BERLIN. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, hat vor einer Überlastung des Bildungssystems durch zu hohe Einwanderungszahlen gewarnt. „Durch die Zuwanderung 2015, den Ukraine-Krieg und sonstige Zuwanderung kommen immer neue Menschen ins System hinein, aber das System kommt nur schleppend hinterher, weil es zu schnell geht“, sagte er laut der Nachrichtenagentur DTS den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Hintergrund der Aussagen ist der Nationale Bildungsbericht, der am Montag vorgestellt wurde. Aus dem Bericht geht unter anderem hervor, daß viele Kinder schon in der Grundschule die Mindestanforderungen nicht erreichen.
Lehrer überfordert
Für den Lehrer-Präsidenten liegt das am hohen Anteil von Kindern, die kaum oder gar nicht Deutsch sprechen. Das führe zu einer Überforderung der Lehrer, machte er deutlich. „Sie können schließlich kein Farsi und auch kein Ukrainisch. Wie sollen sie da unterrichten?“ Ihm seien ganze Klassen bekannt, die das Ziel am Schuljahresende nicht erreichen.
Darüber hinaus leide die Motivation der Schüler. „Je höher der Prozentsatz der Zugewanderten, desto schwieriger die Motivation in der Klasse“, beklagte Düll. In seinen Augen kann es aufgrund der hohen Migrantenzahlen auch passieren, „daß die Gruppe der Analphabeten größer wird“.
Schon jetzt gibt es dem Bildungsbericht zufolge eine hohe Zahl von 25- bis 35jährigen, die weder eine Ausbildung abgeschlossen noch eine Hochschulreife erlangt haben. Zudem sei der Anteil der Schulabbrecher nach leichter Erholung in den Corona-Jahren wieder gestiegen. (dh)