BERLIN. Laut einer Studie des Grünen-nahen Öko-Institutes wird das Gebäudeenergiegesetz (GEG) von 2024 bis 2030 bis zu 39,2 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das gilt aber nur bei „günstigen Rahmenbedingungen“ an – wenn nämlich 70 Prozent der Haueigentümer bis zum Ende der Wärmeplanung eine Wärmepumpe einbauen. Das GEG von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) soll heute im Bundestag ohne weitere Beratung in den Ausschüssen verabschiedet werden.
Sollten es nur zehn Prozent sein, wie die Studie, über die die Bild-Zeitung berichtet, in einem weiteren Szenario errechnet hat, dann spart Deutschland in den kommenden sieben Jahren lediglich 10,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein. Niemand kann im Moment einschätzen, welche Variante realistischer ist.
Klima-Effekt des Habeck-Gesetzes vernachlässigbar
Fest steht aber: Die CO2-Einsparung durch das neue Heizungsgesetz spielt im globalen Vergleich in keinem der durchgespielten Fälle eine Rolle für den Klimaschutz. Allein China stieß 2021 rund 11,47 Milliarden Tonnen des Gases aus – Tendenz steigend. Das heißt: Deutschland spart durch Habecks GEG in sieben Jahren etwa so viel CO2 ein, wie China an einem einzigen Tag in die Atmosphäre bläst: Das sind dort 31,4 Millionen Tonnen.
Dem stehen extrem hohe Kosten für die Hausbesitzer gegenüber. Laut Habeck müssen die deutschen Privathaushalte bis 2030 rund 56 Milliarden Euro bezahlen, um Öl- und Gas-Heizungen durch Wärmepumpen zu ersetzen. Nicht mitgerechnet sind dabei die Sanierungskosten, wie Einbau einer Fußbodenheizung, Dämmung, neue Fenster und Dächer. Diese werden auf ein Vielfaches des eigentlichen Heizungstausches geschätzt.
Experten schätzen, daß viele Hauseigentümer die Kosten nicht werden tragen können und ihr Zuhause verlieren werden. (fh)