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Kriminalität: Gewaltkriminalität am Stuttgarter Hauptbahnhof nimmt deutlich zu

Kriminalität: Gewaltkriminalität am Stuttgarter Hauptbahnhof nimmt deutlich zu

Kriminalität: Gewaltkriminalität am Stuttgarter Hauptbahnhof nimmt deutlich zu

Eine bewaffnete Polizistin steht am Stuttgarter Hauptbahnhof – die Zahl der Straftaten hat hier in den vergangenen Jahren zugenommen. Besonders bei der Gewaltkriminalität dominieren ausländische Tatverdächtige
Eine bewaffnete Polizistin steht am Stuttgarter Hauptbahnhof – die Zahl der Straftaten hat hier in den vergangenen Jahren zugenommen. Besonders bei der Gewaltkriminalität dominieren ausländische Tatverdächtige
Eine bewaffnete Polizistin steht am Stuttgarter Hauptbahnhof – die Zahl der Straftaten hat hier in den vergangenen Jahren zugenommen Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
Kriminalität
 

Gewaltkriminalität am Stuttgarter Hauptbahnhof nimmt deutlich zu

Mehr Gewalttaten, mehr Waffendelikte und mehr verletzte Polizisten – die Kriminalität am Stuttgarter Hauptbahnhof steigt rasant an. Die AfD kritisiert den hohen Anteil von Ausländern unter den Tatverdächtigen.
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STUTTGART. Die Zahl der Straftaten am Stuttgarter Hauptbahnhof ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. So stieg die Zahl der Gewalttaten von 2019 bis 2023 um mehr als 20 Prozent, wie die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hess zeigt. Im Jahr 2019 registrierte die Polizei 222 Gewalttaten, 2023 waren es 267.

Besonders deutlich ist der Anstieg bei Waffendelikten. Im Jahr 2019 wurden am Stuttgarter Hauptbahnhof vier Fälle gemeldet – 2023 waren es elf. Das ist ein Anstieg um 175 Prozent. Drogendelikte nahmen im gleichen Zeitraum um mehr als 70 Prozent zu – von 112 Taten im Vor-Coronajahr 2019 auf 192 Taten im vergangenen Jahr.

Einen leichten Rückgang verzeichneten hingegen Sexualdelikte. Von 15 Taten sank die Zahl innerhalb von vier Jahren auf zehn, ein Rückgang um 33 Prozent. Noch deutlicher sanken die Zahlen bei Sachbeschädigungen, die um mehr als 78 Prozent zurückgingen, und bei Eigentumsdelikten, die um mehr als 38 Prozent sanken.

Anteil ausländischer Straftäter ist hoch

Über den gesamten Zeitraum von 2019 bis 2023 war der Anteil Tatverdächtiger ohne deutsche Staatsbürgerschaft hoch. Bei Gewaltverbrechen lag die Zahl ausländischer Tatverdächtiger in vielen Jahren über der von Tatverdächtigen mit deutscher Staatsbürgerschaft. So registrierten die Behörden 2019 insgesamt 95 ausländische und 82 deutsche Gewalttäter. 2020 wurden 65 ausländische und 40 deutsche tatverdächtige Gewaltverbrecher gezählt. Im Jahr 2021 waren es 88 nichtdeutsche und 92 deutsche Tatverdächtige.

2023 war der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger bei Gewaltdelikten besonders hoch: Beinahe 60 Prozent aller Verdächtigen hatten keinen deutschen Paß, 108 von insgesamt 186 Gewalttätern. Im ersten Halbjahr 2024 zählten die Behörden 47 ausländische tatverdächtige Gewalttäter und 36 Tatverdächtige mit deutschem Paß.

Gewalttaten gegen Polizeibeamte nehmen zu

Die Zahl der Messerangriffe am Bahnhof stieg leicht. So zählte die Polizei im Jahr 2019 sieben derartiger Taten, 2023 waren es acht. In den Jahren 2020 bis 2022 war die Zahl der Messertaten hingegen deutlich gesunken.

Auch die Zahl der Angriffe auf Polizeibeamte, die zu Verletzungen führten, stieg im abgefragten Zeitraum deutlich. Während es im Jahr 2019 lediglich einen solchen Fall gab, wurden 2023 acht registriert. Zwei der Polizeibeamten wurden dabei so schwer verletzt, daß sie dienstunfähig waren. Im laufenden Jahr 2024 wurden bereits drei Polizisten durch Angriffe verletzt. Zwei von ihnen waren anschließend dienstunfähig.

AfD fordert „abschreckende Gerichtsurteile und konsequente Abschiebungen“

AfD-Politiker Hess äußerte im Zusammenhang mit den veröffentlichten Zahlen deutliche Kritik an der Bundesregierung: „Seit Jahren bestätigt diese Statistik den Standpunkt der AfD, daß diese Zuwanderer überdurchschnittlich kriminell sind und somit primär für die Erosion der Sicherheit in Deutschland verantwortlich sind. Trotzdem setzt Nancy Faeser, deren Aufgabe als Bundesinnenministerin es ist, für die Sicherheit in Zügen und an Bahnhöfen zu sorgen, ihre migrationspolitische Geisterfahrt ungebremst fort“, sagte der Abgeordnete.

Die Kriminalitätsbelastung an deutschen Bahnhöfen habe „ein inakzeptables Ausmaß erreicht“. Es brauche daher mehr Polizeipräsenz, mehr Überwachungskameras an „kriminalitätsbelasteten Orten“ und „abschreckende Gerichtsurteile und konsequente Abschiebungen“. (lb)

Eine bewaffnete Polizistin steht am Stuttgarter Hauptbahnhof – die Zahl der Straftaten hat hier in den vergangenen Jahren zugenommen Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
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