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Berlin: AfD mit großen Gewinnen bei Bundestag-Wiederholungswahl

Berlin: AfD mit großen Gewinnen bei Bundestag-Wiederholungswahl

Berlin: AfD mit großen Gewinnen bei Bundestag-Wiederholungswahl

Wiederholungswahl: Berlins AfD-Chefin Kristin Brinker bei einer Wahlkampfrede. Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
Wiederholungswahl: Berlins AfD-Chefin Kristin Brinker bei einer Wahlkampfrede. Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
Berlins AfD-Chefin Kristin Brinker bei einer Wahlkampfrede. Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
Berlin
 

AfD mit großen Gewinnen bei Bundestag-Wiederholungswahl

Bei der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin legt die AfD überall kräftig zu. In einem Bezirk wird sie sogar mit Abstand stärkste Kraft. Im Gesamtergebnis überholt sie nun sogar eine Partei.
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BERLIN. Unter den Wiederholungswählern in Berlin hat die AfD deutlich an Stimmen zugelegt. In den 455 Stimmbezirken, in denen am Sonntag erneut gewählt wurde, hatte die Partei im September 2021 7,0 Prozent der Stimmen erreicht. Diesmal waren es dort 12,6 Prozent. Insgesamt konnte mit 550.000 Bürgern rund ein Fünftel der Hauptstädter erneut wählen.

Die Gewinne verteilen sich über die gesamte Stadt. In jedem Bezirk hat die AfD deutlich hinzugewonnen. Besonders dominant ist das Ergebnis im nordöstlichen Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Statt der 18,5 Prozent wählten dort nun 33,1 Prozent die AfD. Das bedeutet mit großem Vorsprung Platz eins vor der CDU mit 21,5 Prozent (2021: 13,5 Prozent). Die SPD, die damals mit 24,5 Prozent die stärkste Partei geworden war, erreichte diesmal nur noch 9,4 Prozent. Selbst in der Grünen-Hochburg Pankow kletterte die AfD von 8,0 auf 14,8 Prozent.

Als einzige Partei gewann die AfD nicht nur prozentual, sondern auch in absoluten Zahlen Wähler hinzu. Trotz einer deutlich niedrigeren Wahlbeteiligung von nur 51 Prozent (minus 25 Punkte) steigerte die Partei die Zahl ihrer Stimmen um 5.326 auf insgesamt 159.020.

Das amtliche Endergebnis der Teilwiederholungswahl.
Das amtliche Endergebnis der Teilwiederholungswahl. Quelle: Tagesspiegel

SPD Verliererin der Wiederholungswahl

Insgesamt größte Verliererin der Teilwiederholungswahl ist die SPD, die in den 455 Stimmbezirken von 22,4 auf 14,6 Prozent abstürzte. Leicht zulegen konnten dort mit 27,7 Prozent die Grünen (+ 0,5 Punkte). Die stärksten Gewinne verbuchte die CDU, die von 13,7 auf 20,6 Prozent zulegte.

Für die FDP war der Wahlabend dagegen eine Katastrophe. Die 9,1 Prozent in diesem Wahlgebiet von vor knapp zweieinhalb Jahren schmolzen auf 3,3 Prozent zusammen (- 5,8). Die Linke zeigte sich dagegen stabil und gewann 0,7 Punkte auf 12,6 Prozent hinzu.

Auf das Gesamtergebnis für Berlin hat die Wiederholungswahl nur geringen Einfluß, weil die an diesem Sonntag neu abgegebenen Stimmen mit jenen von 2021 verrechnet werden, die unverändert blieben. Dennoch konnte die AfD berlinweit nun die FDP überholen.

Da die Wahlbeteiligung mit knapp 50 Prozent deutlich geringer als 2021 ausfiel, haben zum Beispiel die Grünen trotz ihrer leichten Prozentgewinne insgesamt an Stimmen verloren – und das Gesamtergebnis verschlechtert sich.

Das neue vorläufige Gesamtergebnis für Berlin:

SPD: 22,3 % (2021: 23,5 %)

Grüne: 22,0 % (2021: 22,4 %)

CDU: 17,2 % (2021: 15,9 %)

Linke: 11,5 % (2021: 11,4 %)

AfD: 9,4 % (2021: 8,4 %)

FDP: 8,2 % (2021: 9,1 %)

Bundesweit hat die Wiederholungswahl Auswirkungen für vier Berliner Bundestagsabgeordnete. Der FDP-Politiker Lars F. Lindemann verliert seinen Sitz ersatzlos. Auch die SPD-Frau Ana-Maria Trăsnea fliegt aus dem Bundestag und wird nun durch Parteifreundin Angela Hohmann aus Niedersachsen ersetzt. Ebenso verliert die Berliner Grünen-Chefin Nina Stahr ihr Mandat. Für sie rückt Franziska Krumwiede-Steiner aus NRW nach. Und der Linken-Politiker Pascal Meister muß für Genossin Christine Buchholz den Bundestag verlassen. (fh)

Berlins AfD-Chefin Kristin Brinker bei einer Wahlkampfrede. Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
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