BERLIN. Als Antwort auf die Krawalle zu Silvester hat die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD) Investitionen in die Jugend- und Sozialarbeit angekündigt. „Die gestiegene Aggression und die brutalen Gewalttaten gegen Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren eine Zäsur, die entschlossenes Handeln erfordert“, betonte Giffey laut evangelischem Pressedienst am Mittwoch nach dem zweiten Gipfel gegen Jugendgewalt in der Spreemetropole.
Beim zweiten Gipfel gegen Jugendgewalt wurden heute unter Einbeziehung von Akteuren aus der Praxis 29 konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung von #Jugendgewalt erarbeitet. Jetzt gilt es diese Maßnahmen schnell umzusetzen. @FranziskaGiffey
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— Senatskanzlei Berlin (@RegBerlin) February 22, 2023
Insgesamt 90 Millionen Euro wolle die Politikerin in die Jugendarbeit investieren, um Ausschreitungen wie zum Jahreswechsel künftig zu verhindern. Während allein in diesem Jahr noch etwa 20 Millionen Euro zu diesem Zweck angedacht seien, würden bis Ende 2024 noch weitere 70 Millionen fließen.
Giffey stellt sieben weitere Staatsanwälte ein
Für Eltern- und Sozialarbeit an sogenannten Brennpunktschulen seien 25 Millionen Euro eingeplant, für Jugendsozialarbeit auf der Straße 22 Millionen und für Sportzentren in den unterschiedlichen Stadtbezirken weitere 41 Millionen. Zudem sollten zusätzlich sieben weitere Staatsanwälte mit dem Schwerpunkt Jugendkriminalität in Berlin eingestellt werden, um der Lage Herr zu werden.
In der Nacht auf Neujahr hatten Jugendbanden in der Bundeshauptstadt heftig randaliert und dabei auch Polizisten, Feuerwehrleute und Krankenwagen angegriffen. Von den 145 festgenommenen jungen Männern hatte die überwiegende Mehrheit einen Migrationshintergrund. (fw)