KÖLN. Drei von vier Männern, die wegen eines geplanten Anschlages auf den Kölner Dom am Silvestertag in Gewahrsam genommen wurden, setzte ein Richter schon am Neujahrstag wieder auf freien Fuß. Die 25, 30 und 38 Jahre alten Muslime verbrachten nur eine Nacht im Polizeigewahrsam.
Das teilte die Kölner Polizei mit, ohne eine Begründung des Gerichts mitzuliefern. Insgesamt stehen fünf Männer im Verdacht, einen Anschlag auf die größte christliche Kirche Deutschlands geplant zu haben. Vier von ihnen haben die tadschikische beziehungsweise usbekische Staatsangehörigkeit. Ein Deutsch-Türke wurde zudem am letzten Tag des vergangenen Jahres in Bochum festgenommen.
Kölner Dom Silvester massiv geschützt
Ein 25jähriger Tadschike, der zu den am Silvestertag Festgenommenen gehört, bleibe hingegen „nach eingehender Befassung mit dem Fall“ für die Dauer von 14 Tagen in polizeilichem Gewahrsam. Auch ein 30 Jahre alter Landsmann, der bereits am Heiligabend im 100 Kilometer nördlich von Köln gelegenen Wesel festgesetzt wurde, soll dort „zur Gefahrenabwehr“ zwei Wochen bleiben.
Die Polizei hatte kurz vor Weihnachten von einem ausländischen Geheimdienst Hinweise auf einen geplanten islamistischen Terroranschlag auf den Kölner Dom erhalten. Die Sicherheitsvorkehrungen an dem Gotteshaus waren daraufhin massiv erhöht worden. In der Silvesternacht schützte ein Großaufgebot der Polizei den Dom. (fh)