BERLIN. Die Bundesregierung will zwei Milliarden Euro zugunsten des Auslandes in einen Grünen Klimafond einzahlen. Das gab Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) während des Petersberger Klimadialogs in Berlin bekannt. Das Geld erhalten ärmere Staaten, um Klimaschutzprojekte zu finanzieren.
Damit hat Deutschland als erster Geberstaat eine Zahlungsverpflichtung ausgesprochen. Der Wandel zur Klimaneutralität müsse auch finanziert werden, begründete Scholz bei seiner Abschlußrede des Klimadialogs diesen Schritt. An dem Treffen nahmen Vertreter von mehr als 40 Staaten teil.
Parteifreundin lobt Scholz
Die Summe sei „ein starkes Zeichen“, lobte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) in einer Stellungnahme. „Ich verbinde diese Zusage mit der Erwartung, daß sich auch andere Staaten entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit einbringen werden.“ Bisher gibt es noch keine weiteren Zusagen.
Laut Schulze soll der Betrag aus dem Haushalt des Entwicklungsministeriums finanziert werden und über zwei Jahre laufen. Der Klimadialog in Berlin bereitet die Finanzierungskonferenz des Grünen Klimafonds im Oktober in Bonn vor. Bisher zahlten 50 Staaten zwischen 2014 und 2019 insgesamt 18 Milliarden Euro in den Fond ein. (JF)