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Widerspruch aus Sachsen: Freie Wähler streiten über Brandmauer zur AfD

Widerspruch aus Sachsen: Freie Wähler streiten über Brandmauer zur AfD

Widerspruch aus Sachsen: Freie Wähler streiten über Brandmauer zur AfD

Streit um die AfD-Brandmauer: Freie Wähler-Bundeschef Hubert Aiwanger und der sächsische Landesvorsitzende Thomas Weidinger.
Streit um die AfD-Brandmauer: Freie Wähler-Bundeschef Hubert Aiwanger und der sächsische Landesvorsitzende Thomas Weidinger.
Streit um die AfD-Brandmauer: Freie Wähler-Bundeschef Hubert Aiwanger und der sächsische Landesvorsitzende Thomas Weidinger. Fotos: picture alliance/dpa (2) Harald Tittel & Sebastian Willnow
Widerspruch aus Sachsen
 

Freie Wähler streiten über Brandmauer zur AfD

Aiwanger will den Freien Wählern ein etabliertes Image geben und setzt auf dem Bundesparteitag einen Unvereinbarkeitsbeschluß zur AfD durch. Doch der Landesverband Sachsen will sich nicht daran halten.
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BITBURG/DRESDEN. Der Landesverband der Freien Wähler (FW) in Sachsen hat die auf dem Bundesparteitag beschlossene Brandmauer gegen die AfD abgelehnt. Man nehme das Votum zur Kenntnis, unterstütze es aber nicht, sagte der sächsische FW-Chef Thomas Weidinger der dpa.

Der Landesvorsitzende erklärte die Parteitags-Abstimmung für nicht bindend: „Die Freien Wähler in den Kommunen sind parteiunabhängig und daher vom genannten Beschluß ohnehin nicht betroffen.“

Man habe bisher „erfolgreich bewiesen, daß die sogenannte Brandmauer nicht hilfreich ist, wenn es um das Lösen konkreter sachlicher Probleme geht“. Sein Landesverband wolle „diesen bewährten Umgang mit Sachpolitik auf Landesebene etablieren“. Heißt: Sollten die FW bei der Wahl am 1. September in den Landtag einziehen, würden sie mit der AfD kooperieren. Beim Urnengang vor fünf Jahren hatten die Freien Wähler 3,4 Prozent der Stimmen gewonnen.

Freie Wähler lehnen jede Kooperation mit AfD ab

FW-Deutschlandchef Hubert Aiwanger hatte sich zuvor auf dem Bundesparteitag in Bitburg bemüht, der Partei nach der Flugblatt-Affäre und seiner Teilnahme an einer Anti-Heizungsgesetz-Kundgebung ein liberaleres Image zu geben. Seinem Antrag gegen sogenannten politischen Extremismus und gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD hatten am Sonnabend 92 Prozent der 440 anwesenden Mitglieder zugestimmt.

Aiwanger warb eindringlich für das Verbot jeglicher Kooperation mit der Alternative. Es dürfe nicht passieren, daß „irgendwo ein Wildgewordener, der dann mit dem Namen der Freien Wähler mit der AfD in eine Koalition geht“, forderte er in seiner Rede: „Dann sind wir deutschlandweit angezündet.“

Der sächsische Landeschef Weidinger hielt dem nun entgegen, man habe „in Deutschland keine guten Erfahrungen mit dem Bau von Mauern gemacht“. Das Motto der Freien Wähler zur Landtagswahl in Sachsen laute: „Vor der Wahl reden wir mit niemandem, nach der Wahl mit allen.“ (fh)

Streit um die AfD-Brandmauer: Freie Wähler-Bundeschef Hubert Aiwanger und der sächsische Landesvorsitzende Thomas Weidinger. Fotos: picture alliance/dpa (2) Harald Tittel & Sebastian Willnow
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