GÖTTINGEN. Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) hat sich über eine Diffamierungskampagne der Antifa an der Georg-August-Universität in Göttingen empört. Die Anschuldigungen seien „haltlos und inakzeptabel“ und die Aktion „feige“. Drei der fünf namentlich genannten Studentinnen gehören dem RCDS an. Bei einer Studentin handelt es sich um eine Nachwuchs-Journalistin.
Der RCDS verurteilte die Aktion der Antifa Göttingen aufs Schärfste und versicherte, hinter seinen Mitgliedern zu stehen. Außerdem müsse die Universität diesen Fall lückenlos aufklären sowie „die Sticker und Schmierereien umgehend entfernen“. Es sei inakzeptabel, daß „gewaltbereite Kräfte indirekt zu Taten aufrufen“.
Felix Büning, Landesvorsitzender des RCDS Niedersachsen, kritisierte die Diffamierungskampagne: „Es ist nicht nur feige, sondern widerspricht auch allen wissenschaftlichen und universitären Prinzipien, Menschen anonym an den Pranger zu stellen. Es ist unsere Pflicht, sich solchen Leuten entgegenzustellen.“
Antifa-Gewalt gegen nicht-linke Frauen
Die Antifa hatte die fünf Studentinnen durch eine Sticker-Aktion für vogelfrei erklärt. Der Vorwurf: Es handle sich um TERFS – also trans-exklusionäre radikale Feministen. TERF wird als abwertender Begriff gegen Frauen benutzt, die „nur“ an zwei Geschlechter glauben.
Populär wurde das Schimpfwort durch die Angriffe auf die Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling und die Biologin Marie-Luise Vollbrecht, die beide als TERFS gelten, da sie darauf bestehen, daß Menschen ihr Geschlecht nicht ändern können. Letztere konnte ihren Biologie-Grundkurs an der Humboldt-Universität in Berlin nur unter Polizeischutz halten. (sv)