BERLIN. Über die Hälfte der Personen, die mit ungeklärter Staatsbürgerschaft in Deutschland leben, ist bereits seit mehr als fünf Jahren hier. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei hervor, wie dpa berichtet. Auch hat sich ihre Zahl seit 2014 verdoppelt.
Demnach lebten zum Stichtag am 28. Februar dieses Jahres 95.000 Personen mit nicht geklärter Staatszugehörigkeit in Deutschland, davon 57.000 bereits länger als fünf Jahre. Weitere 29.600 Personen gelten als staatenlos. Hier halten sich 23.000 Personen seit mindestens fünf Jahren in der Bundesrepublik auf.
Statistik zu Staatenlosen ist bereinigt
Das wichtigste Herkunftsland ist für beide Gruppen Syrien. Weitere Länder, die als Geburtsort angegeben werden, sind Deutschland, Libanon, Libyen, Irak, Saudi-Arabien, Ukraine, Afghanistan und Israel. Die Mehrheit von ihnen besitzt eine Aufenthalts- oder Niederlassungserlaubnis.
Die in Deutschland geborenen Personen bekommen nur dann automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft, wenn ein Elternteil eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung besitzt und mindestens acht Jahre rechtmäßig in Deutschland lebt. Die Statistik wurde entsprechend von den Ausländerbehörden bereinigt. (JF)