STUTTGART. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den Vorwurf vehement zurückgewiesen, es gebe ein flächendeckendes Gewaltproblem in Freibädern seines Bundeslands. „Das sind Einzelfälle“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
Diesen Einzelfällen werde konsequent nachgegangen. Er nehme diese sehr ernst. Allerdings sei es nicht so, daß man in Deutschland nicht mehr friedlich und fröhlich baden gehen könne.
Kretschmann warnte, die Übergriffe nicht „hochzujazzen“. Es gelte nun, grundsätzlich die Ursachen für die Aggressionen einiger Badegäste herauszufinden und zu bekämpfen.
Bademeister in Kretschmanns Bundesland verprügelt
Zuletzt hatte es auch im Süden der Bundesrepublik immer wieder Krawalle in Freibädern gegeben, die mit einem Polizeieinsatz endeten. So kam es in Mannheim jüngst zu einer Massenschlägerei mit mindestens fünf Verletzten.
Für Empörung sorgte zudem ein brutaler Vorfall in einem Freibad nahe dem baden-württembergischen Karlsruhe. Dort schlugen Unbekannte dem Bademeister einen Zahn aus, weil er sie kurz bevor das Bad schließen sollte, gebeten hatte, dieses zu verlassen. (zit)