BERLIN. Um die „ökologische Bauweise“ vor Ort zu fördern, hat die Bundesregierung den Bau von Lehmhäusern in Mali mit 525.800 Euro bezuschußt. „Es werden unter anderem Zement und Lehm verwendet, wobei mehr auf Lehm als auf Zement gesetzt wird“, teilte die Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD mit.
Damit würden Baustoffe verwendet, die an die lokalen klimatischen Bedingungen angepaßt seien und auf „althergebrachtes und bewährtes lokales Know-how“ zurückgriffen. Die Kosten beliefen sich auf 400 Euro je Quadratmeter. Die auch unter dem Begriff „Brique de Terre Comprimée“ bekannte Lehmbauweise kommt in vielen afrikanischen Ländern vor, so auch in Kamerun und Burkina Faso.
Clinique chirurgicale et centre de santé Léo
architecte : Francis kéré
construit en 2014 au Burkina Faso🇧🇫🇧🇫 sur une surface de 1900 m². c'est une construction durable avec le moins d'impact écologique, le principal matériau est la brique de terre comprimée. #BurkinaFaso pic.twitter.com/X7NBjcQJmb— Archigenie_afrik🟧 (@archigenieafrik) October 6, 2020
In der Region rund um Mali braut sich ein Krieg zusammen
Nach dem Putsch in Niger vergangene Woche hat sich in der Region die Sicherheitslage weiter verschlechtert. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS hat den neuen Machthabern mit einer militärischen Intervention gedroht. Mali, das an Niger angrenzt, hat der ECOWAS daraufhin seinerseits im Fall der Fälle militärische Schritte angekündigt.
Pro-coup demonstrations ongoing in Niger's capital Niamey pic.twitter.com/w5Pa3TQI3i
— Faytuks News Δ (@Faytuks) August 3, 2023
Während die Bundeswehr aus Mali abzieht, hat sie in Niger im Rahmen einer EU-Ausbildungsmission noch etwa 100 Soldaten stationiert. Frankreich und Italien haben bereits damit begonnen, ihre Staatsbürger aus der Region zu evakuieren.
Sicherheitsmaßname Nummer eins: Reden
„Das Vorhaben wird von einem malischen Partner der Durchführenden getragen und geleitet, der den Sicherheitskontext gut kennt und fortlaufend analysiert. Der malische Partner ist in der Lage, das Projekt unter gebührender Berücksichtigung der Sicherheitslage durchzuführen“, antwortete die Bundesregierung auf Sicherheitsbedenken der AfD-Fraktion.
Die wichtigste Maßnahme, um die Sicherheit vor Ort zu gewährleisten, sei der Dialog mit den Behörden und der Bevölkerung. (fw)