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Mecklenburg-Vorpommern: Verschleierungs-Interview der SPD geht nach hinten los

Mecklenburg-Vorpommern: Verschleierungs-Interview der SPD geht nach hinten los

Mecklenburg-Vorpommern: Verschleierungs-Interview der SPD geht nach hinten los

Vetternwirtschaft: Der Fraktionsgeschäftsführer der SPD Mecklenburg-Vorpommern hat sich mit Floskeln um Kopf und Kragen geredet.
Vetternwirtschaft: Der Fraktionsgeschäftsführer der SPD Mecklenburg-Vorpommern hat sich mit Floskeln um Kopf und Kragen geredet.
Der Fraktionsgeschäftsführer der SPD Mecklenburg-Vorpommern hat sich mit Floskeln um Kopf und Kragen geredet. Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner
Mecklenburg-Vorpommern
 

Verschleierungs-Interview der SPD geht nach hinten los

Offenbar um einen Steuergeldskandal und Vetternwirtschaft zu verdecken, gibt der SPD-Fraktions-Geschäftsführer ein bizarres Interview, das nun viral geht und den Skandal publik macht. Mit Video.
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SCHWERIN. Die mecklenburg-vorpommersche SPD hat sich in einen Saal eingemietet, der dem Mann einer Abgeordneten gehört. Der Fraktions-Geschäftsführer Philipp da Cunha verweigerte in einem bizarren NDR-Interview Antworten zu den Kosten. Doch nun verbreitet sich das Video rasant in den sozialen Medien und lenkt die Aufmerksamkeit erst recht auf den Skandal.

Auf die Fragen des Reporters, wieviel die Saalmiete für einen „Bürgerdialog“ gekostet habe, antwortete der Regierungspolitiker zehn Mal hintereinander mit derselben Floskel, die SPD veranstalte seit 15 Jahren Bürgerdialoge und man wolle den Menschen im Land zuhören. Gleichzeitig machte er dabei massiv Schleichwerbung für den „Golchener Hof“, in dem die Veranstaltung stattfand. Der gehört dem Ehemann der SPD-Abgeordneten Christine Klingohr.

Vetternwirtschaft bei der SPD?

Der Finanz-Experte Marc Friedrich teilte das bereits zehn Tage alte Video jetzt mit den Worten: „Platte kaputt? Platine durchgeschmort oder einfach nur Angst, transparent zu sein…?“ Seitdem geht es viral.

Die Sozialdemokraten stehen wegen der Wahl des Ortes unter dem Verdacht, Vetternwirtschaft zu betreiben und den Familienbetrieb einer Parlamentarierin mit Steuergeldern quer zu subventionierten. Da Cunha wollte offenbar davon ablenken und verweigerte jede Auskunft zu den Kosten. Er sprach in dem knapp vierminütigen Gespräch immer wieder von einem „marktüblichen Preis“.

Doch wie inzwischen feststeht, war er das nicht. Die Saalmiete betrug, wie die Fraktion nun bekanntgab, 15.000 Euro. Aus der AfD-Fraktion, nach der SPD zweitstärkste Kraft in Mecklenburg-Vorpommern, heißt es, daß sie für vergleichbare Bürgerdialoge nie mehr als 3000 Euro ausgegeben habe. (fh)

Der Fraktionsgeschäftsführer der SPD Mecklenburg-Vorpommern hat sich mit Floskeln um Kopf und Kragen geredet. Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner
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