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Innere Sicherheit: Zahl der Messerangriffe in Zügen und an Bahnhöfen hat sich 2022 verdoppelt

Innere Sicherheit: Zahl der Messerangriffe in Zügen und an Bahnhöfen hat sich 2022 verdoppelt

Innere Sicherheit: Zahl der Messerangriffe in Zügen und an Bahnhöfen hat sich 2022 verdoppelt

Polizisten vor einer Regionalbahn in Aachen nach einer Messerattacke: Die Zahl solcher Taten steigt
Polizisten vor einer Regionalbahn in Aachen nach einer Messerattacke: Die Zahl solcher Taten steigt
Polizisten vor einer Regionalbahn in Aachen nach einer Messerattacke: Die Zahl solcher Taten steigt Foto: picture alliance/dpa | Ralf Roeger
Innere Sicherheit
 

Zahl der Messerangriffe in Zügen und an Bahnhöfen hat sich 2022 verdoppelt

Deutsche Züge und Bahnhöfe sind ein Hort der Kriminalität. Besonders die Zahl der Messerattacken steigt dort rasant. Die Verdächtigen sind mehrheitlich Ausländer.
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BERLIN. Insgesamt 398.848 Straftaten hat die Bundespolizei im vergangenen Jahr an deutschen Bahnhöfen und Zügen registriert. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Anstieg um rund zwölf Prozent, wie aus einer Auswertung der Behörde hervorgeht, die der Bild am Sonntag vorliegt.

Besonders auffällig: Die Zahl der Messerangriffe hat sich 2022 verdoppelt. Die Bundespolizei berichtet von 336 entsprechenden Taten. 82 Mal wurde dabei in Zügen zugestochen. Im Vorjahr gab es 44 Attacken in Bahnen. Von den 71 Verdächtigen, gegen die die Polizei wegen Gewaltstraftaten mit Messereinsatz ermittelte, stammten 36 nicht aus Deutschland. Im Jahr zuvor waren es sechs von 25.

Messerattacken, Säureangriffe, Sexualstraftaten

Neben den Messerattacken kam es zu zahlreichen weiteren Gewalttaten. Die Behörde registrierte insgesamt 14.155 Körperverletzungen. Allein in den Zügen gab es 33 Angriffe mit Reizstoffen, 97 Übergriffe mit „sonstigen gefährlichen Werkzeugen“ wie Baseballschlägern und fünf Angriffe mit Waffen wie beispielsweise Pistolen. Die Anzahl der Sexualstraftaten stieg von 697 auf 857. Bei schwerer Körperverletzung, Raub, Mord und Totschlag lag der Anteil der „Nicht-Deutschen“ Tatverdächtigen laut der Bild am Sonntag bei 55,5 Prozent.

Erst vergangene Woche waren im schleswig-holsteinischen Brokstedt zwei junge Menschen bei einer Messerattacke in einem Regionalzug gestorben. Mehrere weitere wurden verletzt. Der Angreifer ist Palästinenser und kam 2015 nach Deutschland. Er war in der Vergangenheit mehrfach straffällig geworden, war aber trotzdem wieder auf freiem Fuß.

FDP sieht Verschulden in „Ära Mekel“

Die FDP sieht die Schuld dafür bei der Vorgängerregierung. „Daß der Tatverdächtige trotz vieler Vorstrafen nicht in Haft und noch im Land war, zeigt, daß es erhebliche Defizite beim Aufenthaltsrecht und den Rückführungen aus der Ära Merkel gibt“, sagte FDP-Innenexperte Manuel Höferlin dem Blatt. Zudem liege die Zuständigkeit für Rückführungen bei den Ländern.

Kritik kommt auch von der Deutschen Polizeigewerkschaft. „Die Geister, die unsere Politik rief. Ich darf Sie beruhigen, die Ministerin wird auch weiter am Personal sparen. Volldampf ins Verderben“, schrieb ihr stellvertretender Vorsitzender, Manuel Ostermann, auf Twitter. Die Frankfurter Ethnologin Susanne Schröter appellierte an alle, die stets „relativieren und herumlavieren“, sich die Zahlen der Bundespolizei anzusehen. (zit)

Polizisten vor einer Regionalbahn in Aachen nach einer Messerattacke: Die Zahl solcher Taten steigt Foto: picture alliance/dpa | Ralf Roeger
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