture alliance/dpa | Federico Gambarini
Auswirkungen des Ukraine-Krieges
 

Migrationsforscher warnt vor „größter Fluchtbewegung seit den 40er Jahren“

Noch stehen sich in den Schützengräben im Donbass Tausende russische und ukrainische Soldaten gegenüber. Doch was, wenn die Ukraine den Krieg verliert? Ein Sozialwissenschaftler warnt vor den Auswirkungen auf Europa.
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BERLIN. Der Sozialwissenschaftler Gerald Knaus hat im Falle einer Niederlage der Ukraine im Krieg gegen Rußland vor einer historischen Fluchtbewegung gewarnt. „Wir sind in Europa mitten in einer historischen Fluchtkrise, die alles, was es weltweit an solchen Krisen seit den 1940er Jahren gab, in den Schatten stellen könnte“, mahnte der Wissenschaftler mit dem Schwerpunkt Migration am Sonntag im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Der europäischen Statistikbehörde Eurostat zufolge seien Stand Oktober 2023 bereits etwa 4,2 Millionen Ukrainer in die EU geflohen. Da nach wie vor viele an den Sieg glaubten, hätten viele Ukrainer aber noch nicht das Land verlassen, legte Knaus am Montag der Presseagentur dpa zufolge nach. „Schwindet dieser Glaube, könnte die Zahl sehr schnell sehr stark wachsen – so wie in den Wochen nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022“, unterstrich der Forscher. „Wenn Putin sich durchsetzt und die Ukraine den Krieg verlieren sollte, könnte das noch einmal zehn Millionen Menschen zusätzlich zu Flüchtlingen machen.“

Anzahl der Ukrainischen Kriegsflüchtlinge in der Ukraine Stand Oktober 2023 Grafik: picture alliance/dpa/dpa-infografik GmbH | dpa-infografik GmbH
Anzahl der Ukrainischen Kriegsflüchtlinge in der EU Stand Oktober 2023 Grafik: picture alliance/dpa/dpa-infografik GmbH | dpa-infografik GmbH

In drei Wochen seien damals drei Millionen Menschen auf der Flucht in die EU geströmt. Knaus arbeitet derzeit als Vorsitzender der Denkfabrik Europäische Sicherheitsinitiative in Berlin, das sich unter anderem mit wissenschaftlichen Fragen der Migration auseinandersetzt. Der Think Tank hatte sich zwischen 2015 und 2016 an der Ausarbeitung des als „Merkel-Plan“ bekannten EU-Türkei-Deals zu Begrenzung der Flüchtlingszahlen beteiligt.

Derzeit leben 1,65 Millionen Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland

Wie der Spiegel am Freitag aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums an den Bundestagsabgeordneten Alexander Throm (CDU) zitierte, befinden sich derzeit etwa 1,65 Millionen Ukrainer in Deutschland auf der Flucht. Vor einem Jahr seien es noch 1,4 Millionen gewesen. Damit habe Deutschland als Hauptaufnahmeland mittlerweile selbst Polen überflügelt, merkte der Wissenschaftler Knaus an.

Der Chef des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Hans-Eckhard Sommer, erläuterte in diesem Zusammenhang der Welt zufolge: „Wir müssen davon ausgehen, daß die meisten Ukrainer, die jetzt kommen, staatlich unterzubringen sind.“ (fw)

Der renommierte Sozialforscher Gerald Knaus warnt mit Blick auf die drohende Niederlage der Ukraine vor der „größten Fluchtbewegung seit den 40er Jahren“ Montage: picture alliance / Caro | Trappe/ picture alliance/dpa | Federico Gambarini
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