CASTROP-RAUXEL. Nach der Festnahme zweier Iraner wegen der mutmaßlichen Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags mit Chemikalien haben sich neue Erkenntnisse ergeben. Einer der beiden Brüder war bereits 2019 wegen versuchten Mordes zu einer Haftstrafe verurteilt worden, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Später wurde der Migrant in eine Suchtklinik verlegt. Bei seiner Festnahme vergangene Woche hatte er gerade Freigang.
Die beiden Brüder waren 2015 als Flüchtlinge nach Deutschland eingereist. Der ältere von beiden, der heute 32 Jahre alt ist, gab sich damals als Christ aus, um Asyl zu erhalten. Der 25jährige machte 2018 auf sich aufmerksam, als er betrunken einen schweren Ast von einer Autobahnbrücke warf und dabei einen fahrenden Wagen traf. Der Fahrer wurde bei dem Vorfall verletzt.
Brüder wollten Bombe bauen
In der Nacht zum Sonntag waren die beiden Moslems festgenommen worden. Sie sollen versucht haben, sich Cyanid und Rizin für einen islamistischen Bombenanschlag zu besorgen.
Der Hinweis zu den Bombenbauern für die deutschen Behörden kam zunächst vom FBI aus den Vereinigten Staaten. Allerdings hat die Polizei auch nach mehrfacher Durchsuchung einer Wohnung und von Garagen in der Nähe keine Anzeichen auf Giftstoffe gefunden. „Uns bekannte mögliche Verwahrorte sind überprüft worden. Zu weiteren möglichen Verwahrorten liegen uns derzeit keine Erkenntnisse vor“, teilte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Montag mit. (fw)