BERLIN. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist gegen eine Satire-Seite vorgegangen, auf der mit ihrem Konterfei und dem Namen „Außenministerin Annalena Baerbock (Parodie)“ humoristische Kommentare zur Weltpolitik auf Twitter veröffentlicht wurden. Dazu wurden auch Originalaufnahmen Baerbocks zur „feministischen Außenpolitik“ und mehr verwendet.
Wisst ihr, was so geil ist, wenn man grüne Außenminister*in ist? Man darf die Bürger*innen für jeden Flug kritisieren und selbst täglich sinnlose Flüge im Jumbojet unternehmen 😀 pic.twitter.com/YL4aRufeBB
— Außenministerin Parody Annalena Baerbock (@baerbockpress) July 24, 2023
Begründet wurde der Schritt offiziell mit einer möglichen Verwechslung mit Baerbocks eigenem, offiziellen Kanal auf Twitter. Allerdings ist die Persiflage deutlich als Satire gekennzeichnet gewesen. Dennoch habe ein Kommentar der vermeintlichen Außenministerin zum Putsch im Niger bei oberflächlicher Betrachtung für echt gehalten werden können, meinte das Ministerium.
„Now we have the salad“
„Dies folgte unmittelbar nach einem Telefonat der Außenministerin mit ihrem nigrischen Amtskollegen inmitten einer gefährlichen Krise“, so ein Sprecher gegenüber Bild. „Das Auswärtige Amt hat Twitter/X daher am 28.07. auf diese Verwechslungsgefahr hingewiesen und darum gebeten, Maßnahmen zu treffen, um dieser entgegenzuwirken.“ Tatsächlich hatte Twitter den Parodie-Kanal kurzzeitig gesperrt.
Allerdings hat der Konzern von Elon Musk das Konto bald wieder mit einer kleinen Namensänderung freigegeben. Statt „Außenministerin Annalena Baerbock (Parodie)“ heißt der Kanal nun auch für englischsprachige Nutzer deutlich erkennbar „Außenministerin Parody Annalena Baerbock“. Diese treibt nun weiter ihre Späße und radebrecht im falschen Englisch: „Now we have the salad.“ (JF)