DRESDEN. Der Vorsitzende der selbsternannten Seenotrettungsorganisation „Mission Lifeline“, Axel Steier, hat auf der Nachrichtenplattform Twitter gefordert, „die AfD zu verbieten und das Führungspersonal einzusperren“. Die potentiellen Wähler der Partei sollten anschließend enteignet werden, schrieb Steier.
„Im Land der Täter“ dürfe eine derartige Maßnahme „kein Tabu sein“. Die „Verfolgung von Nazis“ sei „nach wie vor ein Dienst an der gesamten Menschheit“, betonte der gebürtige Dresdner.
Im Land der Täter*innen sollte es kein Tabu sein, die AfD zu verbieten & das Führungspersonal einzusperren. Auch wenn dadurch 20-40% der deutschen Wähler*innen um ihre „Meinung“ gebracht werden, die Verfolgung von Nazis ist nach wie vor ein Dienst an der gesamten Menschheit.
— Axel Steier (@Axel_Steier) August 10, 2023
Seenotretter propagiert „Enthomogenisierung der Gesellschaft“
Steier fiel bereits zuvor mit menschenverachtenden Äußerungen auf. So räumte er im vergangenen Dezember ein, die Seenotrettung nicht in erster Linie zugunsten der Asylbewerber zu betreiben.
„Bald ist Schluß mit dem lustigen Leben als Weißbrot“, antwortete er auf die Frage eines anderen Nutzers, wieso gerettete Asylbewerber nach Europa gebracht werden müßten. „Die Enthomogenisierung der Gesellschaft schreitet voran. Ich unterstütze das mit meiner Arbeit“, betonte Steier.
Ja, da gibts bereits Erfahrungen: Enteignung.
— Axel Steier (@Axel_Steier) August 10, 2023
Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (CDU) hatte diese Äußerungen des selbsternannten Seenotretters als „eliminatorischen Rassismus gegen Weiße“ kritisiert. Seine Partei versuchte daraufhin, ihn auszuschließen. Im Juli lehnte das Parteigericht dies ab. (lb)