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Sachsen: Linksextreme attackieren Ditib-Moschee in Leipzig

Sachsen: Linksextreme attackieren Ditib-Moschee in Leipzig

Sachsen: Linksextreme attackieren Ditib-Moschee in Leipzig

Bei dem Angriff auf die Moschee in Leipzig gingen mehrere Scheiben zu Bruch Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas
Bei dem Angriff auf die Moschee in Leipzig gingen mehrere Scheiben zu Bruch Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas
Bei dem Angriff auf die Moschee in Leipzig gingen mehrere Scheiben zu Bruch Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas
Sachsen
 

Linksextreme attackieren Ditib-Moschee in Leipzig

Die Leipziger Ditib-Moschee ist seit Jahren das Ziel von Angriffen. Am Montag attackierten Teilnehmer einer linksextremen Demonstration das Gebäude. Doch offenbar teilen nicht alle in der Szene das Vorgehen gegen die Ditib.
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LEIPZIG. Linksextremisten haben im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Sie errichteten Barrikaden, setzten Mülltonnen in Brand, warfen Rauchbomben, beschädigten Autos und schlugen Fensterscheiben ein. Darüber hinaus griffen sie eine türkische Ditib-Moschee an.

„Die Demonstration begann um 20.15 Uhr“, sagte eine Polizeisprecherin der JF. Mehrere hundert vermummte linke Schläger rotteten sich demnach im Leipziger Osten zusammen. Von der Eisenbahnstraße aus zogen sie grölend durch den Stadtteil. Sie skandierten polizeifeindliche Parolen. Am 13. Dezember zelebriert die Antifa alljährlich bundesweit ihren Haß auf die Polizei. Denn die Zahlen des Datums stehen für die Abkürzung A.C.A.B. („All Cops Are Bastards“ – sinngemäß: „Alle Bullen sind Schweine“).

In Leipzig griff die Antifa laut Medienberichten die eintreffenden Polizisten mit Flaschen, Steinen und Farbbeuteln an. Währenddessen bemühten sich Anwohner der Eisenbahnstraße, die brennenden Müllcontainer selbst mit Wassereimern zu löschen. Aus der Menge der Vermummten heraus wurden Autoscheiben eingeschlagen. Die Linksextremisten versuchten, die Fahrzeuge in Brand zu setzen.

Moschee ist wiederholt Ziel von Attacken

Ein Teil der Linken marschierte in die Hermann-Liebmann-Straße. Dort griff der Trupp die Eyüp-Sultan-Moschee an und zerstörte Fensterscheiben. Trägerverein der Moschee ist die Ditib, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.. Auf ihrer Webseite gibt sie an, der Dachverband für bundesweit 896 Ortsgemeinden zu sein. Die Telefonnummer der dort aufgeführten Eyüp-Sultan-Moschee in Leipzig ist ungültig.

Die Moschee wurde seit 2017 schon mehrfach Ziel von Anschlägen. Die Fassade des Wohnhauses, in dem die Moschee untergebracht ist, wurde mit Bitumen oder schwarzer Farbe beschmiert und immer wieder warfen Unbekannte Fensterscheiben ein. Der Staatsschutz ermittelte erfolglos.

Für Linksextremisten sind die Moscheen der Ditib keine Gotteshäuser, sondern vielmehr „Orte für faschistische Propaganda, türkisch-nationalistische Indoktrination“, heißt es in einem Bekennerschreiben, daß Linke im Jahr 2018 auf dem Szeneportal „indymedia“ veröffentlichten. Weiter: „Faktisch stellt Ditib einen Außenposten für den türkischen Staat dar, durch welchen Einfluß in der türkisch-stämmigen Gemeinschaft gewonnen werden soll. Die Leitung der Ditib steht unter direkter Aufsicht des türkischen Ministerpräsidenten.“

Festnahmen bleiben aus

Fast sicher scheint, daß die Linksextremisten sich am Montag über den Anschlag auf die Moschee zerstritten.  Dazu heißt es im Live-Ticker der Leipziger Zeitung, es sollen „erste Unstimmigkeiten“ in der Gruppe beobachtet worden sein. Doch ob es den Linken wirklich um einen Kampf gegen den Außenposten des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan geht? Schon seit mehreren Jahren versuchen die Linken, eine Ansiedlung türkischer Geschäfte Richtung Connewitz und in die Karl-Liebknecht-Straße zu verhindern.

Gestern abend konnte die Polizei bei zwölf Personen die Identitäten feststellen. „Niemand wurde in Gewahrsam genommen“, stellte die Polizeisprecherin klar. Fünf Autos und ein Fahrzeug der Polizei wurden beschädigt.

Bei dem Angriff auf die Moschee in Leipzig gingen mehrere Scheiben zu Bruch Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas
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