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Deutsche Rechtschreibung: Ministerpräsident Kretschmann lehnt Gendersprache an Schulen ab

Deutsche Rechtschreibung: Ministerpräsident Kretschmann lehnt Gendersprache an Schulen ab

Deutsche Rechtschreibung: Ministerpräsident Kretschmann lehnt Gendersprache an Schulen ab

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich gegen die Gendersprache an Schulen ausgesprochen
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich gegen die Gendersprache an Schulen ausgesprochen
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne): Die Schulen müssen sich an das halten, was der Rat für deutsche Rechtschreibung vorgibt. Sonst haben wir am Ende keine einheitliche Rechtschreibung mehr“ Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat
Deutsche Rechtschreibung
 

Ministerpräsident Kretschmann lehnt Gendersprache an Schulen ab

Nach dem Willen von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sollen sich Schulen an die deutsche Rechtschreibung halten, statt Gendersprache zu verwenden. Rückendeckung bekommt er auch vom Deutschen Philologenverband, der beim Gendern Parallelen zu den Sprachregelungen in der DDR sieht.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

STUTTGART. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich gegen das Gendern an Schulen ausgesprochen. „Die Schulen müssen sich an das halten, was der Rat für deutsche Rechtschreibung vorgibt. Sonst haben wir am Ende keine einheitliche Rechtschreibung mehr“, sagte er am Montag der Nachrichtenagentur dpa.

Es sei schlimm genug, daß viele Grundschüler nicht richtig lesen könnten. „Man muß es denen nicht noch erschweren, indem man in der Schule Dinge schreibt, die man gar nicht spricht.“ Überhaupt sei die deutsche Sprache „nicht mehr kreativ“. „Wir überfrachten nur alles mit merkwürdigen Anglizismen“, monierte Kretschmann. „Es wäre gut, wenn wir insgesamt wieder kreativer mit unserer eigenen Sprache umgehen würden, statt mit Doppelpunkt und Unterstrich nicht sprechbare Dinge zu schreiben.“

Kretschmann: Politiker generieren Plastikwörter

Vor allem Politiker seien „Meister darin, Plastikwörter zu generieren“. Aber man könne Sprache letztlich nicht „politische befehlen“. Mit seinen Äußerungen nahm er auf eine geplante Petition in Hamburg Bezug, die das Gendern an Schulen und in der Verwaltung der Hansestadt verbieten will.

Die Initiatorin von „Schluß mit der Gendersprache in Verwaltung und Bildung“, Sabine Mertens, zeigte sich erfreut über die Rückendeckung aus dem Südwesten. „Ich freue mich über die Erkenntnis von Herrn Kretschmann, daß Gendern an Schulen nichts zu suchen hat. Den Gedanken sollte er auf Ämter und Unis ausweiten“, sagte sie der Bild-Zeitung.

Auch die Zweite Hamburger Bürgermeisterin, Katharina Fegebank (Grüne), räumte ein: „Gendern behindert, daß Kinder richtig lesen und schreiben lernen.“ Die Politikerin hatte sich in der Vergangenheit selbst wiederholt für die sogenannte gendersensible Sprache eingesetzt.

Deutscher Philologenverband vergleicht Gendern mit DDR

Der Deutsche Philologenverband verglich Gendersprache mit Sprachregelungen in der DDR. „Auch in der DDR wurde versucht, Bewußtsein über einen von oben verordneten Sprachgebrauch zu schaffen“, teilte der Verband laut dem Spiegel mit. Wer in seinem privaten Umfeld gendern wolle, könne das tun. In der Schule habe das allerdings „nichts zu suchen“.

Dagegen setzte sich die zum DGB gehörende Lehrergewerkschaft Erziehung und Wissenschaft für die Umsetzung der „gendersensiblen Sprache“ an Schulen ein. „Unsere Schüler sprechen im Jahr 2023 nicht mehr mittelhochdeutsch“, äußerte die Landesvorsitzende Monika Stein. Wenn sich Sprache verändere, müßten sich auch die Schulen damit auseinandersetzen. Die Gewerkschaft gendert in ihren Mitteilungen selbst. (fw)

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne): Die Schulen müssen sich an das halten, was der Rat für deutsche Rechtschreibung vorgibt. Sonst haben wir am Ende keine einheitliche Rechtschreibung mehr“ Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat
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