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Wuppertal: Linksradikale wehren sich gegen Moscheebau

Wuppertal: Linksradikale wehren sich gegen Moscheebau

Wuppertal: Linksradikale wehren sich gegen Moscheebau

Die Ditib-Moschee im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld. Gegenüber liegt das Autonome Zentrum, das einer weiteren Moschee weichen soll.
Die Ditib-Moschee im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld. Gegenüber liegt das Autonome Zentrum, das einer weiteren Moschee weichen soll.
Die Ditib-Moschee im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld. Gegenüber liegt das Autonome Zentrum, das einer weiteren Moschee weichen soll. Photo:picture alliance / Ulrich Baumgarten | Ulrich Baumgarten
Wuppertal
 

Linksradikale wehren sich gegen Moscheebau

Verkehrte Welt? Ausgerechnet die autonome Linke bekämpft in Wuppertal den Bau einer Moschee, spricht von „Gebietsansprüchen“ des Moscheevereins und einer „Ditibisierung“ des Stadtviertels. Die CDU will an den Bauplänen festhalten.
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WUPPERTAL. Anhänger der Autonomen Szene in Wuppertal haben erneut gegen den Bau einer neuen Moschee in der Stadt demonstriert. Rund 50 Linksradikale versammelten sich am Mittwoch während einer Tagung der Bezirksvertretung des Stadtteils Elberfeld und brachten ihren Ärger zum Ausdruck, wie Neues Deutschland berichtete. Grund dafür ein seit den 1990er Jahren von Linken besetztes Haus. Für den Bau der Moschee soll es geräumt werden.

Baupläne vorerst gescheitert

Daß in der Tagung schließlich vorerst keine Partei außer der SPD für den Bau des Gebetshauses stimmte, liegt nicht nur am linken Protest. Auch die Nähe des Moscheevereins Ditib zum türkischen Staat war für CDU, Grüne und Linkspartei offenbar ausschlaggebend für eine Ablehnung des Projekts.

Erst vor kurzem hatten sich Anwohner des Stadtteils in einem offenen Brief über einen Vortrag des Historikers Mehmet Işık in der bestehenden Moschee beschwert. Işık, so die Anschuldigung der Anwohner, verharmlose auf seinem YouTube-Kanal den türkischen Genozid an den Armeniern. In Büchern verbreite er zudem Verschwörungstheorien über „Zionisten“ und „Evangelisten“.

Der Stadtrat möchte das Viertel aufwerten

Damit stellt sich die Bezirksvertretung gegen den Stadtrat, der das Bauprojekt durchführen möchte. Die Fraktionsvorsitzende der CDU, Caroline Lünenschloss, verspricht sich „einen Impuls für grundsätzlich mehr Aufenthaltsqualität“. Man habe „festes Vertrauen in das Versprechen von Offenheit, Transparenz sowie finanzieller Unabhängigkeit von der Türkei“, betonte die CDU in einer Stellungnahme.

Das „Autonome Zentrum“ veröffentlichte derweil eine Stellungnahme auf seiner Internetseite, in der sie die „Gebietsansprüche“ des Islamischen Vereins zurückweist und vor einer „Ditibisierung“ des Stadtviertels warnt. Es wäre ein „Treppenwitz der Wuppertaler Stadtgeschichte“ daß das „Autonome Zentrum Wuppertal (…) ausgerechnet einer Ditib-Moschee“ weichen solle. (lb).

Die Ditib-Moschee im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld. Gegenüber liegt das Autonome Zentrum, das einer weiteren Moschee weichen soll. Photo:picture alliance / Ulrich Baumgarten | Ulrich Baumgarten
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