BERLIN. Der Berliner Senat hat wegen der Liebesbeziehung zwischen dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) neue Regeln beschlossen. Durch den Vorschlag – den Wegner einbrachte – sollen Interessenkonflikte innerhalb der Regierung verhindert werden, berichtet Welt unter Berufung auf eine Senatssprecherin.
Bisher galt der Regierende Bürgermeister als Vermittler zwischen den Fachverwaltungen. Künftig wird er diese Rolle jedoch abgeben, wenn es sich um die Bildungsverwaltung, geführt von Günther-Wünsch, handelt. Dafür springt dann zunächst Finanzsenator Stefan Evers (CDU) ein. Sollte auch Evers in den Konflikt involviert sein, übernimmt Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD). Zudem werde der Senat beraten, ob die Geschäftsordnung geändert werden soll, führte Richter weiter aus.
Wegner engagierte Star-Anwalt
Die Beziehung von Wegner und Günther-Wünsch sei am Dienstag zum ersten Mal thematisiert worden, führte die Sprecherin weiter aus. Zunächst hatten mehrere Medien über eine Beziehung berichtet. Das Paar engagierte den renommierten Medienanwalt Christian Schertz, bevor es die Beziehung offiziell bestätigte.
Wie Schertz am Freitag mitteilte, haben sich die zwei CDU-Politiker im Herbst vergangenen Jahres dazu entschieden, eine Beziehung einzugehen. Zudem versicherte er, daß das Paar Privates und Dienstliches strikt trennen werde.
Berliner Beamten in Führungspositionen sind derartige Beziehungen in Abhängigkeitsverhältnissen untersagt. Wegner ist als Regierender Bürgermeister für die Ernennung und Entlassung von Senatoren zuständig.