Unfaßbare Szenen im Deutschen Bundestag! Während einer Debatte zum Völkermord an den Jesiden durch den Islamischen Staat verlangen zahlreiche Parlamentarier, Angehörige der verfolgten Minderheit aus dem Bundestag zu werfen. Ihr Vergehen: Sie hatten dem AfD-Abgeordneten Martin Sichert applaudiert.
Daraufhin kam es aus den Reihen der anderen Parteien zu wüsten Schreianfällen und Forderungen, die Jesiden sofort aus dem Parlament zu schmeißen. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hatte Mühe, die Situation zu beruhigen, schloß sich den Drohungen allerdings an. Ist ihr das Schicksal der von Islamisten brutal unterdrückten und versklavten Minderheit egal?
Jesiden klatschten auch für andere Fraktionen
Klar ist: Beifallsbekundungen von den Tribünen sind nicht erlaubt. Allerdings hatten die Jesiden auch für Redner anderer Parteien geklatscht. Erst als sie auch der AfD ihre Zustimmung zeigten, eskalierte die Situation. Ein Video der AfD-Bundestagsfraktion dokumentiert die Situation:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Martin Sichert, selbst mit einer Jesidin verheiratet, zeigte sich gegenüber der JF entsetzt: „Katrin Göring-Eckardt und den Grünen ist die Unterdrückung der Debatte über die radikal-islamischen Täter wichtiger als der Respekt vor den Opfern des Völkermords. Ich bin fassungslos, wie schnell die Grünen ihre Fassade der Anteilnahme für die Opfer fallenließen.“
Nach der Debatte traf sich Sichert mit den Jesiden, die ihm seinen Dank für die Rede aussprachen. Mitglieder der anderen Fraktionen waren nicht zu sehen.